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„Hand in Hand für unsere Kinder“

Segnung des generalsanierten Kindergartens St. Michael

SCHIERLING, 07.08.2011. „Hier warn fleißige Handwerker zu sehen, denn hier ist viel geschehen“, sangen Kinder, nachdem sie in voller Handwerkermontur samt Latzhose, Karohemd und Bauarbeiterhelm auf die einzelnen Schritte der Generalsanierung des Kindergartens St. Michael zurückgeblickt haben. Und es ist in der Tat viel geschehen. Vom Ergebnis konnte sich die Öffentlichkeit am Sonntagnachmittag bei dem Abschlussfest der Sanierung überzeugen. Kindergartenleiterin Schwester Rosina bedankte sich bei allen, die zu diesem Werk beigetragen haben. Pfarrer Josef Helm sprach den Segen.

Segnung durch Pfarrer Josef Helm
Pfarrer Josef Helm sprach den Segen
Kleine Tänzerinnen
Kleine Tänzerinnen beim Tüchertanz

Schwester Rosina stellte ihre Dankesworte unter das Motto: „Hand in Hand für unsere Kinder“, denn so könne man die Zeit der Generalsanierung beschreiben.

So viel Engagement von vielen Träger, Markt, Verwaltung, Mitarbeiter, Architekt, Handwerker, vor allem auch Eltern und der vielen Spender sei „fast einmalig“. Die Kinder hätten in den vergangenen Monaten, seit sie wieder im Gebäude sind, viele neue Möglichkeiten entdeckt und den Kindergarten mit Leben gefüllt. Denn darauf komme es an: Die Kinder brauchen ihren Platz zum Spielen, Toben, Träumen und Leben. „Es ist jeden Morgen schön, hier hereinzukommen und mit den Kindern einen neuen Tag zu beginnen.“

Auch Pfarrer Josef Helm - die Kirchenverwaltung ist Träger des Kindergartens - betonte, dass es wichtig sei, welche Atmosphäre in dem Haus herrsche, ob der Friede, der mit Jesus in die Welt gekommen ist, auch hier herrsche und weitergegeben werde. Um dieses „Geschenk Gottes“ baten dann Pfarrer und Kinder zusammen mit den Gästen, bevor der Pfarrer die Segensworte sprach.

Bürgermeister Christian Kiendl stellte die Kindergartenzeit als eine wichtige Zeit heraus, in der Basiskompetenzen für das Leben geschaffen werden. Dazu sei neben kompetentem und motiviertem Personal - er hob ausdrücklich heraus, dass alle Kindereinrichtungen im Markt über solches Personal verfügten - auch die Umgebung von Bedeutung sei. Der Markt wisse um seine Verantwortung und habe Kinder- und Familienfreundlichkeit als Leitbild verankert. Er dankte der Bundesregierung und dem Freistaat für die Zuschüsse in Höhe von über 500.000 Euro. Der Markt habe 196.000 Euro beigesteuert, „gut angelegtes Geld“ wie Kiendl sagte. Der Kindergarten sei ein gelungenes Beispiel wie ein Altbau durch Sanierung zu einem „Schmuckstück“ werden könne. „Es ist ein Haus, in dem man Kind sein darf.“ Als Geschenk hatte Kiendl eine Schubkarre mit Sandspielsachen dabei.

Garten und Außengelände
Schönstes Sommerwetter herrschte bei der Abschlussfeier

Architekt Peter Bielmeier vom Büro Winkler in Wörth an der Donau ließ die wichtigsten Schritte der 830.000 Euro teueren Generalsanierung nochmals Revue passieren. Er stellte dabei die ökologische Verbesserung heraus. So würde jetzt nur mehr 9.000 Kilogramm CO2 pro Jahr entstehen, vorher waren es 55 000 Kilogramm. Mit der Differenz könne ein Mittelklassewagen sechs Mal die Erde umrunden, zeigte der Architekt auf.

Pfarrgemeinderatssprecherin Christiane Banse betonte, dass es für die Kinder wichtig sei, sich im Kindergarten freundlich und gut aufgehoben zu fühlen. Das sei hier der Fall und so würden „wir glückliche Kinder haben“. Zwei Heidelbeersträucher und Naschwerk für Kinder überreichte sie Schwester Rosina. Martina Mühlbauer, Vorsitzende des Elternbeirats, zeigte sich „ein bisschen stolz“, dass sich viele Eltern während der Sanierung eingebracht und geholfen haben, so zum Beispiel beim Umzug in die Muna oder bei den Spielgeräten im Garten.

Die Kinder gestalteten die Abschlussfeier der Generalsanierung mit dem Singspiel „Hier sind fleißige Handwerker zu sehen“, einem Lied von der Fahrt mit dem Schulbus - laut Schwester Rosina immer ein Höhepunkt während der Auslagerung des Kindergartens in das ehemalige Munitionsdepot, - einem Tüchertanz und dem Lied „Hand in Hand“ zum Abschluss des offiziellen Teils. Anschließend konnten die Besucher die neu gestalteten Räume besichtigen. Im Pfarrgarten wurden die Besucher den ganzen Nachmittag bewirtet.

Darstellung der Fahrt mit dem Schulbus
Der Fahrt mit dem Schulbus war immer ein Höhepunkt während der Auslagerung des Kindergartens

Generalsanierter Kindergarten St. Michael Schierling

Geschichte. 1968 errichtet in großer Gemeinschafts- und Eigenleistung; 1985 erhielt das Gebäude das Satteldach; 1996 folgte eine Bodensanierung infolge von Senkungen der Bodenplatte und jetzt 2010 die grundlegende Gesamterneuerung.

Kosten. Die abgerechneten Bau- und Nebenkosten betragen 813.688 Euro, wovon 573.752 auf die energetische Sanierung und 239.936 auf sonstige Sanierungsmaßnahmen entfallen. Dazu kommen 16.742 Euro für die zeitweise Unterbringung des Kindergartens in der Muna (Miete, Transportkosten).

Finanzierung. Der Staat leistet einen Gesamtzuschuss von 504.000 Euro, der Markt Schierling trägt 196.325 Euro, die Diözese Regensburg 44.400 Euro, so dass für die Kirchenstiftung 85.704 Euro verbleiben.

Neu gestaltete Innenräume
Nach der Feier konnten die Gäste die neu gestalteten Innenräume besichtigen

 
Text und Foto : Sebastian Brückl, Allgemeine Laberzeitung
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