„Stern über Schierling“ strahlte besonders hell
Erstmals Nikolausmarkt am Rathausplatz und „Einkaufen unter Laternen“ bis 22 Uhr
Schierling, 07.12.2010. Der diesjährige – neue - Nikolausmarkt am Rathausplatz stand unter dem Motto „Stern über Schierling“ und bot viele Facetten der vorweihnachtlichen Zeit. Einerseits auf der Biergartenfläche die Idylle von Strohballen mit einem Kreis um das Lagerfeuer und gemütlicher Unterhaltung. Andererseits die Bühne und der große Platz mit dem Charakter eines winterlichen Bürger-Festes, das tausende Besucher genossen. Und dazwischen der heilige Nikolaus als Synonym des guten Hirten, der seine Anvertrauten kennt, zu ihnen steht und sie vor dem Bösen warnt und abhält, das mit den „Oberpfälzer Schlossteufeln“ in Gestalt der mystisch und gespenstisch anmutenden Gestalten – auch mit Feuer - auftrat.
„Oberpfälzer Nikolaus“ mit Engel und Dämonen |
Idylle am Lagerfeuer |
Der Rathausplatz bot äußerlich einen ausgezeichneten Rahmen mit einem mächtigen beschneiten Christbaum in der Mitte, den Straßenlaternen an den Hauswänden mit warmem Licht und der für den Verkehr gesperrten Ortsduchfahrt. Doch trotz optimaler Vorbereitungen hatten selbst die größten Optimisten nicht mit so einem großartigen Zuspruch gerechnet. Das neue Konzept überzeugte und machte die Besucher froh. Vorstand Hermann Blaimer vom FC-Bayern-Fan-Club, Franz Häring vom Gewerbeverein und Bürgermeister Christian Kiendl freuten sich, dass sich die viele Arbeit und der Aufwand gelohnt haben. Schierling sei wieder ein Stück zusammen gerückt und attraktiver geworden: für die eigenen Bürger und für die Gäste. „Es gibt wunderbare Sachen in Schierling“, frohlockte Häring und verwies auf den Stern am Himmel, der den Weg weisen werde. Er dankte dem gemeindlichen Baufhof, der den Platz von Schnee befreit hatte. Bürgermeister Kiendl stellte einen „noch nicht da gewesenen“ Besuch fest. Er las die Geschichte der vier Kerzen vor, die den Frieden, das Vertrauen, die Liebe und Zuversicht symbolisierten. Er wünschte der Gesellschaft mehr von dieser Zuversicht und allen Besuchern „eine besinnliche Adventszeit voll spannender Erwartung auf Weihnachten“.
Rund dreißig Buden boten vielfältige Waren feil |
Rund dreißig Buden waren im zentralsten Ortskern aufgebaut. Mit allen denkbaren Angeboten, von Töpferwaren bis zu Papiertüten-Lichtern der Placidus-Heinrich-Mittelschule, von Gestecken des OGV bis Waffeln zugunsten einer neuen Orgel und heisse Maroni beim Stopselclub Walkenstetten sowie herzhaften Broten bei der Kolpingsfamilie. Es gab Kartoffelsuppe im Brotteig bei den Radlern und „Knacker mit allem“ beim FCB-Fanclub. Wo im Sommer Biergartengäste Köstlichkeiten genießen war ein Kreis aus Strohballen gebildet worden mit einem Feuer in der Mitte. Nicht nur Kinder fühlten sich dort richtig wohl. Flötenspieler und Einradstars sowie Gesangsdamen traten auf. Die „Schierlinger Doafmuse“ unterhielt live – vom ersten Stock des Rathauses aus – mit adventlichen und weihnachtlichen Weisen.
Mehr als 2000 Besucher verfolgten allein den Auftritt der „Oberpfälzer Schlossteufel“. Die gruseligen Masken, das Feuer und der verführerische Tanz symbolisierten das Dämonische in der Welt und in jedem einzelnen. Bischof Nikolaus – ausdrücklich der „Original oberpfälzer Nikolaus“ mit Diplom der Stadt Regensburg – kam mit zwei blütenweißen Engeln als Überbringer der Botschaft von der Liebe Gottes, die alles Böse überstrahlt.
Fast 40 Nittenauer Krippen konnten die Besucher der Krippenaustellung bewundern |
Stern über Schierling
Viele Geschäfte hatten bis 22 Uhr geöffnet |
Laternenschein. 26 Geschäfte hatten am Samstagabend bis 22 Uhr geöffnet und boten „Einkaufen unter Laternen“. Für jeden Einkauf gab es einen kleinen Gutschein und manche boten ihren Kunden zur Feier des Tages auch Sekt und Glühwein.
Platzwechsel. Der Wechsel des Nikolausmarktes vom „Pindlplatz“ auf den Rathausplatz wurde von den Besuchern durchwegs begrüßt. „Jetzt kann man sich richtig rühren und zusammenstehen!“, freute sich auch Thomas Zausinger. Auffallend viele jungen Leute nutzten den Markt als Treff- und Kommunikationspunkt.
Sterntaler. Die Leukämiehilfe verkaufte die von Bäcker Anton Huber geschaffenen „Sterntaler“. Vorsitzender Hans Gammel hatte bei der Begrüßung darauf hingewiesen, dass die Leukämiehilfe seit über 10 Jahren besteht und mehr als 100000 Euro Spenden für Typisierungsaktionen akquirieren konnte.
Krippenausstellung. Annähernd 40 Nittenauer Krippen wurden bei einer Ausstellung im Sitzungssaal des Rathauses gezeigt und bestaunt.
Laser. Vom Dach des Feuerwehrhauses aus markierten zwei riesige Laser das Motto des Nikolausmarktes „Stern über Schierling“.
Impressionen vom Nikolausmarkt
Text und Fotos: Fritz Wallner