Zur Startseite Archiv 2009

Leukämiehilfe spendete mehr als 100.000 Euro

Geldübergabe an Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern

SCHIERLING, 17.11.2009. Durchschnittlich 10.000 Euro Spendengelder sammelte die Schierlinger Leukämiehilfe in den zehn Jahre ihres Bestehens. Eine Überweisung vor wenigen Tagen knackte die Marke von 100.000 Euro. Nach der Abrechnung der Typisierungsaktion im Oktober entschied man sich, das vorhandene Geld nicht anzusparen, sondern direkt dem Kampf gegen den Blutkrebs zur Verfügung zu stellen. Die Initiatoren der letzten Typisierungsaktion statteten der „Aktion Knochenmarkspende Bayern (AKB)“ in Gauting einen Besuch ab und übergaben 20.000 Euro.

Scheck-Übergabe
Die Schierlinger Leukämie-Hilfe erwirtschaftete bereits mehr als 100.000 Euro Spenden. V.l. Manuela Ortmann, Dr. Hans Knabe und Verena Spitzer von der AKB, die den symbolischen Scheck von Hans und Sylvia Gammel, Manuel Fernandez und Robert Heindl entgegen nehmen.

Die Delegation wurde vom Geschäftsführer der Stammzellbank, Dr. Hans Knabe, sowie von Verena Spitzer und Manuela Ortmann, die für die Öffentlichkeitsarbeit und Aktionsorganisation in der Stiftung AKB verantwortlich sind. Hans Gammel stellte die Entstehung und Arbeit der Schierlinger Leukämiehilfe vor und zeigte auf, wohin das gesammelte Geld der letzten zehn Jahre gegeben wurde. Gammel betonte ausdrücklich, dass diese Erfolgsgeschichte nicht von wenigen, sondern von ganz vielen Leuten geschrieben wurde. So sei dies nur durch die großzügige Spendenbereitschaft von Vereinen, Institutionen und der Bürgerschaft sowie den unzähligen freiwilligen Helfern bei Benefiz- und Typisierungsveranstaltungen möglich geworden. Dr. Hans Knabe umriss kurz die Arbeit und vor allem die gesteckten Ziele der Stiftung. So seien die wichtigsten Projekte neben der Weiterentwicklung der eigentlichen Spenderdatei der Aufbau eines Suchzentrums, einer Herstellungseinheit sowie der ersten und einzigen, rein gemeinnützigen Nabelschnurblutbank in Bayern. Welche Wertschätzung die AKB der Arbeit der Schierlinger Leukämiehilfe entgegenbringt zeigt die Tatsache, dass zu dieser Scheckübergabe auch eine große Münchner Tageszeitung eingeladen wurde, die über das außergewöhnliche Engagement der Schierlinger Leukämiehilfe berichten soll. Dr. Hans Knabe erklärte, dass es keinesfalls selbstverständlich sei, dass eine Aktion so lange Bestand habe. Meist flammten solche Aktivitäten im Vereins- oder Freundeskreis auf wenn ein Mensch akut an Leukämie erkrankt. Dann wird eine Typisierung durchgeführt und die Tätigkeit wird eingestellt „Stetiges Engagement über einen so langen Zeitraum wie es die Schierlinger Leukämiehilfe an den Tag legt, ist für Bayern beispielgebend. Ihre Arbeit ist ein großer Gewinn für den Kampf gegen Blutkrebs und ich würde mir mehr solche „Schierlinger“ wünschen!“, so der Geschäftsführer. Wie wichtig solche Spenden für die AKB sind, erläuterte Dr. Hans Knabe mit der Darstellung,welche Kosten für eine Komplettypisierung anfallen. „Es ist ja nicht abgetan mit der ersten Typisierung, hier wird nur ein Grobmerkmal bestimmt. Damit es aber zur Knochenmarkspende kommen kann, müssen Spender voll ausgetestet werden und dies kostet dann etwa 1.000 Euro, die wir tragen müssen“, sagte Dr. Knabe. Zudem geht häufig k ostbare Zeit für die Patienten verloren, wenn unvollständig untersuchte Spender erst im Rahmen der gezielten Spendersuche vollständig ausgetestet werden müssen. Ein Ziel der Stiftung AKB ist es daher, möglichst viele Spender bereits vollständig auszutesten, um so die Wartezeiten für die Patienten zu verkürzen. Leider fehlen hierfür häufig die finanziellen Mittel und so sind die Spenden besonders wichtig. Erst wenn nach den Merkmalbestimmungen ein Spender gefunden ist, werden die weiteren Kosten der Stammzellenübertragung, die für die Spender anfallen, von den Krankenkassen übernommen. „Darum sind wir natürlich froh über die Zusammenarbeit mit der Schierlinger Leukämiehilfe!“, versicherte der Geschäftsführer.

Text und Foto: Robert Beck