Zur Startseite Archiv 2009

Schutz vor Oberflächenwasser

Aus der Sitzung des Marktgemeinderates vom 06.10.2009

SCHIERLING, 16.10.2009. Was im ganzen Land zu beobachten ist, gilt auch im Gemeindeteil Pinkofen: Wenn es regnet, dann schnell, heftig und besonders viel. Dieser Gemeindeteil von Schierling bekam es jüngst besonders stark zu spüren. Wie ein reißender Fluss drang der Regen in den Ort ein. Jetzt beschloss der Marktgemeinderat erste Maßnahmen, die rund 39000 Euro kosten. Aber auch die Landwirte sollen durch eine zielgerichtete Bodenbearbeitung bei der Problemlösung mithelfen.

Das Ingenieurbüro Trummer hatte im Auftrag des Marktes eine weitere Variante für den Schutz Pinkofens vor Überschwemmungen vorgelegt. Bürgermeister Christian Kiendl erklärte, dass dabei vor allem auch der Schutz der Unterlieger am Erlbach eine entscheidende Rolle gespielt hat. „Wir dürfen das Problem nicht einfach verschieben!“, so Kiendl. Die neue Lösung sieht vor, dass der Graben entlang eines Feldweges auf einer Länge von rund 460 Meter auf fünf Meter verbreitert wird. Das ergibt nach den Worten von Dipl.-Ing. Schröter ein zusätzliches Rückhaltevolumen von knapp 2200 Kubikmeter. „Wir haben Kaskaden vorgesehen, damit der Regen zunächst im Grabensystem zurückgehalten wird“, so Schröter. Erich Fischer schlug vor, auch den Erlbach als zusätzliches Rückhaltebecken zu nutzen. Kiendl machte, deutlich, dass es sich bei der jetzt vorgeschlagenen Maßnahme um einen ersten Schritt handelt, dem weitere folgen können. Dr. Hans Straßer wies auf die Gefahr der Verschlammung des Grabens hin, Maria Feigl sah auch die Landwirtschaft in der Verantwortung. Auf die Frage von Dr. Josef Kindler erklärte der Ingenieur, dass das notwendige Rückhaltevolumen je nach Jahreszeit und Bodenzustand sehr unterschiedlich ist. Die Sofortmaßnahmen wurden einstimmig beschlossen.

Der Gesetzgeber ermöglicht beim Bauen immer mehr Gestaltungsfreiheiten. Der Marktgemeinderat hat von einer weiteren Möglichkeit Gebrauch gemacht und mehrheitlich eine Satzung zur Verringerung der notwendigen Abstandsflächen im Ortskern beschlossen. Es handelt sich um das Sanierungsgebiet der Städtebauförderung und der Dorferneuerung. Diese neue Satzung kommt auch dem Neubau eines Altenheimes im Ortskern zugute.

Schulgebäude
Für die Placidus-Heinrich-Volksschule Schierling hat der Freistaat Bayern die „offene Ganztagsschule“ genehmigt und stellt 26000 Euro zur Verfügung

Schule

Schon im Sommer hatte der Marktgemeinderat die Zusammenlegung der Placidus-Heinrich-Volksschule und der Dr.-Rudolf-Hell-Grundschule Eggmühl angeregt. Jetzt wurde gegenüber der Regierung der Oberpfalz gewünscht, dass als nicht amtliche Bezeichnung „Dr.-Rudolf-Hell-Schulhaus“ für das Eggmühler Gebäude bleibt. Bürgermeister Kiendl informiert, dass die offene Ganztagsschule von der Regierung genehmigt ist. Der Freistaat Bayern übernimmt 26000 Euro und der Markt Schierling 5000 Euro. Die Gesamtschülerzahl beträgt nach Kiendl derzeit 408. Die neue Mittelschule sei das heissteste aktuelle Thema der Schullandschaft. Der im letzten Jahr begründete Schulverbund mit Langquaid „sei Gold wert“, so der Bürgermeister.

Marktratssplitter

DSL: Im Ortskern Schierling können über die Deutsche Telekom jetzt weitere 450 Haushalte einen schnellen DSL-Anschluss bekommen. Für die Orte Mannsdorf, Allersdorf und Wahlsdorf zeichnete sich nach Kiendl eine Lösung mit Vodafon ab, die den Markt 19000 Euro kosten würde. Über die östlichen Gemeindeteile wird entschieden, wenn Pfakofen versorgt ist. „Wir streben mit Vodafon ein Gesamtpaket an“, so der Bürgermeister.

Konjunkturpaket II. Der Staat hat für die energetische Sanierung des Kindergartens St. Michael einen Zuschuss von 448000 Euro bewilligt.

Feuerwehr. Die FW Inkofen erhält für rund 75000 Euro ein neues Fahrzeug. Der Aufbau wird von der Schierlinger Firma Jännert gebaut. Der staatliche Zuschuss beträgt 29000 Euro. Die Feuerwehr Inkofen hat bereits einen Eigenanteil von 12500 Euro überwiesen. Kiendl freute sich über dieses Engagment und hoffte, dass noch mehr über Spenden hereingebracht wird.

Entwicklung. Die Fraktionen benannten für die Lenkungsgruppe zur Erarbeitung eines gesamtörtlichen Entwicklungskonzepts folgende Mitglieder: CSU Maria Feigl, FW Konrad Beck, SPD Renate Kuntze, BL Rudolf Eisenhut und Parteilose Peter Ritschel. Außerdem werden jeweils vier Vertreter der Wirtschaft und der gesellschaftlichen Gruppen berufen. Zum Gremium gehören schließlich Bürgermeister Kiendl und Geschäftsleiter Fritz Wallner. Die Auftaktveranstaltung für die ganze Bevölkerung findet am 13. November statt.

Energiekonzept. Auf den Antrag von Armin Buchner für ein gemeindliches Energiekonzept erklärte Bürgermeister Kiendl, dass der Markt Gründungsmitglied der Energieagentur ist und deshalb Teil des gesamten Landkreis- und Stadt-Energiekonzepts sein wird.

Hallenwart. Im nichtöffentlichen Teil wurde Georg Wallner als neuer Hallenwart für die Mehrzweckhalle eingestellt.

Text und Foto: Fritz Wallner