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Bei „Quali“ Spitze

Schierlinger Hauptschüler mit 78 Prozent Erfolgsquote - Abschlussfeier

SCHIERLING, 24.07.2009. Bei der Abschlussfeier an der Placidus-Heinrich-Volksschule bestätigte Rektor Karl-Heinz Neumann den Absolventen eine Entwicklung, die „Spitze“ ist. 21 von 27 Schülern schafften den „Quali“. Christoph Knüpfer, der vor zehn Jahren die Schule verlassen hatte und heute Steinmetz- und Steinbildhauermeister ist, machte eindrucksvoll deutlich, „mit dem Quali kann man auch etwas erreichen, wenn man sich selbst motiviert ist und Disziplin zeigt.“

Klasslehrerin Hilde Roth beglückwünscht Christian Blabl
An der Placidus-Heinrich Volksschule Schierling war Christian Blabl der beste Absolvent, der von Rektor Neumann, Bürgermeister Kiendl und Klasslehrerin Hilde Roth beglückwünscht wurde.

Nach dem ökumenischen Gottesdienst mit Pater Fabian und Pfarrer Thomas Klenner stellten sich die 27 Jugendlichen in der Aula selbst den vielen Eltern, Verwandten, Bekannten und vielen Ehrengästen vor. „Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Hört man damit auf, treibt man zurück.“ Mit dieser Weisheit des chinesischen Denkers Laozi hatten sie ihre Abschlussfeier überschrieben. Sie führte kurze Sketsche auf, zitierten gescheite Leute, sangen Abschiedssongs und freuten sich riesig über die Komplimente der Festredner. „Investitionen in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen“, zitierte einer den Nordamerkikaner Benjamin Franklin und ein anderer rief „Yes, we can!“. Obama lässt grüßen.

  Meister Christoph Knüpfer
     Meister Christoph Knüpfer

Elterbeiratsvorsitzende Bettina Hornauer freute sich über den Einfallsreichtum und die Begeisterung sowie die Teilnahme am ökumenischen Gottesdienst. Irmgard Herzog-Deutscher vom Schulförderverein sah eine optimistische Erwartung, nach der Schule auch außerhalb des „beschauliche Schierling“ sein Glück zu versuchen. „Jetzt sollt ihr euren Interessen, Neigungen und Begabungen folgen“, riet die Mutter von drei Buben. Und sie bat die Jugendlichen, sich für sich selbst Zeit zu nehmen, „überlegt wonach ihr sucht, denn manchmal ist ein Richtungswechsel notwendig“, so Herzog-Deutscher. Bürgermeister Christian Kiendl wünschte sich, dass die Schulabgänger sich auch für die Belange der Gemeinschaft interessieren. Insbesondere lud er zum „DemoCrazy“-Jugendtag und zur Teilnahme am gesamtörtlichen Entwicklungsprozess ein.

Christoph Knüpfer erinnerte sich, dass der Quali kein Selbstläufer gewesen sei. Und auch im Beruf und beim beruflichen Lernen habe er immer dann Probleme bekommen, wenn er zu wenig getan habe. Doch mit etwas Anstrengung habe er es zum Kammer- und Landessieger sowie erst vor einigen Monaten in Mainz zum Meister gebracht. Rektor Neumann bescheinigte den Absolventen Lernbereitschaft und Anstrengung. Er dankte den Lehrkräften, Eltern und den Schülern für ihr gutes Zusammenwirken. Klassenlehrerin Hilde Roth berichtete bei ihrem „Wetterbericht“ über die letzten drei Jahre von vielen Sonnenstunden aber auch von Stürmen in Orkanstärke. Liridona Thaqi und Robert Ettinger dankten im Namen der Absolventen artig für die schließlich doch schöne Zeit an der Schule.

Absolventensplitter

„Quali“. Von den 27 Absolventen habe sich 26 dem qualifizierenden Abschluss gestellt. 21 davon waren erfolgreich. „Das sind 78 Prozent!“, freute sich Rektor Neumann. Denn bayerweit liegt der Durchschnitt bei 62 Prozent. Auch die zwei Gymnasiasten und 3 Realschüler haben bestanden.

Beste. Den besten Abschluss machte Christian Blabl mit 1,9, gefolgt von Alexander Zellner mit 2,0 und Michael Kormehl mit 2,1. Bürgermeister Christian Kiendl überreichte an alle Absolventen einen Gutschein des „Bücher G’schäfts“.

Weiterer Weg. 21 Abschlussschüler haben bereits einen Lehrvertrag. „Das ist Schierling-typisch“, so Neumann. 3 werden eine weiterführende Schule besuchen und 3 wissen noch nicht so recht was sie machen werden.

Musketiere. Klasslehrerin Hilde Roth lobte ihre Schülerinnen und Schüler, weil sie auch für die Schulgemeinschaft viele Aufgaben übernommen haben, die vom Streitschlichter bis zu Pausenhelfern reichten. Sie hob besonders ihre „Musketiere“ Vanessa Brümmer, Jennifer Hinze, Kanokwan Malot, Liridona Thaqi und Robert Ettinger hervor. „Eure Einsatzbereitschaft war vorbildlich!“, so Roth.

Text und Fotos: Fritz Wallner