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Katholischer Frauenbund wurde 50

Jubiläumsfeier mit 190 Gästen – Ehrung von Gründungsmitgliedern

EGGMÜHL, 13.05.2009. Der katholische Frauenbund feierte am Samstag den 50. Geburtstag. Er bewies dabei seinen Geist zur Spiritualität, seine Funktion und Kraft als wichtiger Träger der Erwachsenenbildung und seine hervorstechende sozial-caritative Gesinnung. Die Frauen hatten aber auch das Selbstbewusstsein und den Mut, sich selbst mit einem fulminanten Kabarett der Gruppe „Zworaloa“, die sich auch „Zipfelrock-Band“ nennt, auf den Arm zu nehmen.

Szenenfoto des Kabaretts Zwoaraloa
Selbstbewusstsein und Mut bewies der katholische Frauenbund Schierling bei der Feier zum 50-jährigen Bestehen und verpflichtete die Kabarett-Band „Zwoaraloa“  

360 Mitglieder hat der Frauenbund Schierling und er ist damit einer der größten in der ganzen Diözese. 190 waren zum Gottesdienst in die Pfarrkirche und zum Festakt in das „topfour“ gekommen. „So viel habe ich noch nie erlebt bei einer solchen Feier; das ist einmalig!“, bestätigte die stellvertretende Diözesanvorsitzende Marlene Holst. Vorsitzende Stilla Ramsauer und ihre engagierte Mannschaft hatten ganze Arbeit geleistet und wurden damit ihrem Ruf als eine verschworene Gemeinschaft gerecht, in der sich einer auf den anderen verlassen kann. Ehrenpräses Pfarrer Hans Bock stellte in der Predigt fest: „Dort, wo man einander hilft, dort tut sich etwas, erreicht man etwas: dort ist es schön!“. Als Beispiel für die tätige Nächstenliebe nannte er den Einsatz und die Mithilfe bei der Kroatien-Flüchtlingshilfe-Aktion über mehrere Jahre hinweg. Mitglieder benannten beim Gottesdienst die vielfältigen Aufgaben, brachten Blumen als Symbol und Stilla Ramsauer erklärte, dass die Begabungen, Talente und Lebensgeschichten so vielfältig sind wie der entstandene Blumenstrauß.

Beim Festakt bestätigte Bürgermeister Kiendl dem Frauenbund, „selbstbewusst und doch nicht überzogen, themenoriertiert und doch das Besondere der Frau nicht vernachlässigend“ seine Positionen vertreten zu haben. Er dankte für den Einsatz, denn „hinter dem Erfolg ihres Verbandes stehen nicht zuletzt bemerkenswerte Lebensleistungen von außergewöhnlichen Frauen“, so Kiendl. Der evangelische Pfarrer Thomas Klenner stellte Maria als Vorbild für die Frauen vor. Sie hatte Verständnis für andere und machte sich die Not der anderen zueigen. „Diese Lebenskraft ist auch bei euch!“, rief er und er forderte dazu auf, sich auch in Zukunft nicht gefallen zu lassen, dass die Würde der Frau erniedrigt oder ihre Stellung im Beruf und in der Kirche gering geschätzt wird. Resi Andretter vom Bezirksverband hob hervor, dass Schierling der erste Zweigverein mit einer „Gruppe junger Frauen“ gewesen ist. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Christiane Banse gratulierte mit einem Gedicht und rühmte, dass der Frauenbund „nie Nein sagt“, wenn es um die Belange der Pfarrei geht. Stilla Ramsauer nannte die jährliche Programmplanung eine große Herausfordlerung, denn immer gehe es um das große Ziel, für den Glauben Zeugnis abzulegen. „Wir haben denen den Kampf angesagt, die behaupten, wir seien nur ein Verein von alten Frauen, die nur ratschen und beten“, so Ramsauer mit Blick auf die Beiträge zur Erwachsenenbildung. Die stellvertretende Diözesanvorsitzende Marlene Holst hielt die Festansprache und nannte es als eine wichtige Aufgabe, die Entfaltung der Persönlichkeit der Mitglieder zu fördern und ihre Begabungen zu unterstützen. Aufgabe des Frauenbundes sei es auch, die Interessen und Anliegen der Frauen in Staat und Kirche auf allen Ebenen zu vertreten.
Die Gruppe „Zwoaraloa“ mit Petra, Heidi, Angelika und Brigitte aus der Holledau nahmen die Frauen aufs Korn, die Männer bekamen ihr Fett weg, Bischof Müller wurde nicht ausgelassen („jetzt hockt er drin im Dom mit sein’m Machtsyndrom“) und auch der CSU-Amtsschimmel musste wiehern. Über alles wurde herzhaft gelacht!

Gruppenfoto der geehrten Mitglieder
Der katholische Frauenbund ehrte zum 50. Geburtstag Gründungsmitglieder und langjährige treue Mitglieder  

Der Zweigverein Schierling

Mitglieder: Von den 360 Mitgliedern kommen 120 – 140 regelmäßig zu den monatlichen Zusammenkünften, sagte Vorsitzende Ramsauer nicht ohne Stolz.

Spenden: In den letzten 10 Jahren wurden insgesamt 31000 Euro für sozial-caritative Projekte in der Pfarrei und zur Linderung der Not in anderen Teilen der Welt gespendet. „Wir spenden aber nicht nur Geld, sondern wir sind auch persönlich da, wenn wir gebraucht werden“, stellte Ramsauer fest.

Vorsitzende: Die Gründung war 1959 auf Initiative des damaligen Pfarrers Georg Häglsperger erfolgt. Seitdem leiteten Anna Wallner, Maria Köck, Elfriede Schober, Maria Huber und – seit 1999 – Stilla Ramsauer die Geschicke des Zweigvereins.

Junge: Als besonderes Verdienst von Maria Huber wurde herausgestellt, dass sie mit Nachdruck die Verjüngung des Führungskreises vorangetrieben und für sehr viele junge Mitglieder geworben hat.

Ehrungen

Besonders für die Gründungsmitglieder des katholischen Frauenbundes war das Jubiläum ein Festtag. Sie und die anderen Mitglieder mit mehr als 40 Jahren Mitgliedschaft erhielten von Marlene Holst die Gold-Nadel des Diözesanverbandes. Gründungsmitglieder sind Maria Blümel, Frieda Islinger, Emilie Islinger, Rita Janker, Agnes Listl, Franziska Hirthammer, Susanne Beutlhauser und Hildegard Gänger. Mehr als 40 Jahre sind dabei Mina Limmer, Maria Ottl, Centa Huber, Frieda Feldmeier, Heidi Auburger, Annemarie Kolbinger, Hermine Ritzinger, Rita Rossmeier, Barbara Schmidl, Ottilie Butz, Rosa Wallner, Agnes Wieser, Sofie Hüttner und Rita Marklstorfer. Besonders geehrte wurde Maria Huber, die sich um den Nachwuchs verdient gemacht hat.

Text und Fotos: Fritz Wallner