Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ aufgewertet

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Markt Schierling stellt bundesweit seine Öffentlichkeitsarbeit über die Städtebauförderung vor

SCHIERLING, 15.02.2011. Die Aufwertung der Zentren und Ortskerne als Ort des sozialen Zusammenhalts ist der Politik so wichtig, dass die Gelder dafür im Rahmen des Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramms „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ im Jahre 2011 sogar aufgestockt werden. Der Markt Schierling war eine der 146 Gemeinden, die bundesweit zum Auftakt im Jahre 2008 in das Programm aufgenommen wurden. Bei der dritten „Transferwerkstatt“ – einer bundesweiten Fortbildung mit Erfahrungsaustausch und 120 Teilnehmern - in Hallstadt bei Bamberg war die Gemeindeverwaltung Schierling eingeladen, ihre zielgruppenorientierte Öffentlichkeitsarbeit vorzustellen.

Der Rathausplatz bei der Auftaktveranstaltung
Der Schierlinger Auftakt zum Gemeindeentwicklungsprozess im Rahmen von „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ mit einem kommunalen Jugendtag fand bundesweite Beachtung
Jugendliche schreiben ihre Vorstellungen auf
Liese Kainer ist seit Jahrzehnten als Übungsleiterin tätig

„Bundesminister Ramsauer bekennt sich zur Städtebauförderung und Innenentwicklung, auch in schwieriger Zeit!“, versicherte Dr. Jochen Lang vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Baudirektorin Christine Schweiger von der Obersten Baubehörde in München sprach sich dafür aus, dass in den Programmgemeinden Managementeinheiten eingerichtet werden, um die wichtige und notwendige öffentlich-private Kooperation auf hohem Niveau zu gewährleisten. Eine besondere Bedeutung komme dabei auch dem „Projektfonds“ zu, der mit privaten und öffentlichen Mitteln gespeist wird. Dazu seien lokale Förderrichtlinien notwendig, „wie sie zum Beispiel Schierling schon erlassen hat“, so Schweiger. Die Mittelvergabe sei in erster Linie für die Standortqualifizierung, die strukturelle Verbesserung und für Qualifizierungsmaßnahmen wichtig. Projektverantwortliche sollten „Teamplayer mit Führungsfähigkeiten“ sein, wurde im Workshop deutlich, und sie sollen der verlässliche Ansprechpartner für alle zur Ortskernentwicklung handelnden Akteure in einer Gemeinde sein.

Insgesamt standen bei der zweitätigen Veranstaltung sieben Fachvorträge sowie Arbeitskreise und eine Exkursion durch das Zentrum von Hallstadt auf dem Programm. Der Markt Schierling hatte die Chance, seine Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen der Entwicklung des Ortszentrums vorzustellen. Insbesondere der kommunale Jugendtag „DemoCrazy“ stieß dabei bundesweit auf große Beachtung. Denn keine andere Gemeinde im Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ sei mit einer Jugend-Bürgerbeteiligung in den Entwicklungsprozess eingestiegen, so hieß es. Auch die permanente Pressearbeit über den Gemeindeentwicklungsprozess, die Aktionen und Maßnahmen der Städtebauförderung fand Anerkennung. Schließlich wurden die Druckerzeugnisse „Schierling-Exklusiv“ und „Schierling-Vorsprung-Echo“ als wichtige Medien angesehen, um die Bevölkerung über aktuellen Entwicklungen und - im Sinne einer Dokumentation – ebenso über abgeschlossene Aktivitäten zu informieren. Der übersichtliche Internetauftritt Schierlings mit seinen speziellen Seiten zu „lebenfindetinnenstadt“ fand ebenfalls große Beachtung.

Fritz Wallner beim Vortrag
Der Markt Schierling konnte in Hallstadt bei Bamberg seine Öffentlichkeitsarbeit vorstellen

Städtebauförderungsprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“

Gemeinden. Schierling wurde mit Hemau aus dem Landkreis Regensburg bereits im Jahre 2008 in dieses Städtebauförderungsprogramm aufgenommen. Im Programmjahr 2009 kamen Neutraubling und Wörth a.D. sowie im Jahre 2010 Barbing dazu.

Grundsätze. Für die Zentrenentwicklung werden integrierte Handlungsansätze als zielführend angesehen mit ausreichend räumlicher Perspektive, funktionsübergreifender Sicht, gemeinschaftlichem Handeln und prozesshaftem Vorgehen.

Entwicklungskonzept. Für künftige Zuschussgewährungen durch Bund und Land ist es erforderlich, dass die zu fördernden Maßnahmen Teil eines Entwicklungskonzeptes sind. In Schierling wurde der Bürgerbeteiligungsprozess dafür von August 2009 bis Januar 2011 geführt. Derzeit wird das Handbuch dazu erarbeitet.

Maßnahme. Die erste wichtige und große bezuschusste Maßnahme im Rahmen des Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramms „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ ist die Sanierung des ältesten Schulhauses Deutschlands. Die Sanierungsmaßnahme läuft. Die Kosten und die Finanzierung bewegen sich innerhalb der geschätzten Zahlen.

Kinder vor dem
Auch Kinder halfen mit, aus 54 Schachteln „Schierling zu bauen“