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Mittelschule ist Erfolgsmodell

Zusammenarbeit von Schule, Förderverein, Eltern, Marktgemeinde und Gewerbeverein trägt Früchte

SCHIERLING, 04.04.2011. Beim Informationsabend für die Eltern der Placidus-Heinrich-Schulen waren sich Bürgermeister Christian Kiendl und Rektorin Gudrun Honke einig, dass die Mittelschule von heute mit der Hauptschule vor fünf Jahren nichts mehr zu tun hat. Insbesondere die sehr gute Ausstattung mit Lehrerstunden durch den Freistaat Bayern hat nach Konrektorin Birgit Bumes große Vorteile für die Schüler. Nicht zuletzt deshalb bat der Bürgermeister die Eltern: „Vertrauen sie unserer Mittelschule, wir haben das bestmögliche Angebot und brauchen keinen Vergleich zu scheuen!“

Die Schulband
Beim Informationsabend über die Placidus-Heinrich-Mittelschule Schierling klebten die Schüler an die Pinwand die vielen Aktivitäten der drei Schwerpunktthemen Beruf, Wissen und Person und die Schulband „Simply smile“ war ein Beweis für die Persönlichkeitsentwicklung an der Schule

Die Schulband „simply smile“ machte den Anfang und war ein beeindruckendes Beispiel für starke Persönlichkeiten, denn die Songtexte müssen ebenso gelernt sein wie die Präsentation und das alles erfordert ganz schön Mut. Für Rektorin Honke war klar, dass die Mittelschule nicht einfach die Umbenennung der Hauptschule ist. „Wir haben die vom Ministerium vorgegebenen neuen Kriterien erfüllt, sind von der Regierung der Oberpfalz geprüft worden und haben deshalb das Gütesiegel erhalten“, so Honke. Grundlage sei auch der Verbund mit der Mittelschule Alteglofsheim und – bei den arbeitspraktischen Fächern Technik, Wirtschaft und Soziales – mit der Mittelschule Langquaid. Derzeit besuchen 103 Schüler in fünf Klassen diese Schule. Es handle sich um ein Bildungsangebot, das sowohl anschaulich-konkretes Denken als auch die praktischen Begabungen der jungen Menschen fördert und auf Berufs-, Allgemein- und Persönlichkeitsbildung abzielt. „Wir wollen die Schüler intensiv auf die Arbeitswelt vorbereiten“, so die Rektorin.

Lehrer Rainer Zuber freute sich, dass es mit den örtlichen Betrieben gelingt, die Schüler der 8. Klasse ein Praktikum in drei verschiedenen Betrieben machen zu lassen. Eva Langer verwies auf die Änderungen bei der Prüfung zum qualifizierenden Abschluss, bei dem gerade auf dem Berufsvorbereitungsfeld mehr Wert auf Teamwork gelegt wird. Die Schüler planen das Werkstück gemeinsam, stellen individuell her und präsentieren wieder gemeinsam. Dazu gehört auch eine Mappe und ein Selbsteinschätzungsbogen.

Die Schüler der Mittelschule haben nach Konrektorin Bumes vier verschiedene Schulabschlussmöglichkeiten. Schon in der 5. und 6. Klasse beginnt die modulare Förderung mit dem Schwerpunkt Mathe und Deutsch. Mit der sehr guten Stundenzuweisung durch den Staat kann eine individuelle Förderung auch in Kleinstgruppen erfolgen. Und die vielen zusätzlichen Angebote des engagierten Schulfördervereins würden das ganze noch aufwerten. Hilde Roth erinnerte daran, dass ein Mensch nicht nur aus Kopf und Hand besteht, sondern auch aus dem Herz, Gefühlen und dem Verhalten anderen gegenüber. Bei „Stark als Person“ gehe es darum, den Schülern ein gesundes Selbstbewusstsein zu geben, sie aber gleichzeitig zu toleranten und respektvollen Menschen zu erziehen. „Der hilfsbereite und freundliche Umgang untereinander ist das Ziel unserer Schule!“, so Roth, und deshalb sei das Grüßen eine Selbstverständlichkeit.

Schüler stellten die vielen Projekte und Aktivitäten vor, die sie während ihrer Mittelschulzeit schon erlebt haben. Gerhard Tauber vom Gewebeverein versicherte, dass die Wirtschaft junge Leute als Auszubildende braucht, die „anpacken und mitdenken können“. Bürgermeister Kiendl freute sich, dass der Markt mit der wohnortnahen Schule gemeinsam im letzten Jahr die Weichen richtig gestellt hat. Er zollte der Schulleitung und Lehrerschaft, dem Elternbeirat und Förderverein sowie dem Gewerbeverein Respekt für die ausgezeichnete Kooperation. Der Markt habe auch im Jahr 2011 wieder 6000 Euro für die Arbeit des Schulfördervereins geplant. „Gerade diese Zusammenarbeit vieler ist das Erfolgsmodell unserer Schule und deshalb ist bei uns so viel los“, fasste Rektorin Gudrun Honke zusammen.

Schüler bei der Vorstellung ihrer Aktivitäten
Auch Bürgermeister Christian Kiendl, Rektor Gudrun Honke und Konrektorin Birgit Bumes (v. rechts) freuten sich über die engagierten Schüler und den Erfolg der Mittelschule

Projekte für „Stark im Beruf, Wissen und als Person“

Arbeitspraxis. Berufsinformationstage, Jobstarter, vertiefte Berufsorientierung, Betriebserkundungen, Girl’s und Boy’s-Day, Planen und bauen für Stand am Nikolausmarkt.

Wissen. Arbeitsgemeinschaft (AG) Buch, regelmäßiger monatlicher Büchereibesuch, AG „Schlaue Köpfe“, Englisch-Konversation, englischsprachiges Theater, Qualitraining.

Person. Klassensprecherseminare, Schülerlotsendienst, Strongmen, Tanzkurs, Songtexte schreiben und lernen, Schulband.

Text und Foto: Fritz Wallner