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Bürgermeister dankt Eggmühlern für „beispielhafte Leistung“

Bürgerversammlung mit 53 Besuchern

EGGMÜHL, 15.12.2009. Bei der Bürgerversammlung im „Gasthaus zum Löwen“ vor 53 Besuchern spendete Bürgermeister Christian Kiendl ein großes Lob für die „tollen Informations- und Gedenkveranstaltungen zum 200. Jahrestag der Schlacht bei Eggmühl“, die durch das sehr gute Zusammenwirken Zusammenwirken der Vereine, der Bevölkerung und der Gemeinde zustande gekommen sind. „Diese Leistung ist beispielhaft gewesen und ich dankte allen Beteiligten sehr herzlich!“, sagte er, denn mit rund 20.000 Besuchern sei ein „riesiger Imagegewinn“ zu verzeichnen gewesen.

ARbeiten im Friedhof Unterdeggenbach
Bei der Bürgerversammlung Eggmühl ging es auch um den Schutz des Friedhofes Unterdeggenbach

In Eggmühl fand die letzte der zehn Bürgerversammlung von Bürgermeister Kiendl statt. Er freute sich, dass mit insgesamt 450 Teilnehmern das Bürgerinteresse im Markt Schierling überdurchschnittlich hoch ist. In seinem Rechenschaftsbericht informierte er über eine Klausurtagung mit den Kommandanten der elf Feuerwehren sowie mit den Fraktionssprechern im Marktgemeinderat. Es sei ein sehr interessanter Austausch gewesen, bei dem die künftigen Entwicklungen insbesondere auch im Hinblick auf die Herausforderungen durch die B 15 neu diskutiert worden sind. Überhaupt sei es ihm sehr wichtig, Netzwerke in jeder Richtung zu knüpfen, versicherte der Bürgermeister. Verbesserte Perspektiven für das Wohnbaugebiet „Am Hochweg II Unterdeggenbach“ sah er, wenn ab dem nächsten Jahr der Bahnhof Eggmühl noch bessere Zugverbindungen insbesondere in Richtung Regensburg erhält. Er hob außerdem besonders die Installierung einer eigenen Art von Jugendtreff in Eggmühl hervor, für den die Initiative von „EggmühlErleben“ ausgegangen ist. Der Markt Schierling hat dafür vom Verein Jugendarbeit im Landkreis Regensburg fünf Wochenstunden eines Sozialpädagogen gebucht. Die Sanierung des Gemeindeheims sei sehr weit fortgeschritten und im nächsten Jahr folgt die Außenrenovierung. „Damit auch wir für das große Jubiläum des Sportvereins gerüstet sind“, sagte Kiendl. Einer Sanierung sind die Brücken beim Anwesen Lichtenegger, bei Bahnunterführung und in Walkenstetten unterzogen worden. Die tägliche Öffnungszeit der Kinderkrippe wurde bis 17 Uhr verlängert und mit der Zusammenlegung der Schulleitung für die Schulen Schierling und Eggmühl ist nach Kiendl die Belegung des Schulhauses Eggmühl gesichert worden. Die Verantwortlichen haben dabei „den Kindern und Eltern zugute gedacht“. Bei den Schulen generell, insbesondere aber auch bei den Mittags- und Ganztagsbetreuungsangeboten können die Schierlinger Schulen nach Kiendls Worten leicht mit anderen mithalten. „Wir sind sogar vielleicht besser!“, so seine Einschätzung. Wenn in Schierling ein neues Altenheim gebaut wird, so steht das nach Kiendl nicht in Konkurrenz zu Eggmühl. „Es handelt sich um eine Angebotserweiterung, die angesichts der immer älter werdenden Menschen und der zunehmenden Demenz wichtig ist“, begründete der Bürgermeister.

Der Schutz des Friedhofes Unterdeggenbach ist nach Worten von Bürgermeister Kiendl in Angriff genommen worden. Es werden Betonteile installiert, die bei Starkregen künftig verhindern sollen, dass Dreck in den Friedhof kommt. Auf dieses Thema kam Xaver Listl bei der Dikussion noch einmal mit der Frage: „Darf ein Mann alle drangsalieren?“ zurück. Er spielte darauf an, dass der – bei der Bürgerversammlung anwesende - Feldnachbar nicht kooperativ war. Bürgermeister Kiendl erklärte, er habe mit dem Feldnachbarn Vereinbarungen getroffen, dass der Markt Schutzmaßnahmen ergreifen kann, die auch über dessen Grundstück erfolgen sollten. „Der Feldnachbar hat diese Vereinbarungen plötzlich zurückgezogen als die Leute vom Bauhof beginnen wollten“, so Kiendl. Der anwesende Nachbar beschimpfte bei der Versammlung den Bürgermeister und auch Eggmühler Gemeinderatsmitglieder und erntete Proteste aus der Versammlung. „Wir machen alles Nötige allein auf unserem Grund und von unserem Grund aus“, versicherte Kiendl.

Bei der Diskussion ging es auch um Vandalismus. „Den Eggmühlern stinkts, dass der Bahnhof ständig verdreckt und alles mögliche kaputt gemacht wird!“, schimpfte Stefan Inkoferer. Handläufe werden gebrochen, Lampen zerstört und die Bahnunterführung missbraucht. Auch der Bürgermeister sah dieses Ärgernis und er sei in ständigem Kontakt mit der Polizei. „Wir müssen die Täter direkt erwischen“, sah er als einzige Chance, wirklich konkret tätig werden zu können. Heinz Sopper sah als zeitliche Brennpunkte das Wochenende kurz vor Mitternacht. „Ob des immer bloß de Junga sand?“, fragte Adolf Froschhammer. Therese Dünzinger wies darauf hin, dass die Bürgersteige teilweise in einem schlechten Zustand sind, insbesondere in der Bahnhofstraße. Auf die Frage von Gerhard Bogner erklärte Bürgermeister Kiendl, dass sich der Marktgemeinderat bereits Anfang des Jahres Ziele für die Verringerung des CO2-Ausstosses gesetzt hat und im nächsten Jahr ein Klimaschutzkonzept als Gesamt-Energie-Gutachten erarbeiten wird. Bernhard Werkann waren die Obstbäume am Kinderspielplatz beim Gemeindeheim ein Dorn im Auge, weil wegen des Abfallobstes Wespen angezogen werden. Hans-Josef Friedrich fragte nach dem Kehren der Straßen. Es wurde darauf hingewiesen, dass es beim Markt Schierling seit Jahrzehnten eine Verordnung gibt, wonach die Anlieger selbst Straßen und Bürgersteige kehren sowie im Winter räumen und streuen müssen. Eisbahn. Josef Siegrün fragte nach dem Standort einer möglichen Eisbahn. Franz Heiß erklärte die in Aussicht genommene Fläche, die Siegrün aber nicht gefiel. Es soll nach einer einvernehmlichen Lösung gesucht werden. Stefan Schober regte an, dass die Granitsteine an der Einmündung der Straße Straße von Walkenstetten in die Staatsstraße entfernt werden, weil sie als Teil des Geh- und Radweges eine Gefahr darstellen.

Text: Fritz Wallner