An Gerüchten ist nichts dran

Bürgermeister Kiendl nahm Stellung zu jüngsten Flugblatt-Aktionen

SCHIERLING, 16.06.2011. Seit einigen Wochen kursieren in Schierling und einigen Gemeinden in der Umgebung Flugblätter, auf denen unter anderem Abfallbehandlung als mögliche künftige Nutzung des ehemaligen Munitionsdepots (Muna) behauptet wird. Am Pfingstmontag ist Schierlings Bürgermeister Christian Kiendl diesen Gerüchten mit deutlichen Worten entgegen getreten. Als „vollkommenen Schwach- und Unsinn“ geißelte er die Gerüchte, in der „Muna“ würden eine Biogasanlage und eine Anlage zur Behandlung von Problemmüll errichtet. „Diese Leute agieren ohne Substanz und unverantwortlich und das ärgert mich!“, so der Bürgermeister über die Flugblatt-Aktivisten.

Bürgermeister Kiendl hat über Wochen hinweg geduldig die – zum Teil ohne Angaben zum Autor – verteilten Flugblätter und Veröffentlichungen im Internet mit Äußerungen bis zu persönlichen Diffamierungen beobachtet, bis er sich jetzt öffentlich geäußert hat. „Engagierte Bürger werden mit hinterhältigen Blättern attackiert“, prangerte er vor rund 400 Zuhörern im Festzelt an. Beim Thema „Biogasanlage“ handle es um eine Schlacht, die längst entschieden sei. Niemand habe die Absicht, in der Muna eine Biogasanlage oder Problemmüll-Anlage zu betreiben. Kiendl verlas den Beschluss des Marktgemeinderates vom letzten Jahr, wonach auf dem Gebiet des Marktes Schierling für keine nicht-privilegierte Biogasanlage Baurecht geschaffen wird. Dies gelte selbstverständlich auch für das die Muna umfassende Gemeindegebiet. „Diese Leute haben den Beschluss entweder nicht verstanden oder sie wollen ihn nicht verstehen“, so Kiendl über die Flugblatt-Verfasser.

Wer jetzt in Geschaftlhuber-Manier die Menschen unsicher zu machen versuche, der handle unverantwortlich, schimpfte er. „Diese Wichtigmacher unter dem Deck-Mantel ‚Wir sind die Bürger’ agieren ohne Substanz und verbreiten heiße Luft“, so Kiendl. Außerdem fürchtete der Bürgermeister durch dieses Treiben um den guten Ruf Schierlings. Unter großem Beifall rief Kiendl: „Ich sage eindeutig, jetzt reicht‘s!“.

Die künftige Nutzung der Muna sei nicht etwas, das man aus dem Ärmel schütteln oder aus einer Laune heraus entscheiden könne. „Diese Entscheidung bedarf einer außerordentlich gründlichen Vorbereitung.“, so Kiendl. Diese qualifizierte Vorbereitungsarbeit würde gerade in aller Stille geleistet und er lasse sich dabei nicht von Nörglern und Miesmachern beeinträchtigen. Insbesondere werde eine gemeinsame Lösung mit dem Markt Langquaid angestrebt, sagte er in Anwesenheit des Langquaider Bürgermeisters Herbert Blaschek. Es sei alle Anstrengungen wert, dass dort zum Beispiel wieder Arbeitsplätze geschaffen werden, nachdem im Munitionsdepot früher schon einmal über 200 Menschen beschäftigt waren. „Wir versuchen eine optimale Lösung für die Muna – und zwar eine die nachhaltig für künftige Generationen wirkt“, rief Kiendl. Möglicherweise könne schon in einigen Wochen mehr gesagt und dann auch veröffentlicht werden, stellte er in Aussicht.

Text: Fritz Wallner