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Bauaufträge für 250.000 Euro vergeben

Sanierung des „ältesten Schulhauses Deutschlands“ startet

SCHIERLING, 06.10.2010. Der Marktgemeinderat hat für die Sanierung des über 400 Jahre alten „ältesten Schulhauses Deutschlands“ die ersten Aufträge mit einem Volumen von gut 250000 Euro vergeben. Bürgermeister Christian Kiendl freute sich, dass die Angebote sogar knapp unter der Kostenschätzung liegen. Die Mehrheit des Marktgemeinderates entschied sich für eine Gasheizung und folgte damit der Empfehlung des Fachprojektanten, der diese vor allem wegen des nicht regelmäßigen Betriebs im Haus einer Pelletsheizung vorzog.

Das Schulhaus mit Besuchern
Noch im Oktober startet in Schierling die Sanierung des „ältesten Schulhauses Deutschlands“, das als ein offizielles Denkmal geführt wird.

Die Investitionkosten für eine Pelletsheizung bezifferte Dipl.-Ing. Degel auf etwa 21000 Euro, gegenüber 9500 Euro für einen Gasbrennwertkessel. Die jährlichen Gesamtkosten waren deshalb – trotz der geringeren Verbrauchskosten – bei Pellets höher. Auch der fehlende Platz für ein Stahlblechsilo sprach für die Gasheizung. Rudolf Eisenhut plädierte trotzdem für die Pelletsanlage und verwies auf einen Zuschuss für diese Anlage, während er einen weiteren Preisanstieg bei Gas befürchtete. Maria Feigl machte deutlich, dass das Haus, das als Denkmal nicht optimal gedämmt werden kann, schnell warm werden muss. Karl-Heinz Olbrich schlug vor, jetzt eine Gasanlage zu installieren und das Gebäude später an eine zentrale Wärmeversorgung mit alternativen Energien anzuhängen. Dies könne der Fall sein, wenn auch die Schule und die Mehrzweckhalle so geheizt würden. Bei fünf Gegenstimmen blieb es beim Gasbrennwertkessel.

Bei der Ausschreibung der Maurer-, Zimmerer- und Holzbauarbeiten sowie der Spezialtiefbauarbeiten freute sich der Bürgermeister, dass fast überall „eine Punktlandung“ möglich wurde. Denn die vorhergehende Kostenberechnung wird um insgesamt gut 12000 Euro unterschritten. Der Baubeginn wird voraussichtlich Mitte Oktober erfolgen. Die Finanzierung wird über das Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ sichergestellt. In diesem Zusammenhang sprach Bürgermeister Kiendl von „positiven Tendenzen“ bei den diesjährigen Steuereinnahmen. „Man merkt es zieht wieder an und geht nach oben, weshalb manche Einnahmeansätze schon heute überschritten sind“, so Kiendl.

Der Umbau des Bauhofes wird zielstrebig vorangetrieben. Es geht vor allem um den Neubau einer Halle von 30 x 15 Meter, eines Carports mit 30 x 8 Meter und eine Salzlagers sowie um den Einbau einer Hackschnitzelheizung und die Umnutzung des bestehenden Gebäudes. „Wir können mit dieser Heizung auch das Schnittgut verbrennen, das in den öffentlichen Anlagen während des Jahres anfällt“, so der Bürgermeister. Der Auftrag für die Halle und das Carport wurde für 129700 Euro vergeben. Insgesamt sind für alle Maßnahmen 220000 Euro in den Haushaltsjahren 2010 und 2011 vorgesehen. Die Vergabe erfolgte einstimmig.

Der Bebauungsplan für das Wohngebiet „Unterdeggenbach Am Hochweg II“ soll erneut geändert werden. Einstimmig sprach sich das Gremium für die Möglichkeit der Verkleinerung der Grundstücke aus. „Wir wollen, dass weiterhin ein harmonisches Bild im Wohngebiet entsteht und die neue Situation möglichst schonend ist“, sagte Kiendl. Der neue Plan bringe eine größere Flexibilität, was für die Vermarktung wichtig sei. Nach wie vor können aber auch Grundstücke in ihrer bisherigen Größe erworben werden.

Schierlinger Integrationsaktivität durch Sprache

Städtebauförderung. Die Zuwendungsanträge für den Quartiersfonds, Öffentlichkeitsarbeit, kommunales Förderprogramm und die städtebauliche Beratung mit einem Gesamtvolumen von 85000 Euro wurden mehrheitlich bewilligt. Bürgermeister Kiendl informierte, dass derzeit wieder vier Bürger die Beratung in Anspruch nehmen.

Kreisstraße R 35. Der Ausbau der Kreisstraße R 35 in Richtung Unterlaichling wird nach den vom Bürgermeister eingeholten Erkundigungen mit den Arbeiten für den Geh- und Radweg sowie der Verlegung der Kurve vor Unterlaichling beginnen. Die Straße wird deshalb über den Winter hinweg befahrbar sein. Mit einer Sperre ist ab Frühjahr 2011 zu rechnen.

Feuerwehren. Für die Beschaffung von Ausrüstungsgegenständen für die elf Feuerwehren des Marktes wurden 21615 Euro bewilligt.

 
Text und Foto: Fritz Wallner