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DHoher Steg“ ist ganz neu

Ökologische Umgestaltung der Großen Laber fast abgeschlossen

SCHIERLING, 13.06.2008. Mediteranes Flair wird den Spaziergängern künftig an der Großen Laber beim Sportplatz erwarten. Denn im Zuge der ökologischen Umgestaltung des Flusses ist ein weiterer Gewässerarm entstanden, zwei neue Brücken sind eingesetzt worden, die Ufer sind abgeflacht und laden ein, den Fluss direkt zu erleben.

Der Kran beim Einbau eines Brückenteils
In Schierling wurden mit einem großen Autokran die neuen Holzbrücken des „Hohen Stegs“ im Rahmen der ökologischen Umgestaltung der Großen Laber eingesetzt

Der Markt Schierling und der Freistaat Bayern sowie der Bezirk Oberpfalz mit dem Wasserwirtschaftsamt Regensburg kooperieren seit vielen Jahren, um die Situation der Großen Laber einerseits zu verbessern und andererseits so natürlich wie möglich zu belassen. Der Markt hat die ehemalige Gärtnerei gekauft, die Gewächshäuser abgerissen und das Gelände abgetragen. Damit wurde ein wichtiger zusätzlicher Raum für das Ausbreiten des Hochwassers geschaffen. Im Westen der Johannis-Brücke hatte das gleiche bereits das Wasserwirtschaftsamt getan. In den letzten Monaten stand der östliche Teil beim Sportplatz an.

Der Fluss bekam weitgehend seinen natürlichen Zustand zurück. Außerdem nahmen die Verantwortlichen Abgrabungen und Abflachungen an den Ufern vor. Damit besteht die Aussicht, dass die Laber in Zukunft wieder Kinder anlocken wird, um dort zu spielen. Auch mit dem zweiten Arm beim Sportplatz wurde ein Zustand geschaffen, der bis Mitte der siebziger Jahre vorhanden gewesen war. Auch kleinen Landzungen kann jetzt der Fluss und sein Leben erkundet werden.

Schon immer überspannte der „Hohe Steg“ an dieser Stelle die Große Laber. Erstmals hat er jetzt zwei Teile. Die Brücken bestehen aus witterungsbeständigem Lärchenholz und wurden mit einem großen Autokran präzise an ihre Plätze gehoben. Bürgermeister Christian Kiendl und Bauamtsleiter Manuel Kammermeier beobachteten die Aktion, die unter der Leitung von Zimmermeister Alfred Tauber stattfand, der die Brücken gebaut hat. „Dieses Holz ist witterungsbeständig, wird aber grau werden“, erläuterte Tauber dem Bürgermeister. Die Gründungsarbeiten hatte die Firma Fahrner ausgeführt. Kiendl freute sich, dass diese wichtige Verbindung für Schulkinder, Fußgänger und Radfahrer jetzt wieder nutzbar ist und die gesamte Neugestaltung dieses Areals damit vor der Vollendung steht. Er dankte dem Freistaat Bayern und dem Bezirk Oberpfalz für ihre finanzielle Beteiligung sowie dem Wasserwirtschaftsamt für die qualifizierte fachliche Organisation und Betreuung.

Die neuen Brücken sind auf ausbetonierten Brunnenringen und betonierten Widerlagerbalken gegründet. Die Kosten von 18800 Euro trägt der Markt Schierling.

Jedes Brückenteil aus Lärchenholz ist gut 9 Meter lang und hat ein Gewicht von 2,8 Tonnen. Die Kosten betragen insgesamt 26400 Euro, die der Freistaat Bayern trägt.

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Text und Foto: Fritz Wallner