Pressemitteilung: Künftige Nutzung des ehemaligen Munitionsdepots Schierling

8 Bieter haben ihr Nutzungskonzept vorgestellt

Während dieser Woche haben 8 Interessenten für den Kauf des ehemaligen Munitionshauptdepots Schierling den Bürgermeistern der Marktgemeinden Schierling (Christian Kiendl) und Langquaid (Herbert Blaschek) sowie einer Vertreterin der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) ihr Konzept für eine mögliche künftige Nutzung des Muna-Geländes persönlich vorgestellt. Drei Bieter erhalten in der übernächsten Woche diese Gelegenheit, nachdem ihnen eine Teilnahme in dieser Woche nicht möglich gewesen ist.

Vier ursprüngliche Bieter haben zwischenzeitlich das Angebot gegenüber der BIMA zurückgezogen. Sechs Gebote wurden derzeit vor allem deshalb nicht berücksichtigt, weil die Angebotshöhe sehr weit von den Erlösvorstellungen der BIMA entfernt ist. Diese können aber möglicherweise – sollte sich keines der jetzt in Augenschein genommenen Konzepte tragfähig sein - zu einem späteren Zeitpunkt für eine persönlich Vorstellung in Frage kommen.

Wichtiger Teil der jetzigen Gespräche war die Bearbeitung des von den beiden Gemeinden erarbeiteten Katalogs mit 35 Fragen und Kriterien. Die beiden Bürgermeister haben jeweils betont, dass ihnen ein objektiver qualifizierter Prozess zur Vorbereitung von Entscheidungen der beiden Marktgemeinderäte außerordentlich wichtig ist. Der Fragen- und Kriterienkatalog war deshalb im Sinne einer Checkliste das wichtigste Instrument, um Vergleichsmöglichkeiten zu schaffen. Es wurden die politischen Ziele bekräftigt, die insgesamt eine nachhaltige Nutzung des rund 176 Hektar großen Areals gewährleisten. Deshalb spielte bei den Gesprächen auch die rechtliche Absicherung von geplanten Nutzungen eine wichtige Rolle.

Die Gespräche hatten als weiteres Ziel, die Bieter im Detail für die Infrastruktur zu sensibilisieren, die mit dem gesamten Gelände gekauft würde. So gehören die „Muna-Straße“ in Schierling (ungefähr vom Sägewerk bis zum Schierlinger Tor) und die Straße durch Eichbühl zum Niederleierndorfer Eingang in das Depot zum Umfang, der von der BIMA verkauft wird. Die Gemeinden erklärten auf Nachfrage von Bietern, dass sie eine Übernahme der Straße in Erwägung ziehen, soweit ihnen diese in einem ausgebauten technisch einwandfreien Zustand übergeben werden.
Zur ausgeschriebenen Liegenschaft gehört auch ein umfangreiches Kanal- und Wasserleitungsnetz, das von einem Erwerber in Zukunft zu unterhalten und zu bewirtschaften ist.

Die bisher vorgestellten Konzepte haben folgende Bezeichnungen:

Die Bürgermeister waren sehr angetan von der Vielfalt und der Kreativität der Konzepte und dem persönlichen Engagement, das hinter der Erarbeitung steckt.

Für einige der Bieter haben sich beim Vorstellungstermin neue Fragestellungen ergeben. Soweit gewünscht, wurde von den Bürgermeistern die Möglichkeit eingeräumt, innerhalb der nächsten vier Wochen die Nutzungskonzepte in Teilen zu konkretisieren und detaillierter oder intensiver zu formulieren.

Die Namen der Bieter werden auf deren Wunsch hin von den Gemeinden im Sinne eines Vertrauensschutzes nicht veröffentlicht, ebenso nicht konkrete Einzelheiten der Konzepte, solange nicht alle Vorschläge sind.

Es ist auch bei dieser Runde keine Vorentscheidung über die künftige Nutzung getroffen worden. Schließlich gibt es auch nach dieser Runde für die Bürgermeister kein favorisiertes Konzept.

Für das weitere Vorgehen ist die Information der zuständigen Ausschüsse der beiden Gemeinden geplant. Dies wird sein, wenn die weiteren Gespräche stattgefunden und die Zusatzinformationen in die Konzepte Eingang gefunden haben. Die Ausschüsse werden voraussichtlich festlegen, welche Bieter die Gelegenheit bekommen, ihr Konzept unmittelbar den Marktgemeinderäten als Entscheidungsgremien vorzustellen. Schließlich wurde ins Auge gefasst, die Beratung in den Marktgemeinderäten bei einer Klausurtagung vorzunehmen, da es der Respekt vor den Bietern erfordert, dass sie genügend Zeit zur Präsentation und für Nachfragen bekommen. Zeit dürfe auch in dieser Phase dann keine Rolle spielen, so die Bürgermeister. Die Öffentlichkeit wird jeweils umfangreiche Informationen über den Fortgang des Beratungs- und Entscheidungsprozesses erhalten.

11. Juni 2010

Rückfragen richten Sie bitte an:
Markt Schierling, Tel. 09451/930210
Markt Langquaid, Tel. 09452/9120