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„Brücken gebaut in die Zukunft hinüber“

Marktgemeinderat Schierling blickte auf das Jahr 2011 zurück

SCHIERLING, 27.12.2011. Bei der Jahresschlussfeier des Marktgemeinderates im Restaurant „topfour“ stellte Bürgermeister Christian Kiendl fest: „Wir stehen für Verlässlichkeit!“ Nicht Schwammigkeit und leere Worte würden die Bürger bei den wichtigen Zukunftsthemen erwarten, sondern klare Entscheidungen, die aufgrund einer qualifizierten Abwägung zustande kommen. Kiendl bestätigte dem Marktgemeinderat, im Jahre 2011 hart gearbeitet und Brücken gebaut zu haben. „In die Zukunft hinüber – für unsere Kinder und Kindeskinder!“, so der Bürgermeister.

Bgm. Kiendl bei der Ansprache zum Jahresschluss
Schierlings Bürgermeister Christian Kiendl dankte dem Marktgemeinderat für konstruktive Zusammenarbeit und nannte die Verlässlichkeit ein hohes Gut

Christian Kiendl hängte seine Ansprache am Buchtitel „Wofür stehst du?“ auf. Die Bürger würden diese Frage auch an die Kommunalpolitik stellen. Viele Situationen und Themen seien ambivalent – also zwiespältig – und oft sehr schwierig. Gerade deshalb seien die politisch Verantwortlichen gefordert, sich genau zu informieren, das Dafür und Dagegen genau abzuwägen und nach besten Lösungen zu ringen.

Entscheidungen respektieren

„Das Jahr 2011 hat gezeigt, wie wir konkret gefordert werden und wie von uns klare Entscheidungen erwartet werden“, so Kiendl. Als Beispiel nannte er die Entwicklung des Gewerbegebietes „Am Birlbaum“ an der Anschlussstelle der B 15neu. Selbstverständlich könne man unterschiedlicher Auffassung über den richtigen Standort sein, und selbstverständlich würde mit der Ausweisung von 30 Hektar landwirtschaftliche Flächen in der Zukunft umgewidmet werden. Weil es aber in erster Linie darum gehe, einen örtlichen Betrieb mit vielen Arbeitnehmern nicht zu verlieren, sei die Entscheidung für das Gewerbegebiet mit großer Mehrheit gefallen. „Als Demokraten werden wir diese Entscheidung respektieren“, so Kiendl, denn das sei ein Ausdruck von Verlässlichkeit. „Und darauf kommt es an, wenn wir gefragt werden, wofür wir stehen“, stellte der Bürgermeister fest.

Chancen nutzen

Jedenfalls genüge es nicht, pauschal zu behaupten, es handle sich um eine falsche Planung zum falschen Zeitpunkt. „“Gibt es einen besseren Zeitpunkt, als die großen Chancen durch die B 15neu und das konkrete Interesse eines namhaften Betriebes zu nutzen?“, fragte Kiendl.

Als Gegenbeispiel nannte er die Nachnutzung der Muna. Wieder sei ein Jahr vergangen und nichts Entscheidendes habe sich bewegt. Zwar habe auch der Marktgemeinderat Schierling noch keine endgültige Entscheidung getroffen, doch habe man sich auf wichtige Eckpunkte verständig und öffentlich gemacht. Von der Nachbargemeinde Langquaid seien Bedenken und Allgemeinplätze gekommen, nachdem es Anfang des Jahres noch anders ausgesehen habe und von dort auf eine Entscheidung gedrängt worden sei. Auch für Schierling sei das Thema „Altlasten“ wichtig, doch dürfe dieses nicht zu einer Blockade eingesetzt werden. „Diese Sache zeigt uns auch, dass zwar Harmonie und einstimmige Beschlüsse in einem Gremium ein hoher Wert sind“, sagte Bürgermeister Kiendl. Doch wo unterschiedliche Ansichten nicht ausgeräumt werden könnten, da sei eine Entscheidung – dafür oder dagegen – gefragt und werde von den Bürgern erwartet.

Lohnende Aufgabe

Bürgermeister Christian Kiendl dankte den Mitgliedern des Marktgemeinderates für ihren Einsatz zugunsten des Marktes Schierling und seiner Bürgerschaft. Bei der Mitgestaltung der Zukunft der Heimatgemeinde handle es sich um eine lohnende Aufgabe. Nicht in dem Sinne, dass daraus die Mitglieder einen materiellen oder finanziellen Vorteil ziehen würden, sondern dass sie in dem Bewusstsein leben können, Brücken gebaut zu haben in die Zukunft hinüber. Er dankte auch allen Ehrenamtlichen an außerordentlich vielen unterschiedlichen Stellen und in vielfältigen Funktionen. Er bot weiterhin eine konstruktive Zusammenarbeit an und bat und Unterstützung auch im Jahre 2012.

Text und Foto: Fritz Wallner