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Pfarrer Hans Bock, Sonntag, 13. Juli 2003, Pfarrkirche Schierling

Predigt beim Fest- und Dankgottesdienst

zur ersten urkundlichen Erwähnung Schierlings vor 1050 Jahren

Festgottesdienstbesucher
Festgottesdienst zur ersten urkundlichen Erwähnung Schierlings

Liebe Schwestern und liebe Brüder im Herrn!

Wir Menschen sind unterwegs zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Diese Tatsache wird uns besonders bewusst, wenn wir uns die Geschichte anschauen, vor allem, wenn wir uns die Geschichte unseres Marktes in den vergangenen 1050 Jahren vor Augen halten. Vieles hat sich in diesen 1000 Jahren ereignet und verändert. Es gab damals viel weniger Menschen in unserem Ort Schierling und

Aus dieser Erfahrung spüren wir, alles Menschliche ist vergänglich:

  Erteilung des Segens
   Segen für die ganze Gemeinde
 

Diese Vergänglichkeit menschlicher Werke und menschlicher Werte und der Menschen selber sind in der alten Schrift des Propheten Kohelet ausgedrückt, wie wir das gerade in der Lesung gehört haben: Windhauch, Windhauch, alles ist Windhauch. Was hat der Mensch von all seinem Besitz, für den er sich abgemüht hat?
Wenn uns die Vergänglichkeit der Menschen so stark bewusst wird, drängt sich uns die Frage auf: Gibt es dann etwas Bleibendes im menschlichen Leben? Hier müssen wir antworten: Nichts!. Hier greifen wir zu unserem christlichen Glauben. Er allein schenkt uns bleibende Werte. Christus hat uns vor 2000 Jahren Werte aufgezeigt, die heute noch gelten und für die es sich lohnt seine Kraft und seine Ideen einzusetzen. Werte, die von Bestand sind.
Wir haben gerade Worte aus der Bergpredigt gehört, die Jesus zu den Menschen gesagt hat, mit denen er uns mahnt bzw. etwas aufzeigt.

"IHR SEID DAS LICHT DER WELT"
Das besagt: Wir, die wir uns Christen nennen, wir sind für die Welt ein leuchtendes Beispiel; zumindest sollen wir es sein.

Wir sollen die aber auch der Welt zeigen durch unser überzeugtes Christsein:

Weiter heißt es in der Bergpredigt:
"EINE STADT, DIE AUF EINEM BERG LIEGT, KANN NICHT VERBORGEN BLEIBEN".
In Anspielung auf die Stadt können wir sagen: Eine Kirche, die auf dem Berg liegt wie unsere Kirche, kann nicht verborgen bleiben. Wir Christen sollen eine starke, weithin sichtbare und lebendige Kirche sein. Auf dem unerschütterlichen Grund Gottes stehend sollen wir in der Kraft Gottes die bleibenden Werte verwirklichen und so für die Menschen aller Jahrhunderte ein sichtbares Zeichen der Güte und der Liebe Gottes sein. Unser Glaube müsste bei uns allen wieder mehr an Bedeutung gewinnen. Gott müsste bei uns allen wieder mehr an Bedeutung gewinnen. Gott müsste in unserer Zeit wieder einen anderen Stellenwert bekommen.

Ein drittes Bild ist noch in der Bergpredigt angesprochen:
"IHR SEID DAS SALZ DER ERDE"
Das Salz hat eine bewahrende, konservierende Kraft, die auch schon vor 1050 Jahren bei uns zur Würze und zur Konservierung der Speisen verwendet wurde. Wir Christen müssen eine bewahrende Aufgabe erfüllen. Wir müssen heute mehr denn je für die Erhaltung des Lebens eintreten:

Wir Christen sind als das Salz der Erde für eine lebenswerte Zukunft der nachfolgenden Generation verantwortlich. Keinem Volk auf der Erde geht es so gut wie uns.

Was wollen wir denn noch mehr? Warum gibt es bei uns so viele unzufriedene Menschen? Unser Herr Bürgermeister hat beim gestrigen Festabend gesagt, wir leben wie im Schlaraffenland. Wir haben für unseren Wohlstand viel getan, aber auch Gott hat schon auch das "Seine" dazu getan. "Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit" beten wir jeden Tag in der heiligen Messe.

Geliebte im Herrn!
Wir stehen als Menschen im Fluss der Zeit von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Vieles haben wir unseren Vorfahren zu verdanken, insbesondere, dass wir heute so gut leben können und dass sie uns die Schöpfung bewahrt haben.

Amen!