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B 15neu und Südumgehung: Einweihung am 26. Juli

Unmittelbarer Anschluss Schierlings an das europäische Fernstraßennetz steht bevor

SCHIERLING, 04.06.2011. Am 26. Juli werden der Teilabschnitt der B 15neu zwischen der Anschlussstelle Schierling-Süd und Saalhaupt sowie die Südumgehung von Schierling eingeweiht und dem Verkehr übergeben. Mit einem Spezialverfahren wird derzeit die Betonschutzwand eingebaut, welche im Mittelstreifen zwischen den beiden Fahrbahnen sitzt. Die Firma schafft täglich rund 700 Meter. Für Schierling wird ab Juli mit einer deutlichen Entlastung des Ortskerns vom Schwerverkehr gerechnet, was mehr Sicherheit sowie weniger Lärm und Abgase schafft.

Andreas Appelt, Markus Danzer und Bgm. Christian Kiendl auf der Baustelle
Die B 15 neu zwischen Saalhaupt und Schierling steht kurz vor der Fertigstellung. Derzeit wird die Betonschutzwand erstellt. Auf unserem Foto v.l. Andreas Appelt und Markus Danzer von der Autobahndirektion sowie Bürgermeister Christian Kiendl

Bei einer Baustellenbesichtigung erläuterten Vertreter der Dienststelle Regensburg der Autobahndirektion Südbayern den derzeitigen Baustand. Nach den Verzögerungen bei der Auftragsvergabe der Betonschutzwände wegen eines Einspruchs eines Bieters im Jahr 2010 laufen derzeit die Arbeiten an der Straßenausstattung – wie Schutzeinrichtungen, Wildschutzzaun Beschilderung etc. auf Hochtouren. Schierlings Bürgermeister Christian Kiendl war sehr erstaunt, wie flott der Einbau der Betonschutzwand erfolgt. Die Firma aus der Nähe von Kochem an der Mosel hatte bei der Ausschreibung einen Sondervorschlag eingereicht und mit diesem den Auftrag erhalten. Die Betonwand wird deshalb nicht in Fertigteilen angeliefert, sondern an Ort und Stelle betoniert. Bei der eingesetzten großen Maschine handelt e sich um einen „Gleitschalungsfertiger“. Ähnlich wie beim Straßenbau wird Beton eingekippt und automatisch die Form der Betonwand hergestellt. Obwohl sich die Maschine nur langsam bewegt, schaffen die neun Arbeiter rund 700 Meter am Tag. Jeder Meter wiegt etwa 700 Kilogramm. Einbaumeister Jürgen Schmitz von der Firma Schnorpfeil errechnete, dass zwischen 5000 und 5500 Kubikmeter Beton nötig sein werden für die etwa 14 Kilometer Betonwand. Die B15 neu zwischen dem Dreieck Saalhaupt und Schierling hat zwar nur eine Länge von knapp 11 Kilometer. Die Mehrung ergibt sich daraus, dass zum Teil zweiseitig eingebaut wird. Die Betonwand erhält ihre Stabilität auch durch zwei Eisen, die durchgängig eingezogen werden. Der Beton wird von einer Arbeitsgemeinschaft aus Kelheim angeliefert.

Schmitz erzählte Schierlings Bürgermeister, dass er noch auf keiner Baustelle in Deutschland ein so großes Interesse bei der Bevölkerung erlebt hat. „Jeden Tag kommen viele Leute mit dem Fahrrad und wollen alles ganz genau wissen“, so der Einbaumeister. Er sah dies als Bestätigung seiner Arbeit und Bürgermeister Kiendl führte das auf die Erwartungshaltung der allermeisten Schierlinger zurück. Denn ab 26. Juli wird die Strecke Schierling-Autobahnkreuz Regensburg auf der neuen Straße nur noch 18 Kilometer betragen. Weil über die Südumgebung auch das Schierlinger Gewerbegebiet „An der Fruehaufstraße“ angebunden wird, rechnet Kiendl damit, dass dann wesentlich weniger Lastwägen durch die schwierige Ortsdurchfahrt Schierling fahren werden. „Das bedeutet eine erhöhte Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer, weniger Lärm und weniger Abgase im Ort.“, so der Bürgermeister.

B 15neu und Südumgehung

Baulastträger. Die B 15neu baut die Bundesrepublik Deutschland und die Südumgehung ist eine Kreisstraße des Landkreises Regensburg.

Einweihung. Die Einweihungsfeier beginnt am 26. Juli um 10.30 Uhr an der Anschlussstelle Schierling-Süd der B 15neu. Es werden der bayerische Innenminister Joachim Herrmann und Staatssekretär Dr. Scheuer vom Bundesverkehrsministerum erwartet. Die Bevölkerung ist willkommen und kann über den Allersdorfer Weg zufahren.

Verkehrsfreigabe. Die tatsächliche Freigabe für den öffentlichen Verkehr wird am späten Abend des 26. Juli sein, wenn alles von der Einweihungsfeier weggeräumt ist.

 
Text und Foto: Fritz Wallner