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Hauptschule Schierling besonders attraktiv

Marktgemeinderat befasst sich bei Klausurtagung mit Zukunftsthemen

SCHIERLING, 01.07.2008. Bei der zweitägigen Klausurtagung des Marktgemeinderates wurde deutlich, welche Dynamik und Kreativität in den Entwicklungschancen Schierlings steckt. Bürgermeister Christian Kiendl musste allerdings informieren, dass die Gewerbesteuer in diesem Jahr überraschend auf die Hälfte zurückgehen wird. „Wir lassen uns aber deshalb das Denken nicht verbieten!“, so Kiendl, der dazu aufrief, weiterhin Visionen für den Markt Schierling zu entwickeln.

Marktgemeinderat bei der Klausurtagung
Gemeinsames Nachdenken über die Sicherung der Zukunft der Hauptschule Schierling bei der zweitätigen Klausurtagung des Marktgemeinderates

Über zehn Stunden saßen die Markträte zusammen, hörten Fachleute an und diskutierten mit großem Engagement die schwierigsten und wichtigsten Themen. „Unsere Tagung ist zu einer Offensive des Wissens geworden, wie das die Mittelbayerische Zeitung angekündigt hat!“, resümierte der Bürgermeister.

Die Situation der Hauptschule elektrisierte die Markträte. Denn im nächsten Jahre gibt es die Sorge, dass in einer Klasse die Mindestklassenstärke von 15 Schülern nur sehr knapp zu erreichen ist. „Wenn am ersten Schultag nur 14 Schülerinnen und Schüler einer Jahrgangsstufe da sind, müssen wir diese Schüler einer anderen Schule zuweisen!“, so Schulrat Roland Hager unmissverständlich. Er zeigte den Rückgang der Schülerzahlen an den Hauptschulen im ganzen Landkreis auf. Verantwortlich dafür sei vor allem der Geburtenrückgang und in Schierling speziell die hohe Übertrittsquote an private Hauptschulen. „Dort werden aber zum Teil über 30 Kinder in einer Klasse unterrichtet und bei uns sind es gerade einmal zwanzig!“, so Dr. Josef Kindler, der Vorsitzende des Fördervereins Schierlinger Schulen. Außerdem habe die Schierlinger Hauptschule bei der externen Evaluation spitzenmäßig abgeschlossen, fuhr Dr. Kindler fort. Beklagt wurde auch, dass von der Grundschule Eggmühl kein einziges Kind auf die Hauptschule Schierling übertritt. Der Schulrat riet, dass sich Schierling einen starken Partner suchen soll, mit dem über einen längeren Zeitraum hinweg auf einer tragfähigen Basis zusammengearbeitet werden kann. „Schauen sie aber genau, denn wenn ihr Partner auch schon krank ist, dann kann auf Dauer nichts Gesundes dabei herauskommen“, so Hager. Der Bürgermeister informierte, dass bereits Gespräche mit benachbarten Gemeinden und Schulen geführt werden. Nach Aussage der Regierung der Oberpfalz sind die Regierungsbezirksgrenzen kein Hindernis für eine Zusammenarbeit. Kiendl stellte fest, dass die Hauptschule Schierling mit ihrem konkreten Angebot sowie der offenen Ganztagsschule und der Unterstützung des Schulfördervereins „hervorragend aufgestellt ist“. Es müssen deshalb alle Anstrengungen unternommen werden, um auch auf Dauer eine Hauptschule in Schierling zu haben.

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Text und Foto: Fritz Wallner