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„Alle Kräfte haben gut zusammengespielt!“

Bürgermeister Christian Kiendl lud zum „Helferfest“ im Anschluss an das Unwetter

SCHIERLING, 11.07.2011. Am 6. Juni war über Schierling und Unterlaichling ein Unwetter niedergegangen wie es selbst die ältesten Mitbürger noch nicht erlebt hatten. Insbesondere die Feuerwehren sowie der gemeindliche Bauhof, die Gemeindeverwaltung sowie engagierte Bürger halfen kräftig zusammen, um der Katastrophe Herr zu werden. Bürgermeister Christian Kiendl lud sie zum „Helferfest“ in das Feuerwehrgerätehaus ein, wo er – in Anwesenheit der Fraktionssprecher im Marktgemeinderat - den rund 150 Teilnehmern für ihren Einsatz dankte.

Bgm. Christian Kiendl bei der Essensausgabe
In Schierling lud Bürgermeister Christian Kiendl 150 Helfer der Unwetterkatastrophe zum Dankesfest und legte eigenhändig den Helfern das Fleisch auf den Teller
Bgm. Christian Kiendl und Kreisbrandmeister Hans Beck bei der Übergabe des Geschenks
Kreisbrandmeister Hans Beck feierte Geburtstag und bekam vom Bürgermeister einen „Durstlöscher“

„Die Feuerwehren zeichnet aus, dass sie nicht lange fragen, sondern tatkräftig helfen!“, so Kiendl. Dies sei besonders an diesem besagten Montagabend deutlich geworden. Er erinnerte daran, dass die schwarzen Wolken unübersehbar gewesen seien, doch dass über dem „Kolbinger Holz“ am Berg in zwanzig Minuten 45 Liter Regen auf den Quadratmeter niederprasseln würden, damit habe niemand gerechnet. Weil die Wochen dafür sehr trocken waren und der Boden dadurch fest und wasserundurchlässig gewesen ist, schoss das Wasser auf der einen Seite nach Schierling und auf der anderen nach Unterlaichling. „Eigentlich werden wir normalerweise von der Großen Laber bedroht aber diesmal kam die Gefahr aus dem Norden, und das hatten wir bisher noch nie erlebt“, so der Bürgermeister. Der „Katzengraben“ habe die Hauptlast bewältigen müssen. Die Wassermassen rissen alles mit, so auch an einer Stelle Schaldeckel, die sich quer stellten und eine Barriere bildeten. Auch die Schutzgitter im Katzengraben – um das Hineinkriechen durch Kinder zu verhindern – erwiesen sich kurzzeitig als Abflusshemmer. Denn in ihren Gittern verfingen sich auch Äste. Erst als der Bauhof die Gitter aufgerissen hatte konnte das Wasser weiter fließen. Besonders habe es nach Kiendl auch Unterlaichling erwischt

Dass anschließend der Rathausplatz vollkommen überschwemmt gewesen sei, das habe ein Novum dargestellt. Die Feuerwehren halfen mit beim Sichern und Auspumpen von Kellern, sie regelten den Verkehr und machten am Schluss wieder alles sauber. Kreisbrandmeister Hans Beck – der beim Helferfest Geburtstag feierte – koordinierte gemeinsam mit den Kommandanten die Einsätze. „Es war beeindruckend zu sehen, wie alle Kräfte gut zusammengespielt haben“, sagte der Bürgermeister. Schierlings Kommandant Wilfried Hausler erzählte, dass allein die Schierlinger Wehr an diesem Abend in kurzer Zeit zu 30 Einsätzen gerufen wurde. „Alleine hätten wir das nicht geschafft“, stellte er fest und auch er dankte für die rasche Unterstützung aus der Umgebung. Bürgermeister Kiendl half selbst mit bei der Bewirtung der Gäste.

Bgm. Christian Kiendl mit Feuerwehrkommandant Wilfried Hauser
Schierlings Feuerwehrkommandant Wilfried Hausler (rechts) dankte für die rasche Unterstützung der Nachbarfeuerwehren

Schierlinger Helferfest

Teilnehmer. Neben der Feuerwehr Schierling und den anderen zehn im Bereich des Marktes Schierling waren auch Aufhausen, Pfakofen, Rogging und Köfering gekommen.

Entsorgung. Bürgermeister Kiendl rühmte die Flexibiliät der Abteilung für Abfallentsorgung beim Landratsamt Regensburg, denn schnell und unbürokratisch seien Container zur Beseitigung des Unrats im Wertstoffhof und in Oberlaichling aufgestellt worden.

 
Text und Foto: Fritz Wallner