Pinkofen wünscht sich einen Dorfplatz

Bürgermeister Christian Kiendl vor Ort – Dorferneuerung angeregt

Bgm. Christian Kiendl im Gespräch mit Bürgern und Bürgerinnen
In Pinkofen konnten die Bürger unmittelbar ihre Vorstellungen für einen Dorfplatz mit Architekt Dr. Hans-Peter Dürsch sowie Bürgermeister Christian Kiendl und Ortssprecher Hans Bachmeier besprechen 
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PINKOFEN, 14.07.2010. Die Bürger des Schierlinger Gemeindeteils Pinkofen wünschen sich einen schönen Dorfplatz. Das wurde beim Bürgergespräch unter dem Motto „Bürgermeister vor Ort“ deutlich. Architekt Dr. Hans-Peter Dürsch sah viele gute Ansätze und Chancen für eine dörfliche Planung des Ortsmittelpunkts mit einem Anger und unter Einbeziehung des über 450 Jahre alten Leichenhauses sowie des alten Schulhauses. Aus der Bürgerschaft kam die Anregung für eine Dorferneuerungsmaßnahme im gesamten Ort.

Die Initiative für Bürgergespräche an Ort und Stelle in den kleinen Gemeindeteilen war bei der Auftaktveranstaltung zur Erarbeitung eines gesamtörtlichen Entwicklungskonzepts im Rahmen der Städtebauförderung ausgegangen. „Wir sind nicht Alleswisser“, sagte Bürgermeister Christian Kiendl zu den 18 Bürgerinnen und Bürgern, die sich am Platz vor dem alten Schulhaus versammelt hatten. Er sei in erster Linie zum Zuhören da und er wünschte sich, dass die Bürger ihre Vorstellungen einbringen, wie sich Pinkofen in den nächsten Jahren entwickeln könnte. Eine Umsetzungsgarantie konnte er aber nicht geben.

Bereits im Vorfeld war Ortssprecher Hans Bachmeier auf den Bürgermeister zugekommen und hatte sich um den ersten Termin bemüht. „Eurem Ortssprecher liegt die Dorfmitte sehr am Herzen“, sagte Kiendl. Günther Schönhofer griff diesen Gedanken auf und brachte eine Neugestaltung mit einem Straßenbau ins Gespräch. Josef Steinberger störte das alte Waaghäusl aus Holz, das nicht mehr gebraucht wird. Dr. Dürsch konnte sich einen Dorfanger vorstellen, der mit dem alten Schulhaus und dem Leichenhaus den Kern des Dorfplatzes bilden könnte. Auf derzeit noch bestehende Mauern und Zäune sollte verzichtet werden. Eine Diskussion entspann sich um die Frage, ob das Leichenhaus in die Gestaltung einbezogen werden soll. Schließlich setzte sich aber durch, dass auch das Thema Sterben zum Leben gehört und deshalb dieses Gebäude Teil einer Neugestaltung sein soll. Kirchenpfleger Josef Hemauer verwies auf die derzeit laufenden Sanierungsarbeiten am Leichenhaus. Es wurde vereinbart, dass Dr. Dürsch für die Dorfplatzgestaltung Vorschläge erarbeitet, die bei einer weiteren Zusammenkunft Mitte September vorgestellt werden. Bis dorthin werden im Außenbereich keine Veränderungen vorgenommen. Außerdem soll möglichst im Herbst eine Informationsveranstaltung zur Dorferneuerung einberufen werden. Bürgermeister Kiendl war „sehr glücklich“ über den Verlauf der Bürgerbeteiligung vor Ort.

Weitere Themen beim Bürgergespräch

DSL. Kuno Neumeier fragte nach den Chancen für ein schnelles DSL über Kabel. Christian Kiendl erläuterte, dass der Markt die Telekommunikationsunternehmen öffentlich aufgefordert hat, für die Versorgung von Pinkofen ein Angebot abzugeben. Nachdem aber kein einziges Angebot da ist, fördert der Staat keine Investition für eine Verkabelung. Deshalb bleibt derzeit als Alternative Funk-DSL über Vodafon, denn in Pfakofen steht ein Mast dessen Leistung jüngst verstärkt worden ist.

Eisweiher. Günther Schönhofer wünschte eine Beleuchtung am Eisweiher, damit im Winter mit dem Eisstock geschossen werden kann. Der Strom sei im nahen Kanal-Pumphaus da, bestätigten andere Bürger.

Friedhof. Heinrich Bauer wies darauf hin, dass im Friedhof die Gräber zu nahe beieinander sind. Er sah aber selbst, dass dies kaum geändert werden kann.

Text und Foto: Fritz Wallner