Schierlings Wasserversorgung ist vorbildlich

Kooperation zwischen Erdgas Südbayern GmbH und Markt Schierling trägt Früchte

Schierling, 17.10.2006. Die Schierlinger Wasserversorgung erhielt als erste zwischen den Städten Regensburg und Landshut das Zertifikat für die erfolgreiche Prüfung im Rahmen des technischen Sicherheitsmanagements (TSM). Die Wasser-Experten der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) hatten die Erdgas Südbayern GmbH als technischen Betriebsführer und den Markt Schierling einer eingehenden Prüfung unterzogen.

Die Wasserversorgung des Marktes Schierling ist als „einzige weit und breit” zertifiziert worden. V.l. Maik Andrä und Michael Wittmann von Erdgas Südbayern, Dipl.-Ing. Jörn-Helge Möller, Regionalleiter Reinhold Kunz, Bürgermeister Otto Gascher und Dipl.-Ing. Thomas Altstetter

Seit über sieben Jahren arbeitet der Markt Schierling mit Erdgas Südbayern zusammen. Der Markt ist Eigentümer der Anlage geblieben, trifft alle politisch notwendigen Entscheidungen und setzt fest sowie erhebt Beiträge und Gebühren. Für die technische Betreuung mit dem Bereitschaftsdienst ist eine Kooperation mit Erdgas Südbayern eingegangen worden, mit der der Markt Schierling nach den Worten von Bürgermeister Otto Gascher „sehr zufrieden” ist. „Nach reiflicher Überlegung haben wir uns entschlossen, bestes ‚knowhow’ von Außen einzukaufen, um die Anlage optimal zu führen”, begründete Gascher die damalige Entscheidung.

Prüfungsleiter Dipl.-Ing. Jörn-Helge Möller informierte, dass es sich um anspruchsvolle Voraussetzungen handle, nach denen der DVGW die Prüfungen durchführe. Es würden die theoretischen Angelegenheiten genauso begutachtet wie die Anlagen vor Ort. „Nicht jede Wasserversorgungsanlage in Bayern ist derzeit in der Lage, das Zertifikat zu bekommen!”, so Möller. Der Markt Schierling im Verbund mit Erdgas Südbayern aber habe alle Hürden auf Anhieb nehmen können. „Damit ist für die Bürger die Sicherheit verbunden, dass ihnen qualitativ hochwertiges, sauberes und gesundes Trinkwasser geliefert wird, und dass auch die zukünftige Versorgung auf soliden Beinen steht”, so Möller. Mit der überreichten Urkunde werde dies öffentlich bestätigt. Das aufwändige Qualifikationsverfahren habe nach Möller mehr als 300 Fragen zu den Aspekten wie etwa Aufbau- und Ablauforganisation, Qualitätssicherung, Anforderung an das Personal, Technische Sicherheit und Umweltschutz umfasst. „Diese Überprüfung verschafft Klarheit über die Arbeitsabläufe, sorgt für eine höhere Rechtssicherheit und erschließt Kostensenkungspotenziale”, erläuterte Möller weiter. Möller attestierte dem Markt und Erdgas Südbayern „sehr gute Ergebnisse”. Weit und breit gebe es derzeit keine Gemeinde, die auf Anhieb die Prüfung geschafft habe.

Regionalleiter Reinhold Kunz von Erdgas Südbayern war stolz auf diesen Erfolg und versicherte, dass sein Unternehmen nur ausgewählte Fachleute mit den Aufgaben der Wasserversorgung betraue. „Unsere Philosophie ist nicht, dass wir als Dienstleister unbedingt billiger sind als andere, aber für gleiches Geld wollen wir besser sein!”, so Kunz. Mit Thomas Altstetter sei als ausgewiesener Ingenieur auf dem Gebiet der Wasserversorgung im Unternehmen. Die Betreuung für Schierling erfolge vom ServiceCenter Abensberg mit dessen Leiter Maik Andrä und mit Michael Wittmann vor Ort. Auch Bürgermeister Gascher freute sich über das ausgezeichnete Ergebnis. Der Markt Schierling habe die Wasserversorgung erst Mitte der achtziger Jahre vom privaten Unternehmer Anton Huber übernommen und in den letzten 15 Jahren völlig erneuert. Gascher und Möller waren sich einige, dass eine Wasserversorgung auf höchstem Niveau bei den Bürgern einen sehr hohen Stellenwert hat. Deshalb sollte die Versorgung auch künftig bei den Kommunen bleiben und nicht an große Konzerne übergehen. Möller lobte den Freistaat Bayern für seine diesbezügliche Politik. Gascher war sich sicher, dass sich die Kommunen sehr anstrengen müssen, um gegen die Gelüste der Großkonzerne bestehen zu können. Möller übergab die Urkunden an den Markt und Erdgas Südbayern.

Text und Foto: Fritz Wallner