Kindergarten St. Wolfgang besteht seit 10 Jahren
Neues Logo zum Jubiläum - "Jeder Kleine kommt groß raus"
SCHIERLING, 28. 04. 2004. Pfarrer Hans Bock richtete bei der Feier zum zehnjährigen Bestehen des Kindergarten St. Wolfgang einen eindringlichen Appell an alle Verantwortlichen, das Problem mit dem weniger werdenden öffentlichen Geld nicht auf dem Rücken der Kinder auszutragen. Er wünschte sich eine besondere Förderung der Familien mit Kindern, "damit unser Land wieder aufstrebend wird".
Der Schierlinger Kindergarten
St. Wolfgang wurde vor zehn Jahren vom jetzigen Bischof von Passau, Wilhelm
Schraml, eingeweiht |
Die Kinder
nahmen die Spielmöglichkeiten sofort in Beschlag. |
Zum Geburtstag schenkte sich der im Eigentum der politischen Gemeinde stehende und in der Betriebsträgerschaft der katholischen Pfarrgemeinde stehende Kindergarten ein eigenes Logo. "Jeder Kleine kommt groß raus", heißt es dort und es zeigt zwei Kinder, die mit der Lupe auf ein kleines Blümchen schauen, das so immer größer wird. Pfarrer Bock erklärte, dass derzeit 75 Kinder aufgenommen sind. "Wir haben großes Glück mit dem Team", lobte er die Beschäftigten, die alles dafür tun würden, dass den Kindern ein guter Start ins Leben möglich gemacht wird. Er dankte dem Personal, den im Elternbeirat tätigen Müttern und Vätern.
Beim Wortgottesdienst auf dem Platz vor dem vom Wörther Architekt Manfred Winkler geplanten außergewöhnlichen Gebäude sangen die Kinder "Gott sagt Ja zu mir, Gott sagt ja zu dir". Es wurde die Geschichte erzählt vom kleinen David, den der Prophet Samuel aus acht Söhnen ausgewählt hat um König zu werden. "Gott war mit ihm", war die Lösung der Geschichte. Pfarrer Bock griff die Geschichte auf und erklärte, dass jeder Mensch, dem Vertrauen entgegen gebracht, Mut gemacht und Zuneigung geschenkt werden, groß werden kann. Darauf folgte das Lied, begleitet von Christa und Christoph Schäfer; "Wenn einer sagt ich hab' dich gern, dann krieg ich eine Gänsehaut und auch etwas Mut!", das ein Mädchen solo sang. Der Pfarrer erinnerte daran, dass der Kindergarten vom jetzigen Bischof von Passau, Wilhelm Schraml, eingeweiht wurde und den Namen des Regensburger Diözesanpatrons erhielt. Seit seinem Bestehen seien 270 Kinder dort betreut und gefördert worden.
Pfarrer
Hans Bock Bock hielt die Förderung der Kinder für unabdingbar |
Bürgermeister Gascher erinnerte daran, dass der Kindergarten notwendig geworden war, weil die Geburtenzahl vor etwa zwölf Jahren von 50 auf jährlich 92 und später über 100 angestiegen sei. Jetzt sei die Zahl wieder auf 70 gefallen und in diesem Jahr müsse mit noch weniger gerechnet werden. Das Gebäude habe 2,4 Millionen Mark gekostet, die Einrichtung sei von der Kirchenstiftung bezahlt worden. Aufgrund der drastisch sinkenden Kinderzahlen wisse niemand, "wie die Kindergartenlandschaft in Zukunft aussieht", so Gascher.
"Jeder
Kleine kommt groß raus" heißt das neue Logo des Kindergartens. |
Kindergartenleiterin Barbara Stadler dankte allen, "denen der Kindergarten am Herzen liegt". Das neue Logo sei vom Elternbeirat erdacht und gemacht worden. Zusammen mit drei Kindern präsentierte sich das neue Erkennungszeichen. Wie ein Regenbogen steht der Name darüber. Darunter sind zwei neugierige Kinder mit einer Lupe, die eine Blume entdecken und sich darüber freuen, dass diese einmal groß wird. "Es geht immer um etwas Großes, nämlich die Kleinen", fasste die Leiterin zusammen. Und sie nannte es als ein wesentliches Ziel der Arbeit des Teams, dass die Kinder lernen, über sich selbst hinaus zu schauen. Für alle Besucher - rund 300 Kinder, Eltern und Omas - gab es Buttons mit dem neuen Logo.
Manfred Froschhammer, der stellvertretende Elternbeiratsvorsitzende, lud
zum Tag der offenen Tür ein, in dessen Rahmen ein Märchenvideo im
Turnsaal gezeigt, Windräder gebastelt, eine Fotowand mit Ereignissen
der letzten zehn Jahre zu bestaunen und Spiel und Spaß am Käsebrett
angesagt war. Auch er dankte dem Team um Bärbel Stadler für die
Vorbereitung der Feier, die im Garten bei Kaffee und Kuchen fortgesetzt und
bei der die Kinder sämtliche Spielmöglichkeiten in Beschlag nahmen.
Text und Fotos: Fritz Wallner