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Sitzung des Marktgemeinderates

Dienstag, 14. Dezember 2004

Es wurde folgendes beraten und beschlossen:

1. Neubau/Generalsanierung der Kläranlage
Es wurde erläutert, dass die Arbeiten am 10. Dezember 2004 öffentlich ausgeschrieben worden sind.
Die Abwassermessungen bei den abwasserintensiven Betrieben hätten gezeigt, dass die Ausbaugröße von 15.500 Einwohnerwerten (EW) nach wie vor angemessen ist.

Die statischen Detailuntersuchungen hätten ergeben, dass aufgrund der Tiefe der Belebungs-Becken bei deren Entleerung Auftriebsprobleme nicht ausgeschlossen werden können. Es wurden vom Ingenieurbüro verschiedene Varianten der Bewältigung vorgelegt. Es wurde die Variante mit der Auftriebssicherung durch Lastbeton verworfen, weil sie Mehrkosten von 250.000 Euro verursacht hätte. Auch die Variante der Bewältigung dadurch, dass die Becken weiter aus der Erdoberfläche herausgeragt hätten und damit ein Zwischenhebewerk notwendig geworden wäre, wurde aufgrund der prognostizierten Mehrkosten von 245.000 Euro über 25 Jahre gerechnet, verworfen.

Gewählt wurde die Variante mit einer evtl. Inbetriebnahme einer Grundwasserabsenkung. Das heißt, dass rund um das Bauwerk Brunnen angelegt werden (die ohnehin für die Bauzeit notwendig sind) und über ein Drainagensystem verbunden werden. Wenn ein Becken nach fünf bis 8 Jahren (mit einem kürzeren Zeitraum wird nicht gerechnet) entleert werden muss, wird mit Pumpen die Grundwasserabsenkung vorübergehend vorgenommen. Sollte das System der Drainagen dann nicht mehr funktionieren, so wäre eine Beckenreinigung mit Spezialtauchern möglich. Die Kosten dafür werden für eine einmalige Reinigung etwa 15.000 Euro. Dieser mögliche Aufwand sei der geringste im Vergleich zu allen anderen Varianten, die mit erheblichen Investitionskosten verbunden wären.

Das Ingenieurbüro rechnet derzeit mit Investitionskosten von 4.970.000 Euro. Die Kostenmehrung gegenüber dem ursprünglichen Bauentwurf aus dem Jahre 2002 seien in erster Linie begründet durch

Die genauen Kosten ergeben sich im Anschluss an die Prüfung der Angebote, die derzeit eingeholt werden.
Derzeit sei nicht damit zu rechnen, dass die dem Marktgemeinderat und auch der Bürgerschaft bei der Bürgerversammlung genannten Ergänzungsbeiträge angehoben werden müssten.

Es bleibe dabei, dass das Ziel verfolgt werden soll, im nächsten Jahr den Bau möglichst technisch fertig zu stellen, um auf einen provisorischen Winterbetrieb verzichten zu können. Dies kann nur mit einer leistungsfähigen Firma bewerkstelligt werden.
Folgender Terminplan wurde genannt:

Diese Handhabung wurde einstimmig gebilligt.
 

2. Klärschlammentsorgung
Mit großer Mehrheit beschloss der Marktrat, das Angebot der Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft des Zweckverbandes zur Abwasserbeseitigung im Pfattertal zur künftigen Entsorgung des Klärschlamms anzunehmen. Es wird der Anfall von jährlich ca. 3.000 bis 3.500 Kubikmeter Klärschlamm mit einer Trockensubstanz von 3-7 Prozent gemeldet.
 

3. Planung einer neuen Bücherei
Einstimmig wurde der Bürgermeister beauftragt, in Verhandlungen mit dem Investor über die Planung und Anmietung von bis zu 300 qm großen Büchereiräumen einzutreten. Es wurde Wert darauf gelegt, dass die Bücherei im Ortskern als entscheidender Beitrag für eine weitere Aufwertung angesiedelt wird.
 

4. Ortsumgehung von Birnbach
Der Marktgemeinderat stimmte dem Bau einer Ortsumgehung von Birnbach im Zuge der Kreisstraße R 47 zu. Der Markt übernimmt das Stück der bisherigen Kreisstraße im jetzigen Zustand. In dieser Trasse wird bald die Abwasserbeseitigung verlegt. Bewilligt wurde die Übernahme der Mehrkosten von ca. 18.500 Euro durch den Markt, die durch die Verlegung der Kreisstraße bedingt sind.
 

14. Dezember 2004, 21.55 Uhr, Fritz Wallner