Über Gemeindeentwicklungsprozess informiert

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Delegation aus Regenstauf im Rathaus Schierling

SCHIERLING, 16.04.2011. Eine Delegation aus Regenstauf mit Bürgermeister Siegfried Böhringer an der Spitze sowie Mitgliedern des Marktrates, Vertretern der Gewerbetreibenden, des Tourismus und der Heimatpflege informierten sich im Rathaus Schierling über die bisherigen Aktivitäten im Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“. Bürgermeister Christian Kiendl hob heraus, dass beim Schierlinger Prozess besonders die Stärkung der Ortsmitte im Vordergrund stand aber auch die Gemeindeteile berücksichtigt wurden.

Kiendl stellte fest, dass wohl jede Gemeinde versucht ihre eigene Identität zu bewahren. „Der Markt Schierling hat bei diesem Ziel von der Städtebauförderung wahnsinnig profitiert!“, sagte er. Die Aufnahme in das Bund-Länder-Zentrenprogramm sei schon 2008 erfolgt. Aber auch vorher habe der Marktgemeinderat seit knapp zehn Jahren konsequent das Ziel der Attraktivitätssteigerung des Ortskerns erfolgt. „Jetzt liegt der Schwerpunkt auf der Erhaltung des Einzelhandels in der Ortsmitte“, so der Bürgermeister. Der im staatlichen Programm notwendige Gemeindeentwicklungsprozess zusammen mit den Bürgern „erfordert volle Konzentration und verlangt sehr viel Kraft“. Die Bürger haben sich nach Kiendl als die wichtigsten Unternehmensberater erwiesen. Sie seien auch deshalb wichtig, weil gerade dieses Programm auf eine öffentlich-private Kooperation setzt.

Bild aus der Zukunftskonferenz
Die „Zukunftskonferenz“ vom Januar 2010 nahm bei der Information für die Delegation aus Regenstauf breiten Raum ein

Geschäftsleiter Fritz Wallner erläuterte die einzelnen Schritte des Prozesses, bei denen auch immer wieder alle Bürger die Möglichkeit der Mitwirkung hatten. Wichtig sei gewesen, die Einladung zu den einzelnen Schritten in jeden Briefkasten zu bringen. Das Interesse bei der Bevölkerung war nach Wallner enorm groß, auch wenn nicht alle wirklich Vorschläge gemacht haben. Die „Zukunftskonferenz“ sei eines der wichtigsten Werkzeuge für gute Ergebnisse geworden. Denn „Paten“ aus der Bürgerschaft haben die Teilnehmer an dieser Konferenz für acht Themenfelder ausgewählt. „Die Bürgerschaft hat selbst entschieden, wen sie für die einzelnen Bereich als besonders kompetent ansieht“, so Wallner. Nach der zweitägigen Veranstaltung seien alle begeistert gewesen von der Atmosphäre und von den Ergebnissen der Arbeit. Über eineinhalb Stunden dauerte die Diskussion mit den Vertretern aus der Gemeinde im nördlichen Landkreis, die beeindruckt waren von den Schierlinger Aktivitäten.

Regenstaufs Bürgermeister Böhringer wertete die Teilnahme der Bürger an dieser Information als Beleg für ihr Interesse an einem solchen Prozess. „Für mich ist wichtig, dass sich alle wieder finden“, so Böhringer. Er dankte für diese Art der interkommunalen Zusammenarbeit. „Jeder kann vom anderen profitieren“, so Böhringer und sein Kollege Christian Kiendl ergänzte, dass dies durchaus auch über Parteigrenzen hinweg sinnvoll sei.

Text und Archiv-Foto: Fritz Wallner