Das Löwendenkmal von Eggmühl

Das Löwendenkmal von EggmühlEin symbolischer Grabhügel, darauf ein sitzender Bronzelöwe auf einem hohen Sockel aus Muschelkalk: das markanteste Denkmal in der Marktgemeinde Schierling, der "Löwe von Eggmühl".

In stummer Trauer das Schlachtfeld überblickend, hält er einsame Grabwache für die Tausende in der "Schlacht bei Eggmühl" am 22. April 1809 Gefallenen.

Riesige Heerscharen hatten die menschliche Unvernunft in Bewegung gesetzt.
Im Gesichtskreis von Schierling und Eggmühl prallten sie aufeinander. Dabei standen sich erstmalig gleichsprachige Gegner gegenüber. Napoleon I. – in seinem Gefolge auch Bayern und Württemberger – siegte und triumphierte. Die Österreicher unter Erzherzog Karl unterlagen und flohen. Die Opfer des Sieges und der Niederlage deckten die Walstatt. Die weite Flur wurde für die Namenlosen zur letzten Ruhestätte in Einzel- und Massengräbern.

Längst hatte das Leben die Gräber und die Erinnerung an die in ihnen Ruhenden überwuchert, als sich beherzte Männer zusammentaten, den Gefallenen zum 100. Jahrestag der mörderischen Schlacht ein würdiges Denkmal zu setzen. Dank ihres unermüdlichen Bemühens konnte es am 22. August 1909 feierlich enthüllt werden:
" . . . der bayerische Löwe in Bronze gegossen, der in Trauer um die Gefallenen das Schlachtfeld überblickt. .." (Denkmalverein Eggmühl 1909)

Mit dieser Trauer verbündet sich - für die heutige und die künftigen Generationen - die unüberhörbare Mahnung, den Krieg als Mittel zur Lösung von Konflikten zwischen den Völkern zu verbannen.
  

Führungen zur "Schlacht bei Eggmühl" bietet auf Anfrage Ortsheimatpfleger Georg Schindlbeck (Tel. +49 9451 2130).