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Otto Gascher übergibt an Christian Kiendl

SCHIERLING, 06.05.2008. Es war ein bewegender Moment, als der scheidende Bürgermeister Otto Gascher eine Stunde vor dem 1. Mai die Rathaus-Schlüssel an seinen Nachfolger Christian Kiendl weitergegeben hat. „Ich habe damit hinter mir die Türe für den Raum geschlossen, den mir die Wähler insgesamt 24 Jahre anvertraut hatten!“, so Gascher. Seinem Nachfolger wünschte er Glück und Gottes Segen und er legte ihm eine gute Zusammenarbeit mit allen Mitgliedern des Marktgemeinderates ans Herz.

Auszubauendes Straßenstück
In Schierling übergab Bürgermeister Otto Gascher eine Stunde vor Beginn des 1. Mai die Schlüssel für das Rathaus an seinen Nachfolger Christian Kiendl

„Lieber Christian und Frau Kiendl“, begann der scheidende Bürgermeister seine Ansprache. Er habe in den letzten beiden Jahrzehnten vielen Schülerinnen und Schüler das Bild des Türe öffnen und einen Raum betreten ans Herz gelegt. Damit werde zum Ausdruck gebracht, dass es sich um etwas wichtiges handelt und um etwas, das man lieb gewonnen habe. „Ich mache jetzt hinter mir die Türe zu und der Bürger hat dir, Christian, am 2. März den Auftrag gegeben, dass du der neue bist, der diesen Raum betritt“, fuhr er fort. Er versicherte seinem Nachfolger, dass es sich um ein „tolles Aufgabengebiet“ handelt, das er jetzt übernehme. Gascher begründete die Übergabe der wirklichen Schlüssel damit, dass man einen Raum nur mit einem Schlüssel öffnen kann, der wirklich passt. Er könne jetzt nicht mehr in das Rathaus gehen. Kurz gibt Gascher auch auf die Frage ein, warum er nicht mehr für den Marktgemeinderat kandidiert hat. „Wenn i als Bauer vom Hof geh’, dann kehr’ i net als Knecht zurück!“, so seine schlüssige Begründung. Die Schlüssel war kunstvoll mit einem weiß-blauen Rautenband verziert und unter Applaus erfolgte die Übergabe.

Christian Kiendl stellte fest, dass es auch für ihn nach 23 Jahren bei der AOK, mit einer gewissen Zukunftserwartung, jetzt eine Zäsur bedeute. Er habe eine riesige Vorfreude, die er so zusammenfasste: „I gfrei mi, dass ich jetzt Bürgermeister von Schierling sein darf!“. Beide, seinen Vorgänger und ihn, erwarte jetzt etwas Neues. Er philosophierte über den Schlüssel als Symbol und er versicherte Gascher, dass er viele Traditionen weiterführen möchte. Der Markt Schierling stehe für eine „Bürgerkultur der offenen Art“, und daran werde sich unter seiner Führung nichts ändern. Er dankte seinem Vorgänger für diesen förmlichen Akt und bot allen den Dialog sowie eine konstruktive Zusammenarbeit an, um Schierling weiterhin nach Vorne zu bringen. Für Otto Gascher hatte er als persönliches Geschenk Lebenssteine als Symbol für das Bleibende und für die Erinnerung.

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Text und Foto: Fritz Wallner