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Zweite Kinderkrippe wird eingerichtet

Schulkinderbetreuung auf hohem Niveau – aus der Sitzung des Marktrates vom 23. Juni 2009

SCHIERLING, 27.06.2009. Die Kinderbetreuung spielt im Markt Schierling eine sehr wichtige Rolle. Bürgermeister Christian Kiendl erklärte dem Marktgemeinderat, dass die Nachmittagsbetreuung der Hauptschüler – im Rahmen der „offenen Ganztagsschule“ – auch nach der Übernahme durch den Staat die bisherigen hohen Standards haben muss. Am 1. September wird eine zweite Gruppe der Kinderkrippe eröffnet. Diesmal in Schierling.

Betreuerinnen mit Kindern
Der Markt Schierling baut die Kleinkinderbetreuung weiter aus und richtet ab 1. September eine weitere Kinderkrippe ein  

Kiendl informierte über den Antrag der Placidus-Heinrich-Volksschule und des Marktes an den Staat, wonach die derzeitige erste Klasse als „gebundene Ganztagsklasse“ – mit klassischem Nachmittagsunterricht – genehmigt werden sollte. Doch nach anfänglich 18 Interessenten blieben nach einer detaillierten Aufklärung nur noch zwei konkrete Zusagen. „Dadurch haben wir den Antrag wieder zurückgezogen“, so der Bürgermeister. Doch die Eltern hätten signalisiert, dass sie großes Interesse haben, wenn ihre Kinder in die dritte Klasse kommen. Das ist ab dem Schuljahr 2010/2011. „Wir werden erneut einen Antrag stellen“, versicherte Kiendl.

Nachmittagsbetreuung

Sehr wichtig bleibe für den Markt die Kinderbetreuung am Nachmittag. Es bestehen eine Mittagsbetreuung und eine verlängerte Mittagsbetreuung für Grundschüler sowie die „offene Ganztagsschule“ für die Hauptschüler. Eine Ausnahmegenehmigung, wie sie für das aktuelle Schuljahr besteht, nämlich die verlängerte Gruppe und die Ganztagsschule zusammenzulegen, war nicht mehr zu erreichen. Der Bürgermeister sprach davon, dass mit der Evangelischen Jugendsozialarbeit (EJSA) „wunderbar zusammengearbeitet“ wird. Dieses Angebot sei ein sehr wichtiger „weicher“ Standortvorteil und für zunehmend viele Eltern besonders wichtig. Deshalb werde der Markt alles tun, dass die bisherigen hohen Standards bei der Betreuung und bei den Öffnungszeiten auch in Zukunft erhalten bleiben. Dr. Josef Kindler als Vorsitzender des Schulfördervereins versicherte, dass sich der Verein in der Verantwortung fühle und auch mitfinanzieren werde, um im Grundschulbereich die Elternbeiträge niedrig zu halten. Bei der „offenen Ganztagsschule“ gibt es für die normale Betreuungszeit bis 16 Uhr keine Elternbelastung. Erst darüber hinaus ist ein Beitrag zu leisten. Bürgermeister Kiendl dankte dem Verein für sein Engagement. Im Haus für Kinder „Grüne Villa“ gibt es nach seinen Worten einen Kinderhort für die Schülerinnen und Schüler der Dr.-Rudolf-Hell-Volksschule Eggmühl.

Kinderkrippe

Im nichtöffentlichen Teil ging es um die Betreuung der Kleinsten. Für die zweite Gruppe einer Kinderkrippe war zuerst das Anmieten von Containern geplant. Doch auf einen Hinweis des Kreisjugendamtes wurde nach einer geeigneten Wohnung gesucht. Jetzt wurde in Schierling ein ganzes Haus gefunden. „Das erspart ist sehr viel Geld!“, so der Bürgermeister. Die Betreuung der unter 3-jährigen Kinder wird dort am 1. September starten, und zwar mit Öffnungszeiten von 7.30 bis 14.30 Uhr. Die Kinderkrippe in Eggmühl wird künftig bis 17 Uhr geöffnet sein. „Wir kommen damit dem Wunsch mancher Eltern entgegen, die einen längeren Betreuungsbedarf haben“, sagte Kiendl. In der Kinderkrippe gibt es noch freie Plätze.

Weitere Themen

Unwetterschäden: Bürgermeister Kiendl berichtete über die Unwetterschäden am Friedhof Unterdeggenbach. Mit einem Zeitplan legte er dar, dass der Markt sehr rasch und effektiv reagiert hat. „Unsere Reaktion war aktuell und griffig“, so Kiendl, der sich damit gegen Vorwürfe in einem Leserbrief wehrte. Der Ausschuss für Bau, Verkehr und Umwelt wird am 7. Juli über Vorbeugemaßnahmen für die Zukunft beraten.

Minibagger: Für den gemeindlichen Bauhof wird für knapp 19000 Euro ein gebrauchter Mini-Bagger beschafft, um die Flexibilität weiter steigern zu können. Mit Helmut Diermeier gibt es jetzt einen erfahren neuen Mitarbeiter, der eine solche Maschine bereits viele Jahre bedient hatte.

Evaluation: Die Evaluation der Dr.-Rudolf-Hell-Volksschule Eggmühl hat nach Kiendl „ähnlich wie in Schierling sehr, sehr gute Ergebnisse gebracht“. Das Personal sei ebenso gut beurteilt worden wie das hohe Niveau des Unterrichts und das Engagement des Marktes als Sachaufwandsträger.

Geschichts-Erlebnis: Der Bürgermeister dankte allen, die bei der Vorbereitung und Druchführung des „Eggmühl-Wochenendes“ zum 200. Jahrestag der Schlacht bei Eggmühl mitgewirkt haben. Die lebendige Geschichtsdarstellung, das Gedenken an die Toten und die Ausstellung hätten einen deutlichen Imagegewinn für den Markt Schierling gebracht, so Kiendl.

Text und Foto: Fritz Wallner