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Rockig-bayerische Musik und Humor

Erstes „MundArtFestival“ am Rathausplatz lockte 1500 Besucher

SCHIERLING, 21.05.2011. Das erste „MundArtFestival“ am Rathausplatz rund um den Gänshänger-Brunnen war so originell und witzig wie das Einladungs-Plakat, das vom Brunnen inspiriert war. Ein schwedischer Musketier spielt darauf mit einer zum Musikinstrument kunstvoll umgewandelten Gans auf. Die Künstler – mit und ohne in der Szene klingende Namen – wurden dem damit signalisierten hohen Anspruch gerecht und erfüllten den Ortskern mit bayerisch-rockigen Klängen sowie mit Balladen in ihrer jeweiligen Mundart, nämlich bayrisch und fränkisch.

Gute Stimmung beim Auftritt der Raith-Schwestern
Beste Stimmung herrschte unter den ca. 1500 Besuchern des Mundartfestivals

Als die Raith-Schwestern auftraten, war mit rund 1500 Besuchern der Höhepunkt des Festivals erreicht. Die Tische und Bänke waren voll besetzt und reichten bis auf die – für den Durchgangsverkehr gesperrte – Straße beim Rathaus. Eine fast andächtige Stille erfasste den gesamten Platz, als die Damen als Stars des Tages die Bühne betraten und ihren Auftritt zelebrierten. So viel Ehrfurcht war ihnen dann doch zu viel. Mit Direktheit und Esprit, ihrem Mundwerk und ihren Körpern fegten die „jodelnden Dampfwalzen“, die vom Leberkas-Duo auch als „Muhagl-Sisters“ angekündigt wurden, über den Platz hinweg und ließen niemand mehr unberührt und unbewegt. Die Inhalte der Hymne „Ein Herz fürs Bibihenderl“ oder das Liebeslied „Meine kleine Jukulele“ sowie das Kokettieren mit Rolf aus dem Publikum fesselten die Besucher so, dass sich mancher wunderte, wie schnell 75 Minuten vergehen können. Auch die 85-jährige Maria Keil, die es sich über sechs Stunden am Rathausplatz bequem gemacht hatte und die begeistert war, auch wenn die Lautsprecher nach ihrer Ansicht nicht immer auf volle Stärke hätten aufgedreht sein müssen.

Kleiner Tänzer
Auch die Kleinsten tanzten schon mit

Das „MundArtFestival“ zog Menschen aller Generationen und aus der ganzen Umgebung an. Auch kleine Knirpse waren mit Lederhosen unterwegs und genossen das Spielen mit dem Wasser des Gänshänger-Brunnens. Wer traditionell-beschauliche Volksmusik erwartet hatte, der konnte erleben, dass die Mundart auch anders als mit Zither und Hackbrett – und nicht nur vorwiegend vor Weihnachten – gepflegt werden kann. Meistens war es rockig, ab und zu auch gemütlich, was vorgetragen wurde. Der Franke „Das Eich“ nahm witzig aktuelle politische Situationen aufs Korn und setzte Alltagsbegebenheiten in Szene. Die Raith-Schwestern sprachen im Vorfeld von sehr kreativen Köpfen, die so ein Festival erst ermöglichen. Und Karl Kefes vom Veranstalter „MundArtAgeh“ war sehr zufrieden über das Ambiente „auf dem super schönen Platz“ sowie über den großen Zuspruch.

Mitwirkende. Es traten auf „Letzte Bestellung“, „Das Eich“, „Zwoastoa“, das „Origianal Leberkasduo (O.L.D.)“, die „Raith-Schwestern und der Blaimer“ sowie die Gruppe „IRXN“, bei der eine Geige eine beeindruckend-dominante Rolle spielte. Veranstalter waren Wirt und Koch Christoph Amann vom Bräustüberl mit der „MundArtAgeh“, dem Regensburger Verein für bayerische Sprache.

Impressionen

Gute Stimmung auf dem Festival
"Zwoastoa"
Das Eich Die Raith-Schwestern sorgten für Stimmung
"Das Eich" aus Franken Die Raith-Schwestern und der Blaimer
Gute Stimmung auf dem Festival
Beste Stimmung unter den Besucher(inne)n
Ca. 1500 Besucher bevölkerten den Rathausplatz
Bis zu 1500 Besucher bevölkerten den Rathausplatz
Gute Stimmung auf dem Festival

 
Text und Fotos: Fritz Wallner