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Feuerwehr Schierling feierte 140. Geburtstag

Neues Versorgungsfahrzeug gesegnet – Zeltparty sehr gut besucht

Kranzniederlegung am Löwendenkmal
Angeführt vom Musikzug des TV Schierling zogen Jubelwehr, Ehrengäste und Gastwehren zum Friedhof, Kirche und Feuerwehrhaus

Schierling, 13.05.2009. Mit einer Zeltparty für die Jugend und Junggebliebene am Freitagabend sowie der Segnung der restaurierten Gründerfahne, der Weihe eines neuen Versorgungsfahrzeugs und Ehrungen für langjährigen aktiven Feuerwehrdienst feierte die Freiwillige Feuerwehr Schierling am vergangenen Wochenende ihren 140. Geburtstag. Bürgermeister Christian Kiendl und Kreisbrandrat Waldemar Knott würdigten in ihren Festansprachen vorrangig das ehrenamtliche Engagement der Aktiven.

Beste Stimmung herrschte am Freitagabend bei der „Havanna Night“-Zeltparty. Mit 700 Besuchern hatten die Veranstalter im Vorfeld gerechnet, doch diese Erwartungen wurden weit übertroffen. An den Mischpulten heizten die Diskjockeys „Limbo“ und „Irwyn“ den jungen und jung gebliebenen Gästen musikalisch mächtig ein und auch kleinere Regenschauer konnten die Feierlaune im und um das Zelt nicht trüben. Großes Lob zollte Bürgermeister Christian Kiendl am nächsten Tag dem Veranstalter und auch dem Publikum für den reibungslosen Ablauf.

Gottesdienst
Am großen Friedhofskreuz gedachte man der verstorbenen Kameraden  
Segnung der Fahne
Beim Festgottesdienst segnete Pfarrer Josef Helm die restaurierte Gründerfahne aus dem Jahre 1870

Am Samstagnachmittag feierte man zusammen mit allen Marktwehren, verbundenen Feuerwehren der angrenzenden Landkreise und der Partnerfeuerwehr aus Harksheide / Norderstedt. Um 15:45 Uhr marschierten Vereine und Ehrengäste unter musikalischer Begleitung des TV Musikzuges und der Schierlinger Doafmuse zum Friedhof, um der verstorbenen Kameraden zu gedenken. Pfarrer Josef Helm sagte in seiner Ansprache, dass ein Totengedenken bei Jubiläen stehts dazugehöre, man dies aber nicht einfach als Formalität ansehen dürfe. Vielmehr muss man sich bewusst sein, dass man selber immer auf den Schultern anderer ruhe, die vor einem waren. Nach dem Niederlegen einer Blumenschale zu Ehren der verstorbenen Kameraden zog die Festgemeinde weiter zur Pfarrkirche, um die Floriansmesse zu feiern. In seiner Predigt beleuchtete Pfarrer Helm die Arbeit der Feuerwehren im Sinne des christlichen Glaubens nach dem Leitwort der Feuerwehren „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“. Zum Ende des Gottesdienstes erteilte er der restaurierten Gründerfahne aus dem Jahre 1870 den kirchlichen Segen. Die Predigt bei der Segnung des neuen Versorgungsfahrzeugs, die im Anschluss beim Feuerwehrhaus stattfand, hielt der evangelische Pfarrer Thomas Klenner. Anhand unterschiedlicher Knotentechniken, die in der Feuerwehrarbeit lebenswichtig sein können, führte er den Gästen vor Augen, dass auch der Glaube an Gott wichtig im Leben ist.

Bgm. Christian Kiendl und Kommandant Wilfried Hausler
Nach der Weihe übergab Bürgermeister Christian Kiendl den Schlüssel des neuen Versorgungsfahrzeugs an Kommandant Wilfried Hausler

Bürgermeister Christian Kiendl wertete es als Zeichen toller Solidarität, dass alle Ortswehren der Schierlinger Wehr zum Geburtstag die Ehre erwiesen. Sein Dank galt der Partnerwehr aus Harksheide, die auch die 900 Kilometer weite Anreise nicht scheute um zu gratulieren. Das Marktoberhaupt sagte, dass der Brandschutz vorrangig Aufgabe der Gemeinde sei, und man deshalb auch den steigenden Herausforderungen Rechnung tragen müsse. Da die Gemeinde nur mit der Beschaffung der Ausstattung dazu beitragen kann, sei die Arbeit aller aktiven Kameradinnen und Kameraden einfach unersetzlich. Die Neuanschaffung sah der Bürgermeister als lohnende Investition für die „überaus schlagkräftige und in hohem Maße engagierte Feuerwehr“. Sein Dank galt auch der ortsansässigen Firma Jännert für die termingerechte Fertigstellung des Fahrzeugaufbaus nach den Vorgaben der Feuerwehr. Die Gesamtkosten bezifferte er auf 109.000 Euro. Kommandant und Feuerwehrvorsitzender Wilfried Hausler dankte dem Markt für die Realisierung des neuen Fahrzeugs, aber auch Bürgermeister a.D. Otto Gascher, der in seiner Amtszeit die Beschaffung in die Wege geleitetet hatte. Hausler stellte heraus, dass das Fahrzeug zum Transport von Personal, Notstromaggregat, Lichtmast, Wassersauger und Gerätschaften zur Beseitigung von Ölschäden eingesetzt werden kann. Zum Finanziellen sagte der Kommandant, dass man sich für ein DAF Trägerfahrzeug entschied, weil es in der gewünschten Kategorie das günstigste am Markt war und sich die Wehr mit 15.000 Euro an den Kosten beteiligte. Kreisbrandrat Waldemar Knott dankte all denen, die im Feuerwehrdienst wirksame und professionelle Hilfe leisten. Die Indienststellung des neuen Schierlinger Fahrzeugs sah der Kreisbrandrat als richtigen Schritt für die Zukunft in der ein immer größer werdendes Aufgabengebiet von den Feuerwehren zu bewältigen sein wird. Er appellierte auch an den Zusammenhalt aller Wehren, „denn nur in einer starken Gemeinschaft können wir unseren Auftrag erfüllen“.

Text und Fotos: Robert Beck