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Schierlinger Pils seit 10 Jahren erfolgreich

Tag der offenen Tür zu Regionaltagen des Landkreises

SCHIERLING, 30.09.2008. „O’zapft is!“, rief Landrat Herbert Mirbeth in der Pilsbrauerei Schierling zur Eröffnung des „Tages der offenen Brauereien“, der im Rahmen der Regionaltage des Landkreises am Samstag stattfand. Zuvor hatte der Landkreischef den Hahn in das Holzfass getrieben und dabei fast keinen Spritzer verursacht. Eine Stunde lang gab es Gratis-Bier für alle Besucher anlässlich des 10. Geburtstags des „Schierlinger Pils“.

Beim Anzapfen
Landrat Herbert Mirbeth wurde in Schierling bei der Eröffnung des „Tages der offenen Brauerei“ genau beobachtet von v.l. Braumeister Hubert Schweiger, Bürgermeister Kiendl, Bräu Leonhard Salleck, zweitem Bürgermeister Braun, Landratsstellvertreter Otto Gascher und Brauereiverwalter Rupert Winkler
Braumeiter Huber vor Gärkesseln
Braumeister Hubert Schweiger zeigte Hunderten von Gästen die Hightech-Ausstattung der Schierlinger Brauerei

Bräu Leonhard Salleck freute sich über den sehr guten Zuspruch der Bevölkerung am Samstagvormittag. Vor zehn Jahren wurde das Schierlinger Pils als Marke geboren und „heute haben wir das damals erträumte Ziel von 30000 Hektoliter fast erreicht“, so Salleck. Und das, obwohl der Bierkonsum während dieser Zeit pro Kopf von 130 Liter auf 110 Liter jährlich gesunken sei. Diesen Erfolg schrieb Salleck nicht zuletzt Braumeister Hubert Schweiger zu, der für das Pils vom Forschungszentrum Weihenstephan fast in jedem Monat die Höchstpunktzahl bekommt.Salleck rühmte das gute Verhältnis zur Gemeinde und er hoffte, dass der Markt den Westflügel wegreißen wird, damit er dann – nach der Fertigstellung des Hundertwasser-Turms in Abensberg – in Schierling in eine „Firmen-Marken-Welt“ investieren kann. Brauereiverwalter Rupert Winkler machte deutlich, dass die neue Marke vor 10 Jahren ein Risiko gewesen sei, doch das Brauen ausschließlich mit den Qualitätsprodukten der Region habe sich langfristig gelohnt. Doch „die Schierlinger stehen hinter ihrer Brauerei!“, freute er sich. Er hatte für das Fest Kutschenfahrten mit einem Zweier-Pferde-Gespann, Musik und Gewinnchancen am Glücksrad organisiert. Erwachsene und Kinder erfreuten sich gleichermaßen daran.

Kutsche mit Postillon
Das Horn des Postillons war bei den Kutschenfahrten durch den Ort unüberhörbar

Landrat Herbert Mirbeth rühmte die „Regensburger Schatzkiste“ mit je einer Flasche Bier von acht Landkreis- und Stadtbrauereien als „Geschenke-Hit“, denn schon Vieltausendmal sei sie verkauft worden. „Unser System lebt von den mutigen Unternehmen!“, so der Landrat und er dankte Leonhard Salleck für seine Investitionsüberlegungen für die Zukunft. Braumeister Hubert Schweiger führte den ganzen Tag immer wieder Gruppen durch die Brauerei. „Wir sind stolz auf unsere Bierkultur!“, erklärte er den Besuchern. Das Bier wird in Schierling mit modernster Technik im vollautomatischen Sudhaus gebraut, nach Abensberg zu Kuchlbauer gebracht und dort abgefüllt.

Geschichte

Die Schierlinger Brauerei gibt es seit 1579. Rund einhundert Jahre wurde sie von den Jesuiten betrieben. Im Jahre 1927 war sie im Hause Thurn und Taxis die einzig überlebende von mehr als 50 Brauereien im Besitz der Familie.

Beim Küchlessen
Frische Riesen-Küchl waren bei den Gästen sehr begehrt

Kapazität

Bevor Thurn und Taxis die Brauerei verkauft hat wurden jährlich bis zu 120000 Hektoliter gebraut. Heute sind noch drei Männer tätig. Die Gärtanks blitzen in Edelstahl und haben ein sehr großes Fassungsvermögen. Mit einer Fuhre können im Tankfahrzeug 250 Hektoliter nach Abensberg gebracht werden.

Weisheit

Das Bier muss bei der Gärung kühl gelagert sein, damit sich kein Sauerstoff bildet, erläuterte Braumeister Hubert Schweiger. „Sauerstoff ist der Bierfeind Nummer 1 – nach dem Freibiertrinker“, stellte er trocken fest und hatte damit die Lacher auf seiner Seite.

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Text und Fotos: Fritz Wallner