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Schierling plant Kauf eines Elektroautos

Aus der Sitzung des Ausschusses für Bürgerkultur und Stadtmarketing vom 12. Mai 2011

SCHIERLING, 15.05.2011. Der Markt fasst konkret die Beschaffung eines Elektrofahrzeuges ins Auge. Bürgermeister Christian Kiendl legte dem Ausschuss für Bürgerkultur und Stadtmarketing die Vorteile der Elektromobilität für die Umwelt dar und wies auf die Vorbildfunktion der öffentlichen Hand hin, sofern sich diese Fahrzeuge durchsetzen sollen. Kiendl freute sich über die Ankündigung der Bundesregierung, dass die Beschaffung solcher Fahrzeuge möglicherweise staatlich gefördert wird, denn die Kosten sind deutlich höher als bei einem normalen Auto.

Ausschussmitglieder und Bgm. Christian Kiendl vor dem Elektroauto
Schierlings Bürgermeister Christian Kiendl (links) bekam vom Ausschuss für Bürgerkultur und Stadtmarketing die Zustimmung, die Beschaffung eines Elektrofahrzeuges (rechts), das über ein Kabel „betankt“ wird, voranzutreiben

Der Bürgermeister verwies auf die jüngste Haushaltsberatung, bei der auch die Ersatzbeschaffung eines Autos für die Verwaltung ein Thema gewesen ist. Die Investition ist für 2012 vorgesehen. Schon mit der Beschlussfassung über die Erstellung eines Klimaschutz-/Energiesparkonzepts habe der Markt signalisiert, dass er konsequent mithelfen will, den CO2-Ausstoss zu verringern. „Das ist eine wirksame Möglichkeit“, so Kiendl. Denn noch in diesem Jahr soll ein Miniblockheizkraft beschafft werden, mit dem der Strom für das neue Auto gewonnen werden könnte. Kiendl war klar, dass allein nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen noch keine Rentabilität begründet werden könnte. Doch die öffentliche Hand – und darunter auch die Kommunen – müssten als Beispiel voran gehen, um der Elektromobilität zum Durchbruch zu verhelfen. Der Ausschuss war damit einverstanden, dass der Markt beobachten und mögliche Förderungen ausgelotet werden.

Diplom-Ingenieur Reinhard Brandl von der Deutschen Telekom stellte fest, dass der Markt im Vergleich mit den Gemeinden im Landkreis Regensburg bei der DSL-Versorgung schon sehr weit sei. Wenn die derzeit laufenden drei Kooperationsverträge abgearbeitet sind, besteht sogar eine „verdammt gute Versorgung“. Dies sei darauf zurück zu führen, dass der Markt Schierling „sehr stark und frühzeitig aktiv geworden ist.“ Von 19 Kooperationsverträgen zwischen Telekom und Gemeinden im Landkreis Regensburg, die entweder bereits realisiert oder in Bau sind, habe der Markt Schierling allein vier abgeschlossen. Mit der Fertigstellung von Schierling Nord-Ost ist bereits im Juni zu rechnen. Brandl stellte fest, dass die Gemeindeteile Allersdorf und Mannsdorf vom Ausbau von Schierling-Süd profitieren können. „Alleine wäre die Erschließung dieser beiden Orte nicht möglich gewesen“, machte er deutlich. Umso schwieriger stellt sich die Situation für Zaitzkofen, Pinkofen und Inkofen dar. Denn dort gibt es insgesamt nur knapp 180 mögliche Kunden. „Für die Versorgung wären 5,6 Kilometer Tiefbau nötig und die dafür anfallenden Investitionskosten sind derzeit nicht vertretbar“, so Brandl. Deshalb würde die Telekom – selbst wenn der Markt die Leitung ganz bezahlen würde - nicht einsteigen. Denn bei der geringen Zahl der Anschlüsse würden die Gebühren nicht einmal die Bewirtschaftungskosten decken. Als Alternative stellte er die „RAM-Technologie“ vor, mit der ab September gerechnet werden kann. Durch intelligente Software wird damit dem Kunden stets die maximal mögliche Geschwindigkeit zur Verfügung gestellt, was insgesamt zu einer Geschwindigkeitserhöhung führt. „Die ganz großen Sprünge sind aber nicht zu erwarten“, so Brandl. Als weitere Alternative für die Zukunft nannte Brandl die Versorgung über „LTE“. Bürgermeister Kiendl versicherte, dass der Markt auch für diese drei Gemeindeteile die technische Entwicklung beobachten und die jeweils mögliche beste technische Lösung anstreben wird.

Weitere Themen im Ausschuss für Bürgerkultur und Stadtmarketing

Jugendarbeit. Für den Jugendtreff im Gemeindeheim Eggmühl, vorwiegend für die jungen Leuten aus den östlichen Gemeindeteilen, werden weitere fünf Stunden beim Verein für Jugendarbeit im Landkreis Regensburg mit einem jährlichen Aufwand von 8500 Euro gebucht.

Musik. Das „Labertal-Festival“ vom 5. bis 7. August wurde mit den bisher geltenden Auflagen genehmigt.

Feuerwehren. Der Ausschuss bewilligte die Übernahme der Buskosten für die Fahrt der Jugendfeuerwehr zur Dokumentationsstätte Obersalzberg und für die Informationsfahrt der Kommandanten der elf Feuerwehren des Marktes.

B 15neu. Bürgermeister Kiendl informierte darüber, dass die B 15neu im Teilabschnitt Schierling-Saalhaupt am Dienstag, 26. Juli eingeweiht und für den Verkehr frei gegeben wird.

Text und Foto: Fritz Wallner