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Schierlinger sparen Trinkwasser

Erdgas Südbayern (ESB) legte Jahresbericht 2009 für die Wasserversorgung vor

SCHIERLING, 05.04.2010. Die markteigende Wasserversorgungsanlage für die Gemeindeteile Schierling, Mannsdorf sowie Ober- und Unterlaichling befindet sich in einem Top-Zustand. Das bestätigte Michael Wittmann von der Erdgas Südbayern GmbH (ESB) bei der Übergabe des Jahresberichts an Bürgermeister Christian Kiendl. Die ESB ist bereits seit fast zehn Jahren im Auftrag des Marktes als Dienstleister zuständig für die technische Betriebsführung.

Übergabe des technischen Berichts über die Wasserversorgungsanlage
Michael Wittmann (links) von Ergas Südbayern übergab den technischen Bericht über die Wasserversorgungsanlage Schierling für das 2009 an Schierlings Bürgermeister Christian Kiendl. Außerdem waren dabei v.l. Herbert Schramm und Michael Wittmann von der ESB sowie Manuel Kammermeier und Hermann Diermeier von der Bauabteilung des Marktes Schierling

Als besonders bemerkenswert hob Wittmann heraus, dass der Wasserverlust bei nur 1,7 Prozent liegt, was im Vergleich zu anderen Versorgern sehr wenig ist. Dies ist vor allem auf das relativ junge Leitungsnetz zurückzuführen, das nach der Übernahme der Wasserversorgung durch den Markt Ende der achtziger Jahre vollständig erneuert worden war. Auffallend ist nach Wittmann auch der erhebliche Rückgang der verkauften Wassermenge auf jetzt 257412 Kubikmeter. Gegenüber dem Jahr 2006, als noch mehr als 275 000 Kubikmeter Trinkwasser verbraucht worden sind, sind das 6,5 Prozent weniger. Der Verbrauch pro Einwohner liegt jetzt mit 133 Liter pro Tag genau im bayerischen Landesdurchschnitt. Der Rückgang des Verbrauchs wird einerseits mit dem sparsamen Umgang der Bevölkerung mit dem kostbaren Gut Trinkwasser begründet, und andererseits mit einer erhöhten Nutzung des Regenwassers sowie der Anhebung des Wasserpreises zu Beginn des Jahres auf 0,89 Euro je Kubikmeter.

Insgesamt verlief nach Wittmann der Betrieb der Wassergewinnung sowie der Speicherung im abgelaufenen Jahr 2009 ohne nennenswerte Störungen. Lediglich fünf schadhafte Hausanschlussleitungen mussten repariert werden. Ein ausgezeichnetes Ergebnis ist beim Wasserverlust zu vermelden: Nur 1,7 Prozent der geförderten Wassermenge entweicht aus den Leitungen. In anderen Wasserversorgungsbetrieben sind die Wasserverluste bis zu 10 Prozent normal.

Das Wasser aus den beiden Brunnen zeigen beim Vergleich mit älteren Analysen keine wesentlichen Änderungen; die Gesamthärte lag bei 17,3 dH, bzw. 16,7 dH, was einem Härtebereich 3 nach dem Waschmittelgesetz entspricht. Der Sauerstoffgehalt liegt über der empfohlenen Konzentration vom 6 mg/l, der Grenzwert für Nitrat (50 mg/l) wurde mit 21,9 mg/l deutlich unterschritten und Pflanzen- oder Schädlingsbekämpfungsmittel konnten nicht nachgewiesen werden.

Bürgermeister Christian Kiendl freute sich über den guten technischen Zustand der Anlage ebenso wie über die hohe Qualität des Trinkwassers, mit dem die Bevölkerung versorgt werden kann. Er bescheinigte den Mitarbeitern von ESB, dass sie sehr auf die Anlagen achten und damit die Versorgungssicherheit gewährleisten.

Die Schierlinger Wasserversorgung

Leitungen. Das gesamte Ortsnetz der Wasserversorgung Schierling (für Schierling, Mannsdorf, Unter- und Oberlaichling) umfasst 45,64 Kilometer Wasserrohre; dazu kommen mehr als 5 Kilometer Zubringerleitung vom Hochbehälter.

Speicherung. Der Hochbehälter bei Mannsdorf hat eine Speicherkapazität von 1.000 Kubikmeter.

Hausanschlüsse. 5.065 Einwohner werden mit 1.641 Hausanschlüssen versorgt.

Wasserpreis. Derzeit werden netto 18,41 Euro jährlich als Grund- oder Zählergebühr sowie 0,89 Euro je Kubikmeter tatsächlich abgenommenen Trinkwassers verlangt. Bei einer Umrechnung auf einen 4-Personen-Haushalt mit einem Jahreswasserbrauch von 150 Kubikmeter ergibt sich ein durchschnittlicher Kubikmeterpreis von 1,01 Euro. Im Vergleich mit weiteren 37 Wasserversorgern (Zweckverbände und Stadtwerke) ist dies der drittniedrigste Preis. Er steigt bis auf 2,47 Euro je Kubikmeter.

Gemeindeteile. Für die Gemeindeteile Eggmühl, Zaitzkofen, Buchhausen, Oberdeggenbach und Pinkofen ist der Wasserzweckverband Mallersdorf zuständig, für Allersdorf, Birnbach und Wahlsdorf der Wasserzweckverband Rottenburg und der Ort Inkofen wird traditionell von der Malzfabrik Müller mit Wasser versorgt.

Text: Fritz Wallner
Foto: Adolf Wallner