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Bürgermedaille für Rektor Neumann

Insbesondere Verdienste um individuelle Förderung der Schüler

SCHIERLING, 02.07.2009. Hohe Ehre für Rektor Karl-Heinz Neumann von der Placidus-Heinrich-Volksschule: Er ist mit der Goldenen Bürgermedaille des Marktes Schierling ausgezeichnet worden. Bürgermeister Christian Kiendl würdigte insbesondere Neumanns Wirken für die individuelle Förderung der Schüler und für die Gründung des Fördervereins der Schierlinger Schulen. „Mit dem Schulförderverein ist das Ansehen des Marktes Schierling insgesamt gestiegen, weil er Vorbildfunktion in ganz Bayern hat!“, sagte Kiendl.

Bild mit Urkunde
Der Markt Schierling zeichnete Rektor Karl-Heinz Neumann (Bildmitte) von der Placidus-Heinrich-Volksschule mit der Goldenen Bürgermedaille aus. Außerdem v.l. Johanna Neumann, Schulrat Roland Hager, Irmgard Herzog-Deutscher vom Schulförderverein und Bürgermeister Christian Kiendl

Bürgermeister Kiendl machte deutlich, dass die Bürgermedaille die zweithöchste Auszeichnung des Marktes ist und Rektor Neumann der erste Geehrte, der nicht in Schierling wohnt. Die Leistungen Neumanns liegen nach Kiendl vor allem im konsequenten Einsatz für die Volksschule Schierling. Insbesondere auch in einer Zeit, als die Volksschule – insgesamt unberechtigt – in ein falsches Licht geraten ist und ihr mit zum Teil unfairen Mitteln ein schlechtes Image angehängt wurde. Neumann habe sich der individuellen Förderung der Kinder verschrieben, so Kiendl. Er habe dabei die Kinder nicht „softig“ angefasst und den Eltern nicht nach dem Mund geredet. „Individuelle Förderung heißt für sie sowohl Hilfe für die Einzelnen aber auch individuelle Forderung an all diejenigen, die sich mit dem Kind zu beschäftigen haben!“, sagte der Bürgermeister. Schon vor zehn Jahren wurde – wegweisend für viele Gemeinden und Schulen – im Rahmen des Stadtmarketingprozesses mit der Lehrstellenbörse als Kooperationsmodell von Wirtschaft, Schule und Kommune begonnen. Mittags- und Ganztagsbetreuung seien in Schierling auf den Weg gebracht worden, „als andere noch über Sinn und Notwendigkeit solcher Maßnahmen heftig gestritten haben“. Die Leute hätten es mit Neumann manchmal nicht leicht gehabt. Kiendl zu Neumann: „Denn ihre Ansprüche an Qualität und Leistungsbereitschaft und ihre Forderungen im Interesse der umfassenden Bildung und Erziehung der ihnen anvertrauten Kinder sind hoch!“. Halbe Sachen mag Neumann nicht, konstatierte der Bürgermeister. Der Höhepunkt seines Wirkens sei aber der Anstoß für die Gründung des Schulfördervereins gewesen, der jetzt 330 Mitglieder habe. Neumann sei wichtig gewesen, dass sich auch die Gesellschaft stärker mir ihre Kinder interessierten und engagieren muss. „Verantwortung für die Schulkinder der Jetztzeit haben nicht nur deren Eltern, sondern auch diejenigen, deren Kinder schon groß sind und auch diejenigen, die keine Kinder haben“, so Neumanns Ziele. Der Solidaritätsgedanke sei im Vordergrund gestanden. Dieses System habe bald Vorbildfunktion übernommen und sei wegen der besonderen Integrationsinitiativen mit dem Bürgerkulturpreis des Bayerischen Landtags im letzten Jahr gekrönt worden.

Rektor Neumann mit Bgm. Kiendl
Bürgermeister Kiendl übergab die Medaille

Der Markt Schierling sei dankbar und würdige diese außerordentlichen Leistungen mit der großen Ehrung, so der Bürgermeister. Er überreichte die Medaille samt Besitzurkunde und Neumann trug sich in Anwesenheit der weiteren Bürgermeister sowie der Fraktionssprecher von CSU, FW, Bürgerliste und Freie Wähler in das Goldene Buch des Marktes ein. Für Gattin Johanna gab es einen großen Blumenstrauß als Dank für ihr Verständnis.

Gratulation

Schulrat Roland Hager vom staatlichen Schulamt Regensburg bestätigte dem Geehrten, dass er Innovationen nicht nur gebracht, sondern sich dafür eingesetzt habe, dass diese auch bei den Schülern angekommen sind. Neumann bekomme Wertschätzung, weil er an der Schule Werte hinterlasse. Besonders habe ihn der Satz in der Einladung gefreut, dass Neumann außerordentliche Verdienste um die Qualitätsstärkung der Schule habe. Die Volksschule Schierling sei in manchen Bereichen beispielhaft und keine andere bayerische Schule braucht sich etwas einzubilden. „Die können von Schierling abkupfern“. Ausdrücklich nannte Hager die Integration ausländischer Schüler. Er lobte auch die Gemeinde, denn es gebe nicht viele, welche einen Schulleiter und die Schule so herausstellen. „Ihr seid’s schon was Besonderes!“, so Hager an den Bürgermeister.

Rührung

Neumann war die Rührung anzusehen. Er versicherte, dass sein Herzblut den Kindern gehört habe und er die Kinder immer zu Selbständigkeit und Verantwortung erziehen wollte. Lehrer zu sein sei in der heutigen Zeit nicht immer ganz einfach. In Schierling habe sehr viel auf den Weg gebracht werden können, weil das Lehrerkollegium, die Gemeinde, der Elternbeirat und der Schulförderverein zusammengewirkt haben. „Die Entwicklung des Fördervereins ist etwas Phänomenales und hat mich selbst überrascht“, bekannte Neumann.

Eintrag in das goldene Buch
Zur Erinnerung trug sich Neumann in das Goldene Buch des Marktes ein. Von links auf dem Foto Peter Ritschel (Fraktion Parteilose), Elfriede Treppesch (Fraktion Freie Wähler), 2. Bürgermeister Werner Braun, Karl-Heinz Neumann, 1. Bürgermeister Christian Kiendl, Andreas Schmalhofer (CSU-Fraktion), 3. Bürgermeister Karl-Heinz Olbrich, Dr. Johann Straßer (Fraktion Bürgerliste)
Festgäste
Zu den Festgästen gehörten auch v.l. Rektorin Gudrun Honke (Dr.-Rudolf-Hell-Volksschule Eggmühl), Irmgard Herzog Deutscher (Förderverein), Michael Meyer, Anna-Maria Künzel, Konrektorin Birgit Bumes (alle Placidus-Heinrich-Volksschule Schierling), Schulrat Roland Hager

Text und Fotos: Fritz Wallner