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Verfahren zur Schaffung von Baurecht für die Biogasanlage wird fortgesetzt

SCHIERLING, 17.02.2009. Planmäßig fortgesetzt wird das Verfahren zur Schaffung von Baurecht für die Biogasanlage in Schierling. Der Markt Schierling wird auch die neuesten Entwicklungen in der Umgebung beobachten, denn im benachbarten Grafentraubach soll ebenfalls eine Biogasanlage gebaut werden. Laut dem Bericht der Allgemeinen Laberzeitung von gestern, wird eine doppelt so große Anlage geplant wie in Schierling. Bei einer kurzfristig angesetzten Besprechung waren sich Bürgermeister Christian Kiendl, die Fraktionssprecher und die Vertreter der Landwirte einig, dass nicht das Konkurrenzdenken der Firmen auf dem Rücken des Marktes ausgetragen werden darf.

Ziemlich aufgeschreckt wurden die Kommunalpolitiker des Marktes und die Schierlinger Landwirte durch einen Bericht der Allgemeinen Laberzeitung von der Sitzung des Gemeinderates Laberweiting. Danach wurde in der benachbarten, nur 13 Kilometer entfernten, Gemeinde von der Firma Schmack Biogas eine Biogasanlage vorgestellt, die mit 2,5 Megawatt elektrische Leistung fast doppelt so groß wäre wie, die in der Nähe von Schierling geplante Anlage. Dabei sagte der Vertreter der Fima Schmack Biogas, dass die Anlage im Gemeindeteil Grafentraubach auf dem Gelände einer ehemaligen Ziegelei zu stehen kommt und dieses Vorhaben sei in Konkurrenz zu Schierling zu sehen sei. Denn, so seine Ausführungen, zwei Anlagen die so nahe beieinander liegen, würden sich ausschließen.

Bürgermeister Christian Kiendl sagte, „Wir lassen uns dadurch nicht unter Druck setzen“, und man lasse sich auf keinen Fall auf einen – vielleicht auch nur aus taktischen Gründen konstruierten – Wettlauf ein. In Schierling war und ist es wichtig, dass alles auch weiterhin sauber und transparent abläuft und nichts überstürzt wird. Die Vertreter der Schierlinger Landwirte sahen das genau so und betonten, dass nach wie vor eine Schierlinger Anlage nur für lokale Landwirte und lokale Flächen gedacht ist. Wolfgang Blümel argumentierte, dass „wir niemanden brauchen und von uns geht niemand hinaus!“ Zugleich erinnerte e daran, dass für die Schierlinger Anlage nur zehn Prozent der landwirtschaftlichen Fläche des Marktes Schierling benötigt werden. Auf die Nachteile für den Umweltschutz wies Herbert Alzinger hin, denn aus einer großen Anlage müssen die Gärreste wieder über viele Kilometer zurück transportiert werden. müssten. Einig waren sich alle Beteiligten der kurzfristig angesetzten Besprechung, , dass jetzt beobachtet wird, wie sich die Planungen in Grafentraubach fortentwickeln. Allerdings wird auch der Satz weiterhin gelten: „Wir lösen nicht die Probleme der Anderen!“. Bürgermeister, Fraktionssprecher und Landwirte bekräftigten, dass an den über Monate hinweg für Schierling entwickelten Grundsätzen nichts geändert wird: Schierling will nur eine kleine Anlage für die einheimische Landwirtschaft und es wird nur die Vergärung von nachwachsenden Rohstoffen zugelassen. Außerdem werde durch einen Abstand von über 1,1 Kilometer zur nächsten Wohnbebauung an dem Ziel festgehalten, die Bevölkerung vor jeglicher denkbarer Beeinträchtigung zu schützen. Zum Schluss zollte erster Bürgermeister Kiendl ein dickes Lob für die Mitglieder des Marktgemeinderates und die Landwirte, denn es ist vorbildlich, wie mit dem Thema „Biogasanlage Schierling „ umgegangen wird. Und BBW-Obman Robert Christl sagte abschließend, dass „niemand in Erklärungsnot geraten wird, weil alle Beteiligten immer offen und ehrlich agiert haben!“.

PfeilPlan des Standorts der Biogasanlage (JPG-Bild, 1,2 MB)

Text: Fritz Wallner