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Weihnachtskonzert der Regensburger Domspatzen emotionaler Höhepunkt

SCHIERLING, 21.12.2003. Besucher kamen zum Weihnachtskonzert der Regensburger Domspatzen, dem emotionalen Höhepunkt der Feiern zur erstmaligen urkundlichen Erwähnung Schierlings vor 1050 Jahren. Die Besucher waren begeistert von der Reinheit und Klarheit der jungen Stimmen und erklatschten zwei Zugaben.

Regensburger Domspatzen
Beim Jubiläum "1050 Jahre Schierling" kamen 1050 Besucher zum
Weihnachtskonzert der Regensburger Domspatzen

Bgm. Gascher mit R. Büchner    
Bürgermeister Otto Gascher zeichnet Domkapellmeister Roland Büchner aus  

"Hosanna filio David" - Hosanne dem Sohne Davids - stand in großen Lettern an der Rückwand der Mehrweckhalle, die ausverkauft war. Die Sparkasse Regensburg hatte als Sponsor den Auftritt "eines der berühmtesten Chöre der Welt" ermöglicht, wie Bürgermeister Otto Gascher erklärte. Er dankte für diese Unterstützung und sah das Konzert als ein Geschenk an die Bürgerschaft an - für ihr vielfältiges Engagement, für ihren Fleiß und für das Bewusstsein, dass es sich lohnt, in Schierling zu leben.

37 Knaben- und 20 Männerstimmen hatte Domkapellmeister Roland Büchner zu einem homogenen Ganzen zusammengefügt. Bis zu 12-stimmige Werke waren ausgewählt worden und die Buben erklommen höchste Ton-Höhen. Das Konzert umfasste Werke zum Advent, für Weihnachten und auch den Lobpreis an Maria, die Mutter Gottes. "Glückselig bist du Jungfrau Maria, denn aus dir ist entstanden die Sonne der Gerechtigkeit: Christus der Herr!", war dabei besonders eindrucksvoll.

Solisten der Domspatzen
Solisten

    Lukas Deutscher
  Der Schierlinger Lukas Deutscher sang mit und hielt bei den Zugaben den Blumenstrauß des Domkapellmeisters

Einige Chorknaben traten als Solisten auf, meistens mit Sopranstimme, einer allerdings auch als ganz runder und harmonischer Alt. Bei "Quem pastores laudavere" bildete ein kleiner Teil des Chores das Echo von der Tribüne aus. Mit Lukas Deutscher sang auch ein Schierlinger mit, daneben zwei Buben aus Mallersdorf und einer aus Geiselhöring.

Bürgermeister Otto Gascher überreichte an den Domkapellmeister einen großen Weihnachts-Blumenstrauß. Der revanchierte sich mit "Adeste fidelis" und als zweite Zugabe mit "Heilige Nacht". Da wurde es dunkel in der Mehrzweckhalle; nur die Kerzen am Christbaum brannten und es entstand eine feierliche Stimmung. Es war mucksmäuschenstill - auch am Schluss - bis der Roland Büchner das Zeichen gab. Dann brandete riesiger Beifall auf. "Ich hab's no ni g'hört g'habt!", rief eine Frau euphorisch und war voll Bewunderung für den Chor, der mit 1027 Jahren annähernd so alt ist wie Schierling.

Auch Chormanager Christoph Hartmann war sehr zufrieden mit der Vorbereitung und der Resonanz, auf die das Weihnachtskonzert gestoßen war. Er sah darin auch die Möglichkeit, für den Chor und das dazu gehörige Gymnasium zu werben. Denn die Regensburger Domspatzen seien immer auf neue musikbegabte junge Leute angewiesen. Den Bürgermeister beeindruckte besonders, dass der Chor die äußerst hohe Qualität halten kann, obwohl die Zusammensetzung aufgrund des Alters und Stimmbruchs der Buben sich ständig ändert.

Regensburger Domspatzen
Auch der Bühnenschmuck trug zur weihnachtlichen Stimmung bei
 

Text und Foto: Fritz Wallner