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Pfarrer Hans Bock zum Ehrenbürger ernannt

„Vorbildliches Engagement für die Allgemeinheit”

Schierling, April 2006. Pfarrer Hans Bock ist der dritte Ehrenbürger des Marktes Schierling innerhalb der letzten vierzig Jahre. Bei einem Festakt im Rathaus erklärte Bürgermeister Otto Gascher, dass der Pfarrer während seines fast 27-jährigen Wirkens „das Gesicht Schierlings geprägt” sowie „mit seiner Art, mit seinem Frohsinn und mit seiner konsequenten Haltung in wichtigen Fragen unsere Gemeinde, die Atmosphäre in der Gemeinde entscheidend verändert” habe.

Überreichung der Urkunde
Pfarrer Hans Bock wurde Ehrenbürger des Marktes Schierling und erhielt die Urkunde von Bürgermeister Otto Gascher

Der gesamte Marktgemeinderat, die Familie und Freude von Pfarrer Hans Bock sowie der einzige bisherige Ehrenbürger Hans Strasser nahmen an der Feierstunde bei, die von jungen Musikern des Kirchenchores umrahmt wurde. Bürgermeister Otto Gascher erklärte in der Laudatio, dass sich eine Gemeinde glücklich schätzen könne, so einen Mitbürger haben zu dürfen. Als Priester sei er Wegweiser auf dem Lebensweg, Spender der Sakramente und Begleiter in allen Lebenslagen. Pfarrer Bock verkünde das Evangelium so, dass jeder merke, es handle sich wirklich um eine frohe Botschaft. In schwierigsten Situationen sei er Tröster für viele Menschen und oft auch Krisenmanager, wenn er nach einem Unfall oder plötzlichem Tod ganz nah mit den Angehörigen und bei den Angehörigen sei. Eine Frau habe dem Bürgermeister erst jüngst erklärt, „unser Pfarrer hat Verständnis für alle Menschen”.

Gäste des Festakts
Marktgemeinderat, Familie und Freunde des Pfarrers nahmen am Festakt teil

Pfarrer Hans Bock sei während seines Wirkens im Markt ein echter Schierlinger geworden. Die Gemeinde habe von ihm gelernt aufeinander zu schauen, sich umeinander zu kümmern, Gastfreundschaft zu pflegen und Dankbarkeit zu üben. Seine Großzügigkeit sei vorbildlich und selbst anzupacken sei für Pfarrer Bock immer wichtig gewesen. Außerdem traue er anderen Menschen etwas zu und er lasse auch zu, dass diese etwas tun.

Als bleibende Erinnerung trug sich Pfarrer Bock in das Goldene Buch ein

Mit der politischen Gemeinde habe Pfarrer Bock eine außerordentliche Kooperations- und Kommunikationsbereitschaft gepflegt. Der Bürgermeister nannte als Beispiele die Betriebsträgerschaft für zwei Kindergärten sowie die Zusammenarbeit nach dem drohenden Einsturz der Kirchenmauer, als gleichzeitig der Bürgersteig verbreitert werden konnte. Die politische und die Pfarrgemeinde habe das Gedenken an die Errettung aus Kriegsnot ebenso vereint wie die Renovierung zahlreicher Kirchen. Pfarrer Bock habe sich aber vor allem um den Ruf Schierlings sozial kompetent zu sein, verdient gemacht. Er habe das Bundesverdienstkreuz nicht zuletzt auch deshalb erhalten, weil er immer den Blick über den eigenen Kirchturm hinaus gewagt hat. „Die Hilfstransporte nach Polen und Kroatien sowie die Hilfe für die armen Leute in Moldawien waren und sind vorbildlich!”, so Otto Gascher. Aus Dankbarkeit für das umfassende Wirken habe der Marktgemeinderat einstimmig beschlossen, dem Pfarrer die Ehrenbürgerwürde zuteil werden zu lassen.

Foto des Bucheintrags
Der Eintrag des Pfarrers: „Gott möge seine Segenshand über Schierling halten.”

Bürgermeister Gascher überreichte die Urkunde und als Präsent eine Bronzeminiatur des Gänshänger-Brunnens. Der Geehrte trug sich in das Goldene Buch ein. Für die Schwester des Pfarrers hatte der Bürgermeister Blumen.

Die Urkunde
Die Urkunde

Der neue Ehrenbürger bekannte, dass er immer gerne Pfarrer von Schierling gewesen sei. Vom ersten Tag an habe er für alle da sein wollen, für jung und alt, arm und reich und über alle Parteien hinweg. „Ich wollte mit meinem Tun die Güte und Menschlichkeit der Liebe Gottes spürbar werden lassen”, sagte er. Und er bekannte, gerne in geselliger Runde zu sein und er sei insgesamt gerne ein Schierlinger. Er dankte allen, die ihn unterstützt hätten: Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltungen, Bürgermeister, Marktgemeinderat und viele Mitbürger. „Ich trage diese Würde mit großer Freude”, sagte er und er werde sich immer Mühe geben, den Markt Schierling würdig zu vertreten. Dabei verriet der Pfarrer, dass er nach dem Weggang von Schierling Ende August in Regensburg wohnen und von dort aus die Wallfahrtskuratie Mariaort betreuen werde.

Überreichung des Bronzeminiatur
Als Präsent bekam der Pfarrer eine Bronzeminiatur des Gänshänger-Brunnens

Text und Fotos: Fritz Wallner