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Stockbahnen erhielten neuartigen Belag

Markt Schierling und TV investierten insgesamt 29.000 Euro

SCHIERLING, 18.06.2008. Die Stockschießanlage des TV Schierling im Freizeitzentrum gilt als eine der schönsten im weiten Umkreis. Jetzt erhielten die acht Bahnen für 29000 Euro einen neuartigen Pflasterbelag. Bei der Einweihung war TV-Vorsitzender Richard Rohrer „sehr stolz auf die Mitglieder“, denn sie leisteten über 600 freiwillige Arbeitsstunden.

Gottesdienstteilnehmer bei der Einweihung
In Schierling wurden durch die Pfarrer Thomas Klenner und Josef Helm (von rechts) die mit einem neuartigen Pflasterbelag ausgestatteten Stockbahnen des TV Schierling (im Hintergrund)

Die Pfarrer Josef Helm und Thomas Klenner segneten die Anlage und Klenner bat die Stockschützen: „Lasst Gott mitspielen in eurem Leben, lasst ihn ein in die Welt!“. Bei Gott sei es nicht wichtig, wie nah man ihm komme, ganz im Gegensatz zum Stock zur „Daub’n“. Bei Gott müsse auch niemand zur Erlangung eigener Ziele einen anderen aus der Bahn schießen.

Abteilungsleiterin Anne Stadler erinnerte daran, dass die Bahnen vor knapp 30 Jahren auf einer ehemaligen Mülldeponie errichten wurden. Deshalb sei es zu Setzungen gekommen, die nicht mehr zu bewältigen waren. Zuerst war nur an die Sanierung eines Teils gedacht, doch dann hätte man zwei unterschiedliche Laufeigenschaften gehabt. „Das wäre nicht gegangen, insbesondere nicht bei unseren Turnieren!“, so Stadler. Auch die zehn Jugendspieler und die Senioren wären damit nicht zu begeistern gewesen. Mit Unterstützung von Max Moritz vom Stockschützenverband konnte nach Stadler eine neuartige Lösung gefunden werden, die kostengünstiger war und Langelebigkeit verspricht. Durch das gewählte Pflaster anstelle des Asphalts können Reparaturen leichter vorgenommen werden. Sie stellte besonders Michael Steinberger als Bauleiter, Richard Rohrer für die Sicherung der Finanzierung und den gemeindlichen Bauhof aufgrund vielfältiger Hilfen besonders heraus.

Bürgermeister Christian Kiendl brachte die Stockschützenabteilung in Beziehung mit den Eigenschaften Gemeinschaftsgeist, kräftiges Anpacken, sportlicher Ehrgeiz und tolle sportliche Erfolge auch auf nationaler Ebene. Mit den acht Bahnen habe die Abteilung schon Jahrzehnte wichtige Akzente gesetzt. „Andere beneiden uns!“, so Kiendl und er berichtete davon, dass auch Leute aus Regensburg zum Training nach Schierling fahren. Kiendl war sicher, dass der neue Belag die Attraktivität weiter steigern wird. Nachdem die Hälfte der Bahnen dem Markt gehört, hat der Markt auch die Hälfte der Kosten getragen. Er verlangt dafür eine jährliche Pacht.

„Mit dieser Anlage dokumentieren wir TV-ler, dass wir die Leitidee Schierlings ‚Vorsprung zieht an’ verinnerlich haben“, stellte TV-Vorsitzender Richard Rohrer fest. Die Anlage sei damit vom Kleinod zum Juwel geworden. Nur durch ein Zusammenspiel vieler Kräfte habe der finanzielle Kraftakt ohne Neuverschuldung gelingen können. Er dankte besonders der Stockschützenabteilung und überreichte an Anne Stadler ein Geschenk. Bürgermeister a.D. Otto Gascher, in dessen Amtszeit die Maßnahme in Angriff genommen worden war, stellte seine besondere Verbindung zu diesem Gelände während seiner jahrzehntelangen aktiven Zeit heraus.

Fakten

Größe der Bahnen: ca. 960 Quadratmeter

Gesamtkosten: 29000 Euro

Finanzierung: 14500 Euro Anteil Markt Schierling, 12 % Zuschuss des Marktes zum Vereinsanteil, 15 % Zuschuss vom Hauptverein, größere Spende (lt. Rohrer), zinsloses Darlehen der LABERTALER Heil- und Mineralquellen

Umgebung: Mit dem ausgebauten alten Asphalt-Fräsgut wurde der Parkplatz neu befestigt.

Test

Die Prominenten testen als erste die Bahn. Otto Gaschers Stock landete als einziger im markierten Feld. „Hau mi weg!“, forderte er ultimativ seinen Nachfolger Christian Kiendl heraus und lobte für den Erfolgsfall 10 Euro aus. Kiendl traf prompt und Gascher zückte – sehr zur Freude der vielen Einweihungsgäste – die Geldbörse.

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Text und Foto: Fritz Wallner