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Jugendförderung wird ab 2005 umgestellt

Sitzung des Hauptverwaltungs-, Finanz- und Umweltausschusses, Dienstag, 09. November 2004

Schierling, 16.11.2004. Die Förderung der Jugend und der Jugendarbeit wird ab dem nächsten Jahr auf eine Projektförderung für besondere Aktivitäten umgestellt, ohne dass damit eine Kürzung der Mittel verbunden ist. Darauf einigten sich die Mitglieder des Hauptverwaltungs-, Finanz- und Umweltausschusses. Insgesamt investiert der Markt jährlich in die Sport- und Jugendförderung der Vereine - ohne den Jugendtreff - rund 50000 Euro.

Jugendliche in Schierling
Die Schierlinger Jugend kann sich freuen, denn der Marktgemeinderat fördert ab 2005 auch besondere Projekte der Jugendarbeit und Jugendbildung

Bürgermeister Otto Gascher machte deutlich, dass der Markt die Benutzer der Sporthallen allein im Jahr mit rund 34000 Euro durch den Erlass der Hallenbenutzungsgebühr unterstützt. Dazu kämen etwa 11500 Euro für die Sportförderung nach den schon vor knapp dreißig Jahren erlassenen Richtlinien sowie noch einmal 3500 Euro für die Jugendförderung der anderen Vereine. "Diese dritte Säule wollen wir umbauen auf eine Förderung besonderer Projekte, die für die jungen Leute einen besonderen Gewinn darstellen!", so Gascher. Der Rechnungsprüfungsausschuss hatte angeregt, vom "Gießkannenprinzip" abzurücken.

Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, in erster Linie Fahrten Fahrten und Informationsveranstaltungen zur Vertiefung des historischen und staatsbürgerlichen Wissens über Deutschland, den internationalen Austausch von Jugendlichen zum besseren Kennenlernen der Staaten und Völker Europas, die Teilnahme von Jugendlichen an Veranstaltungen, die den Horizont der jungen Leute erweitern helfen, Vorhaben zur sozialen Integration von Ausländern und Randgruppen, Zukunftsorientierte Projekte der Jugendarbeit sowie Projekte zu jugendpolitischen, ökologischen und kulturellen Themen besonders zu fördern.

  Mädchen einer Jugendgruppe

MGR Christian Kiendl legte einen eigenen Vorschlag vor und nannte auch Projekte mit sozialen und sportlichen Themen als förderungswürdig. Das öffentliche Interesse und der Bezug zum Markt Schierling sollte erkennbar sein und die finanzielle Lage des Vereins sollte kein Kriterium für die Mittelvergabe sein.
MGR Maria Feigl hielt es für gut, Vereine die sich besonders engagieren auch besser zu unterstützen. Für 2004 sollte die alte Regelung beibehalten und gleichzeitig sollten die Vereine mit dem neuen Verfahren vertraut gemacht werden. MGR Dr. Josef Kindler wünschte sich, dass dieses Geld vor allem solchen Jugendlichen zugute kommt, die nicht Sport treiben, weil die Sportförderung des Marktes ohnehin sehr beachtlich sei. MGR Robert Christl gefiel die Projektförderung nicht. Er wollte darüber diskutieren, ob nicht den Jugendlichen unmittelbar Geld gegeben wird, um sie in die Vereine zu bringen. Das wurde durchwegs abgelehnt. "Wichtig ist, dass die Jugendlichen einen Gewinn haben und unser Beitrag soll dafür Ansporn sein!", so Bürgermeister Gascher. Und MGR Peter Ritschel hielt es für möglich, dass mit der Unterstützung einer besonderen Fahrt eines Vereins sogar Jugendliche für diesen Verein geworben werden können. Dritter Bürgermeister Karlheinz Olbrich hatte im Internet recherchiert und dabei festgestellt, dass die Förderung des Sports und der Jugend durch den Markt "am oberen Level" sei. MGR Maria Feigl war wichtig, dass die Förderung des Marktes Gemeinschaft stiftenden Veranstaltungen zugute kommt.

Einstimmig wurde beschlossen, für 2004 die Förderung an die Vereine - von 45 bis gut 600 Euro - nach dem "Gießkannenprinzip" und der Zahl der Mitglieder zu geben und sie gleichzeitig mit der neuen Situation vertraut zu machen. Es sollen für die Zuwendungsvergabe die von der Verwaltung vorgeschlagenen Kriterien gelten.
 

Schierling, 15. 11. 2004, Fritz Wallner