Konrektor Walter Schimanko verabschiedet

Rektor Neumann: „An Placidus-Heinrich-Volksschule viele Denkmäler hinterlassen“

SCHIERLING, 03.08.2008. Konrektor Walter Schimanko wurde an seinem ersten Pensionistentag nach 40 Schuldienstjahren und 14 Jahren als Konrektor der Placidus-Heinrich-Volksschule in den Ruhestand verabschiedet. „Du hat viele Denkmäler bei uns hinterlassen!“, bescheinigte ihm Rektor Neumann und zum „Fußballgott der Schule“ hoben ihn die Schülersprecher Magdalena Götzfried und Jennifer Hinze empor.

In Schierling wurde Konrektor Walter Schimanko in den Ruhestand verabschiedet. Links Rektor Karl-Heinz Neumann, rechts Bürgermeister Christian Kiendl

Walter Schimanko wurden bei der zweistündigen Abschiedsfeier sehr viele gute Eigenschaften attestiert. Michael Meyer hob die Ruhe und Gelassenheit hervor des begeisterten Jägers. „Er hat es wohl geschafft, den täglich anfallenden Frust an den Bäumen im Wald und beim Holzmachen los zu werden“, so Meyer. Mit seinem Ausscheiden würde das männliche Element um 25 Prozent reduziert. Seine „Mädels“ rühmten den charmanten Umgang Schimankos mit den Lehrerinnen und sie erkannten an ihm, dass er die christlichen Werte lebt und umsetzt, auch wenn er mit der Kirche manchmal kritisch gewesen ist. Elternbeiratsvorsitzende Bettina Hornauer hat Schimanko als hilfsbereiten, humorvollen und konsequenten Lehrer erlebt.

Gespannt verfolgten die vielen Gäste die Feier: von rechts Bürgermeister Kiendl, Konrektor Schimanko, Lene Schimanko, Rektor Karl-Heinz Neumann, die Töchter des Konrektors, Rektor a.D. Xaver Grötsch, Pfarrer i. R. Hans Bock

Schulrat Roland Hager dankte Schimanko im Namen der Regierung der Oberpfalz und des Schulamtes für seine kompetente und erfolgreiche Tätigkeit sowie die immer angenehme, zünftige und loyale Zusammenarbeit. Auch wenn beim scheidenden Konrektor nach Hager eine Eigenschaft vollkommen gefehlt habe: Obrigkeitsdenken und Toleranz gegenüber nicht einsehbaren Anordnungen von Oben. Schimankos handwerkliche Fähigkeiten arbeitete besonders Irmgard Herzog-Deutscher vom Förderverein Schierlinger Schulen heraus. Der Konrektor sei bei der Umgestaltung der drei Pausenhöfe die „gute Seele auf der Baustelle“ gewesen und er habe bei keinem Samstag-Arbeitseinsatz gefehlt. Schimanko habe den Auftrag Pestalozzis „Erziehung ist Vorbild und Liebe“ verkörpert sowie mit Geduld, Ruhe und Freundlichkeit sehr viel bewegt. Für solche „Schulprofis“ habe der Förderverein immer Arbeit und deshalb lud sie ihn zur weiteren Mitarbeit im Verein ein. Bürgermeister Christian Kiendl dankte dem scheidenden Konrektor, dass er immer in Schierling präsent gewesen ist und die Feste der Schierlinger Bürgerschaft mitgefeiert hat. „Damit haben sie gezeigt, dass das Lehrersein in Schierling nicht nur ein Job war“, so Kiendl, der einen „Schierlinger Korb“ überreichte“. Stellvertretender Landrat Otto Gascher legte Schimanko ans Herz, auch im Ruhestand Freude und Freunde zu haben.

Bürgermeister Christian Kiendl übergab einen „Schierlinger Korb“

Rektor Karl-Heinz Neumann bestätigte seinem Stellvertreter, dass immer hundertprozentig auf ihn Verlass gewesen sei und ihm die Kinder eine „Herzensangelegenheit“ gewesen seien. Er dankte für die Hilfsbereitschaft, Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft. Für Schimankos Gattin hatte Neumann einen Blumenstrauß. In den Sketchen des Lehrerkollegiums war viel zu hören von der Liebe Schimankos zur Natur und zum Garten. Schimanko sah in der „inneren Schulentwicklung“ vor allem das, dass jeder für den anderen da gewesen ist. „Manchmal haben Kolleginnen und Kollegen selbst ihre Freistunde angeboten oder sind früher gekommen, wenn sie gesehen haben, dass wir personelle Not hatten!“, freute sich Schimanko.

Zum Abschied lud der scheidende Konrektor die Gäste zum Festmahl ein.

Lehrerin Anne Schoss und Pfarrer Thomas Klenner spielten eine Parodie auf das künftige häusliche Leben Walter Schimankos

Irmgard Herzog-Deutscher lud für den Förderverein zur weiteren Mitarbeit ein

Schulrat Roland Hager würdigte die Kompetenz des scheidenden Konrektors

Für das Kollegium dankte Lehrerin Angerbauer

Stationen

Walter Schimanko war in den letzten 40 Jahr als Lehrer tätig in Brudersdorf, Unterköblitz, Leonberg, Sünching (damals in einer 9. Klasse mit 47 Kindern), Aufhausen, Alteglofsheim („17 herrliche Jahre“) und sei Februar 1994 Schierling („es war wirklich sehr schön!“).

Denkmäler

Rektor Neumann listete die Hinterlassenschaft Schimankos auf: Nistkästen aufgehängt, Bienenstock aufgestellt, Schulgarten kultiviert, selbst einen Baum gepflanzt, Pfarrer Bock, Bürgermeister Gascher, Bürgermeister Kiendl zur Baumpflanzung veranlasst, Waldtage organisiert, 3 Pausenhöfe umgebaut. „Einfach ganz toll, was du hinterlässt!“, so Neumann.

Text und Fotos: Fritz Wallner