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Gelübde treu erfüllt

Dankgottesdienst und Prozession zur Errettung aus Kriegsnot

SCHIERLING, 01.05.2009. Der Schierlinger Gelübdetag zur Errettung aus Kriegsnot fällt mit dem Fest der Patrona Bavariae, der Schutzfrau Bayerns, zusammen. Beim Dankgottesdienst am 1. Mai erinnerte der katholische Pfarrer Josef Helm daran, dass die Münchner Mariensäule im Jahre 1638 auch als Dank dafür aufgestellt wurde, dass München und Landshut von den Wirren des Dreißigjährigen Krieges verschont geblieben sind.

Prozession zum Gedenkstein
In Schierling erfüllten mehrere Hundert Gläubige das Gelübde zur Errettung aus Kriegsnot mit einem Gottesdienst und der Erinnerung am Gedenkstein  

Auch Schierling sei ein Versprechen gemacht worden, wenn nicht alles durch Giftkampfstoffe zerstört würde, so der Pfarrer. Und mit dem Gottesdienst werde getan, was versprochen worden ist. „Wir antworten mit unserer Treue zeichenhaft auf die Treue Gottes, von der wir leben, auf die Treue, die einmal unsere einzige Hoffnung war“, sagte Helm. Er verlas die historische Predigt des damaligen Pfarrers Franz Xaver Laubmeier mit der dramatischen Schlussbitte, dass Gott ein solches Unheil wie das des Dritten Reiches verhindern möge, das nur durch Gottlosigkeit möglich geworden war.

Die Gläubigen in der Pfarrkirche
Mit Pfarrer Josef Helm wurde in der Pfarrkirche Gottesdienst gefeiert  

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Hunderte Menschen, darunter elf Vereine mit Fahnen, zogen von der Pfarrkirche zum Gedenkstein. Dort erinnerte der evangelische Pfarrer Thomas Klenner an das jüngste „Wunder von Hudson“, als ein amerikanischer Pilot ein Flugzeug auf den Fluss setzte und damit viele Menschenleben rettete. Was sich im April 1945 ereignete sei als „Wunder von Schierling“ bekannt geworden. „Solche Bilder und Wunder der Rettung brauchen die Menschen, sie sehnen sich danach – gerade in Zeiten der Verunsicherung“, sagte Klenner. Die Geschichten von Rettungstaten verleihen dem Leben einen Sinn. „Christus ist der Retter im Leben und im Tod, er ist unser Pilot, der führt durch das Wasser der Taufe sicher durchs Leben“, stellte der Pfarrer fest. Mit der Bayernhymne wurden Dank und Bitte zusammengefasst.

Den Gottesdienst gestaltete der Kirchenchor St. Peter und Paul unter Leitung von Christa Schäfer mit.

Pfarrer Klenner beim Segen
Der evangelische Pfarrer Thomas Klenner sprach beim Denkmal die Segensbitte  

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Text und Fotos: Fritz Wallner