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Auftrag für neue Laber-Brücke Eggmühl vergeben

Aus der Sitzung des Marktgemeinderates am 26. April 2011

SCHIERLING, 07.05.2011. Die neue Brücke in Eggmühl über die Große Laber wird exakt so viel kosten wie vom Ingenieurbüro geschätzt worden ist. Das ergab die Ausschreibung und Bürgermeister Christian Kiendl war froh über diese „Punktlandung“, denn grundsätzlich sei ein Anstieg der Baupreise festzustellen. Dies wurde deutlich bei der Auftragsvergabe der Kirchenmaler- und Restaurierungsarbeiten für die Sanierung des „ältesten Schulhauses Deutschlands“. Dort musste der Auftragsumfang reduziert werden, um innerhalb des gesetzten Kostenrahmens zu bleiben.

Foto der maroden Brücke in Eggmühl
Noch im Mai beginnt der Markt Schierling mit der Erneuerung der maroden Brücke über die Große Laber in Eggmühl

Der Bürgermeister legte dem Marktgemeinderat das Ausschreibungsergebnis für den Brückenbau vor, für den 435.000 Euro veranschlagt waren. Weil die Rodinger Firma Strabag einen wirksamen Sondervorschlag vorgelegt hat, können die Kosten auf gut 410.600 Euro gedrückt werden. Ein noch günstiger Sondervorschlag war nicht akzeptabel. Baumamtsleiter Manuel Kammermeier begründete dies mit der Hochwassergefahr an dieser Stelle. Denn ein bei diesem Vorschlag notwendiges Lehrgerüst würde in das Lichtraumprofil zwischen Mittelwasserstand und dem berechneten Hochwasserstand liegen. „Da bestünde das Risiko, dass im Hochwasserfall das Lehrgerüst weggeschwemmt würde und außerdem würde sich die Bauzeit um vier Wochen verlängern“, so Kammermeier. Dieses Risiko, und die zu erwartenden zusätzlichen regelmäßigen Instandhaltungskosten würde die Ersparnis von 11.000 Euro nicht wettmachen. Die Brücke wird 6,5 Meter breit und erhält einen eineinhalb Meter breiten Bürgersteig. Der Baubeginn erfolgt noch Mitte Mai. Die Auftragsvergabe erfolgte einstimmig.

Für die Sanierung des ältesten Schulhauses Deutschlands im Rahmen des Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramms „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ standen restliche Auftragsvergaben an. Der Auftrag für die Restaurierung des historischen Putzes an der Ostfassade sowie für die kompletten Außenmalerarbeiten, die Restaurierung der historischen Innenputze, der Türen sowie der Behandlung der Deckenbalken und der historischen Dielenbelägen war unter Kirchenmalerfirmen ausgeschrieben worden. Das günstiges Angebot lag bei gut 100.000 Euro, während dafür nur 56.500 Euro in der Kostenschätzung vorgesehen waren. Weil im Zuge der bisherigen statischen Sanierungsarbeiten Teile des historischen Putzes nicht gehalten werden konnten, stellte Architekt Michael Nadler die in Frage kommenden Positionen neu zusammen und besprach die einzelnen Schritte mit dem Restaurator. Dadurch konnte eine Reduzierung des Auftragsumfangs auf 69.110 Euro erreicht werden. Für die Holzarbeiten an Dielen und Decken wurde der Auftrag mit 28.903 Euro vergeben. Bürgermeister Kiendl machte deutlich, dass aufgrund der bisher vergebenen Aufträge immer noch eine leichte Kostenunterschreitung für das Bauwerk zu erwarten ist.

Weitere Themen im Marktrat

Eigenbetrieb. Bei der Beratung des Haushalts für den Eigenbetrieb „Wohn- und Gewerbebau“ erklärte Werkleiter Fritz Wallner, dass im Wohngebiet „Markstein“ nur noch 10 Bauplätze zum Verkauf stehen. Das Wohngebäude „Storchenweg 2“ sei mit einem Wert von knapp 700.000 Euro schuldenfrei. In diesem Jahr wird darin ein Mini-Blockheizkraftwerk installiert. Der gewonnen Strom soll in erster Linie für die Hausversorgung verwendet werden.

Kleineinleiter. Die Satzung für die Kleineinleiterabgabe bei der Abwasserbeseitigung wurde aufgehoben, weil mit Unter- und Oberlaichling sowie Kraxenhöfen die letzten Gemeindeteile an die zentrale Abwasseranlage des Marktes angeschlossen werden und damit die Gebühren über die normale Satzung bezahlen.

Feuerwehr. Für die elf Feuerwehren wurden Ausrüstungsgegenstände im Wert von 25.000 Euro beschafft und eine neue Tragkraftspritze für die FF Allersdorf für 11.500 Euro beschlossen.

Text und Foto: Fritz Wallner