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Ausbau des schnellen DSL geht zügig weiter

Weiterer Vertrag mit Telekom für Schierling Mitte und Nord geschlossen

SCHIERLING, 25.06.2010. Der Ausbau der Versorgung Schierlings mit schnellem DSL geht weiter rasch voran. Bürgermeister Christian Kiendl unterzeichnete den Ausbauvertrag mit der Deutschen Telekom für Teile von Schierling Mitte und Nord. Er freute sich, dass in diesem Teil bereits die Perspektive auf das viel schnellere VDSL mit Übertragungsraten von bis zu 25.000 Kilobit je Sekunde gibt. Bürgermeister Christian Kiendl versicherte, dass der Markt sehr darauf achten wird, immer jeweils die bestmögliche zur Verfügung stehende Technik mit der größten Geschwindigkeit zu bekommen. „Denn die Entwicklung auf dem Telekommunikationssektor ist so dynamisch wie der Markt Schierling auch“, so der Bürgermeister.

Bgm. Christian Kiendl und Hans Jacob bei der Vertragsunterzeichnung
Bürgermeister Christian Kiendl freute sich bei der Vertragsunterzeichnung mit Hans Jacob von der Telekom, dass bald wieder 650 Haushalte die Aussicht auf einen schnellen Internetanschluss haben 

Die gute Nachricht betrifft über 650 Kunden. Sie haben in Zukunft die Chance auf schnelles DSL, wenn sie das wirklich wollen. Der Ausbau wird innerhalb eines Jahres nach Vertragsabschluss erledigt sein, versicherte Hans Jacob von der Telekom bei der Vertragsunterzeichnung. Dass es sich um eine Technik handelt, die sich künftig für das superschnelle VDSL eignet, war für Bürgermeister Kiendl besonders wichtig.

Jakob erklärte, dass die gesamten Ausbaukosten auf rund 175.000 Euro veranschlagt sind. Im Gebiet sind sieben Kabelverzweiger betroffen. Konkret wird zu vier Kabelverzweigern ein Glasfaserkabel verlegt sowie die DSL-Outdoortechnik in Multifunktionsgehäusen und Systemtechnik in den Netzknoten installiert. Dazu werden insbesondere 3,5 Kilometer Kabel in vorhandene Gehäuse eingezogen und die Schaltgehäuse mit neuer Systemtechnik aufgebaut.
Die betroffenen Gebiete haben schon bisher DSL-Anschlussmöglichkeiten, doch jeweils nur mit Geschwindigkeiten von 384 bis 1000 Kilobit je Sekunde. „Das genügt selbst den Haushalten nicht mehr, die nicht beruflich von einem schnellen Internetanschluss abhängig sind“, so Bürgermeister Kiendl. Denn zum Herunterladen von Musik oder Filmen werden große Datenmengen bewegt, die mit langsamer Technik nicht bewältigt werden können.

Förmliches Auswahlverfahren

Die Kooperation mit der Deutschen Telekom ist das Ergebnis eines förmliches „Auswahlverfahrens“. Der Markt hatte öffentlich im Internet den Bedarf ausgeschrieben. Vier Angebote sind eingegangen, so Bürgermeister Kiendl. Einzig die Telekom hatte die Glasfasertechnik angeboten und kam deshalb sowohl aus technischen als auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten zum Zuge. Das Auswahlverfahren ist nach den Worten des Bürgermeisters zwingend vorgeschrieben, sofern für die Investitionskosten eine staatliche Förderung erlangt werden möchte.

Versorgung der Gemeindeteile

„Darin liegt der wesentliche Unterschied zur künftigen Versorgung der südlichen und ostwärtigen Gemeindeteile von Schierling!“, sagte Kiendl. Denn auch für diese Gebiete wurde das Auswahlverfahren durchgeführt. Leider hat kein Telekommunikationsunternehmen dort die Glasfasertechnik angeboten. „Weil das zum jetzigen Zeitpunkt viel zu teuer und für die Unternehmen nicht wirtschaftlich ist“, vermutete der Bürgermeister. Wenn trotzdem viele Kilometer Glasfaserkabel dort verlegt werden sollten, so würde der Staat keinen Zuschuss leisten. Angebote liegen allerdings für UMTS-gestützte Funklösungen vor.

Perspektive für (ganz) schnelles DSL in Schierling

Begünstigte. Die Haushalte in folgenden Straßenzügen können innerhalb von zwölf Monaten mit schnellem DSL rechnen. Schierling-Mitte: Allersdorfer-, Brunnen, Eggmühler-, Buchhausener-, Keller- und Schäfflerstraße sowie Sonnau; Schierling-Nord: Zum Guten Hof, Antoniusweg, Ziegelei-, Leierndorfer-, Graben, Alte Graben- und Teile der Hauptstraße sowie Auweg, Mainberg, Berg-, Jakob-Brandstraße und Storchenweg; Gebiet „Antonileitn“: Antoniusweg, Kaiser-Otto-Ring, Bürgermeister-Wallner-Straße, Beim Fürstenkeller, Spannagl-, Pfarrer-Manz-, Pfarrer-Laubmeier- Joseph-Mundigl- und Theresia-Gerhardinger-Straße sowie Placidus-Heinrich-Ring und Storchenweg 1.

Finanzierung. Von den Ausbaukosten von 175.000 Euro trägt der Markt Schierling 92.000 Euro. Die Regierung der Oberpfalz hat dafür am 18. Juni einen Zuschuss von 64.400 Euro zugesagt, so dass aus dem Gemeindehaushalt 27.600 Euro aufgewendet werden müssen.

Technik. VDSL-Technik steht für „Very High Speed Digital Subscriber Line“. Es handelt sich um eine DSL-Technik, die wesentlich höhere Datenübertragungsraten über gebräuchliche Telefonleitungen liefert als beispielsweise ADSL. Wie alle DSL-Techniken benutzt auch VDSL für das letzte Stück der Übertragungsstrecke zum Kunden die (verdrillte) Kupferleitung. Konkret kann mit dieser Vereinbarung noch nicht mit der Umsetzung gerechnet werden, doch werden die technischen Möglichkeiten geschaffen.

Text: Fritz Wallner
Foto: Adolf Wallner