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Mutig sein und nicht zaudern

Bürgermeister Christian Kiendl bekräftigt qualifizierte Entscheidungen des Marktgemeinderates

SCHIERLING, 23.12.2010. Bei der Jahresschlussfeier des Marktgemeinderates bat Bürgermeister Christian Kiendl die Mitglieder, bei der Zukunftsgestaltung der Heimatgemeinde weiterhin mutig zu sein und nicht zu zaudern. Die Bürgerbeteiligung beim Gemeindeentwicklungsprozess habe gezeigt, dass die Menschen wissen wollen wie es weitergeht. Auch wenn nicht alles sofort verwirklicht werden kann, so wünschten sich die Bürger eine Perspektive. „Diese kann man nicht verschieben!“, so der Bürgermeister.

Rathausplatz und Kirche im winterlichen Kleid
Der Ortskern von Schierling ist im Winter nicht nur schön anzuschauen, er bietet auch wichtige Chancen für die Zukunft

Das Jahr 2010 bezeichnete er gerade wegen der Bürgerbeteiligung im Rahmen des Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramms „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ als sehr spannend. Aus den Vorstellungen der Bürger hätten sich Weichenstellungen ergeben, deren Herausforderungen und Chancen in ihrer Gesamtheit noch nicht abgeschätzt werden können, so Kiendl. 2010 werde aber auch als das Jahr gelten, in dem öffentlich ein Konflikt ausgetragen wurde, wie es das bisher noch nicht gegeben habe. Er meinte damit die Diskussion um die Biogasanlage. „Beide Ereignisse werden nachhaltig wirken“, war der Bürgermeister sicher. Erfreulich an den beiden Ereignissen sei, dass sie auf eine engagierte Bürgerschaft hinweisen. Die Rolle der gewählten Gemeindevertreter werde dadurch in keiner Weise beeinträchtigt. Auch wenn alte Muster nicht mehr gelten würden, wie etwa vor dreißig Jahren. Das Ergebnis heiße, dass weiterhin Bürgerinterventionen und Bürgervorschläge sehr ernst genommen würden. Trotzdem müsse der Marktgemeinderat aber aus der durch die Kommunalwahl übertragenen konkreten Verantwortung heraus seine Entscheidungen eigenständig aufgrund seiner Erkenntnisse treffen.

Für den Markt Schierling hat es nach Kiendl schon Tradition, dass die Bürger umfassend informiert werden. Er verwies auf die in diesen Tagen vorgelegte Jahresbilanz „Schierling-Vorsprung-Echo“, wo auf 24 Seiten auch viele Details dokumentiert werden. Neben der Möglichkeit der konkreten Einflussnahme und der Gewissheit von qualifizierten Entscheidungen des Marktgemeinderates sei es für die Bürgerschaft wichtig, dass sie über alles Bescheid weiß und gute sowie schlechte Nachrichten gleichermaßen kommuniziert werden.

Dass dies der richtige Weg sei, das kommt nach Kiendl aufgrund der Rückmeldungen durch manche Bürger deutlich zum Ausdruck. Auch über die eigenen Gemeindegrenzen hinaus werde diese Offenheit geschätzt, die auch das Interesse der Berliner Transferstelle für „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ gefunden hat. „Man schaut auf uns, liebe Kolleginnen und Kollegen“, fuhr der Bürgermeister fort. Wenn manche meinten, sie müssten dem Marktgemeinderat und der Verwaltung „auf die Finger schauen“, so dürften sie das gerne tun. „Unser Tun ist transparent und zielgerichtet!“, stellte Kiendl fest.

Der Bürgermeister verhehlte nicht, dass Kommunalpolitik in der Zukunft nicht einfacher wird. Vor allem in der Schierlinger Situation, wo es um die Steigerung der Attraktivität und der Substanzerhaltung geht, könne es zu unterschiedlichen Auffassungen über Prioritäten und Abläufe kommen. Zaudern habe allerdings keinen Sinn. Dass Projekte nur machbar sind wenn das Geld da ist, das war für Kiendl klar. Die Aufstellung des Gemeindehaushalts 2010 sei sehr schwierig gewesen. Jetzt am Jahresende habe sich die Situation etwas gebessert, weil die Einnahmen aus der Gewerbesteuer und der Einkommensteuerbeteiligung gestiegen sind. Bei den Ausgaben sei der Markt nach wie vor sehr sparsam und alle Teile der Verwaltung hätten die Vorgabe eingehalten, sich im Rahmen des Budgets zu bewegen. „Die Beschäftigten in allen Teilen haben toll gearbeitet!“, bestätigte der Bürgermeister seinem Personal. Er hoffte, dass die finanzielle Ausstattung im nächsten Jahr besser wird und dankte für die meistens sehr gute Zusammenarbeit im Gremium.

Bereits bei der letzen Sitzung des Marktgemeinderates hatten Armin Buchner (SPD), Rudolf Eisenhut (Bürgerliste), Peter Ritschel (Parteilose), Maria Feigl (CSU) und Elfriede Treppesch (FW) sowie Geschäftsleiter Fritz Wallner den Wunsch auf weitere gute Zusammenarbeit zum Ausdruck gebracht.

Text und Foto: Fritz Wallner