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Schierling baut Radweg an Kreisstraße

Aus der Sitzung des Marktgemeinderates vom 27. September 2011

SCHIERLING, 02.10.2011. Nicht nur mit dem ehemaligen Munitionshauptdepot beschäftigte sich der Marktrat in seiner jüngsten Sitzung. Unter anderem beschloss das Gremium, von Inkofen in Richtung Allkofen entlang der Kreisstraße einen kombinierten Geh- und Radweg bauen zu lassen. Wie Bürgermeister Christian Kiendl ausführte, will der Landkreis Regensburg im kommenden Jahr die Kreisstraße R 40 in Inkofen neu bauen. Mit dem Neubau der Strecke bestehe durch Synergieeffekte mit dem Straßenbau die Gelegenheit kostengünstig den kombinierten Geh- und Radweg zu schaffen. Zwar sei der Landkreis Baulastträger für einen straßenbegleitenden Geh- und Radweg. In der Bedarfsplanung des Landkreises wird dieses Projekt nicht priorisiert.

Es wäre nun möglich, dass sich Schierling an die Straßenbaumaßnahme anhänge und den Weg baue. Bei berechneten Kosten in Höhe von rund 43000 Euro liege der Eigenanteil des Marktes, wenn die Förderung abgezogen wird, bei rund 20000 Euro. Von den beiden Grundstückseignern sei bereits eine schriftliche Bauerlaubnis eingeholt worden. Nachdem sich der Gemeinderat Laberweinting in seiner letzten Sitzung dafür ausgesprochen habe, den Radweg in seinem Gemeindegebiet bauen zu lassen, würde ein durchgehender Radweg von Inkofen nach Allkofen entstehen.

Nachdem das Projekt gemeinde- und kreisübergreifende Ausmaße hat, ist die Abwicklung etwas kompliziert. Die Planung soll samt Ausschreibung und Bauleitung der Landkreis Regensburg abwickeln. Der Antrag der Zuschüsse wiederum könne als Gesamtmaßnahme bei der Regierung von Niederbayern erfolgen, wenn die Gemeinde Laberweinting den entsprechenden Zuwendungsantrag stellt. Zwischen den beiden Kommunen muss dann noch eine Vereinbarung abgeschlossen werden.

25 Meter hoher Mast am Denkmal

Kopfschütteln herrschte im Markt über das Ansinnen der Deutschen Telekom, unmittelbar am Löwendenkmal in Eggmühl einen 25 Meter hohen Funkmasten zu errichten. Wie die Firma Deutsche Telekom Netzproduktion mitteilte, sei der vorhandene Mobilfunk-Standort auf dem Lagerhaus in der Bahnhofstraße 1 in Eggmühl zum 30. November gekündigt worden. Durch wen, so Bürgermeister Kiendl habe die Telekom nicht mitgeteilt. Übereinstimmung herrschte im Gremium, dass ein 25 Meter hoher Funkmast das Orts- und Landschaftsbild von Eggmühl beeinträchtigen würde. Andererseits, so teilte Kiendl mit, habe die Gemeinde im Rahmen des Mobilfunkpakts die Pflicht, daran mitzuwirken, dass geeignete Orte für Funkmasten gefunden werden. Das Gremium machte nun deutlich, dass es das Lagerhaus für den besten Standort hält und beschloss, einer Verlegung des Mobilfunkstandorts nicht zuzustimmen. Damit liegt der Ball wieder bei der Telekom.

Einer Ortsabrundung am westlichen Rand von Inkofen steht nichts mehr im Wege. Der Marktrat befasste sich mit den Ergebnissen der Planauslegung im Rahmen der Bürgerbeteiligung und der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und billigte die von der Verwaltung eingearbeiteten Anregungen. Anschließend fasste das Gremium einstimmig den entsprechenden Satzungsbeschluss.

Fotovoltaik in Walkenstetten

Für eine Freiflächenfotovoltaikanlage auf rund 2,5 Hektar in Walkenstetten sollen Flächennutzungsplan und Bebauungsplan geändert werden. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Marktrat gegen die Stimmen von Michael Bomer und Alfons Blabl (beide CSU). Das Grundstück liegt am Ortsrand zwischen Eisenbahngleis und Straße. Die Module sollen starr montiert werden und eine Höhe von 3,75 Metern erreichen. Der von der Gemeinde beauftragte Landschaftsplaner wertet das Areal als geeignet, aber nicht optimal. Bomer und Blabl missfielen der Anblick der Anlage vom Dorf aus und die Ausmaße.

Marktrat in Kürze

Mitteilungsblatt. Die Bürgerliste will ein durch Werbung finanziertes Mitteilungsblatt einführen. Das Vorhaben wird jetzt im zuständigen Ausschuss diskutiert. Dr. Josef Kindler (CSU) gab zu bedenken, dass ein werbefinanziertes Blatt zum Anzeigenkonkurrenten der Vereine werden könnte.

Verkehr. Ortssprecher Werner Süssel beklagte eine Zunahme des Verkehrs in Buchhausen seit Öffnung der B15neu. Es sei problematisch geworden, die Hauptstraße zu überqueren. Eine Verkehrsschau, so versprach Bürgermeister Christian Kiendl, werde sich zunächst der Sache annehmen.

 
Quelle: Mittelbayerische Zeitung
Text: Michael Jaumann