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1. Ministrantentag des Dekanates Alteglofsheim-Schierling

Ein Fest des Glaubens für Kinder, Jugendliche und das ganze Dekanat

Teilnehmer/innen des Ministrantentags
451 Minstrantinnen und Ministranten beteiligten sich am ersten
Ministrantentag des Dekanates Alteglofsheim-Schierling

SCHIERLING, 28. Juni 2003. "Und bis wir uns wieder sehen, halte Gott dich fest in seiner Hand", sangen die 451 Ministrantinnen und Ministranten, die am 1. gemeinsamen Ministrantentag der 19 Pfarreien des Dekanates Alteglofsheim-Schierling teilgenommen haben. Sie feierten ein beeindruckendes Fest des Glaubens, des Lebens, der Kirche - und für alle Sinne. Dekan Hans Bock wies dem Tag auch die Aufgabe zu Mut zu machen und zu zeigen, wie fröhlich und vergnügt sich die Menschen dem lieben Gott zuwenden dürfen und wie fröhlich und vergnügt daraus das Leben gestaltet werden kann.

  Kinder bei der Ralley
   "Teamwork" bei der Ralley

Beim Dekanats-Ministrantentag wurden Gläubigkeit und Fröhlichkeit miteinander verknüpft, es wurden Freundschaften geschlossen und im Wettkampf fair miteinander umgegangen. "So soll Kirche sein. Stimmung wie beim Katholikentag. Toll!" So das Fazit eines Teilnehmers. Und eine Mutter sagte, dass einem da die Gänsehaut gelaufen ist beim Anblick so vieler Ministranten und beim bunten Festzug sowie beim beeindruckenden Gottesdienst.

"Ihr seid die Zukunft der Kirche!"
Die Meinungen waren stellvertretend für die gute Atmosphäre, die den ganzen Tages herrschte. Die Kinder und Jugendlichen beteten, sangen, spielten und erlebten damit, wie fröhlich alle Menschen dem lieben Gott begegnen können. Dekan Hans Bock stellt am Beispiel des Rades mit Nabe, Speichen und Felge dar, wie untrennbar die Menschen mit Christus verbunden sind. "Euer Ministrantendienst ist ein Gottesdienst im wahrsten Sinne des Wortes!", sagte der Dekan. Denn bei der Feier der heiligen Messe sei Christus die Mitte und ihm dürften die Ministranten besonders nahe sein. "Ihr seid die Zukunft unserer Kirche, durch euch muss der Glaube weiter getragen werden!", rief er und er bat die jungen Leute, dabei "Dampf zu machen". Nicht nur mit dem Rauchfass, sondern mit der Begeisterung. Denn wer mit Christus verbunden sei, bekomme Geist, Begeisterung bewirke Dampf und wo Dampf sei, da werde etwas bewegt.

Zug durch Schierling
Alle 19 Pfarr-Ministranten-Gruppen hatten eine Fahne oder ein Taferl als
Erkennungszeichen gebastelt

Morgengebet und Kirchenzug
Das Fest begann mit einem Morgengebet und einem farbenfrohen Kirchenzug durch Schierling mit dem Musikzug des Turnvereins, an dem die Ministranten, der Dekan und weitere acht Pfarrer in liturgischen Gewändern teilnahmen. Die stärksten Ministranten-Gruppen kamen aus Schierling (65 Teilnehmer), Hohengebraching/Matting (46), Riekofen (41) sowie Hagelstadt und Pinkofen (je 33) und Scheuer (31). Alle Gruppen hatten ein eigenes Erkennungszeichen, meistens eine Fahne, gebastelt. Außerdem gestalteten sie ihr Pfarrgebiet auf Sperrholz. Zu Beginn des Gottesdienstes wurden diese Teile wie ein Puzzle zum neuen Dekanat zusammengefügt, das, wie Dekanatsratsvorsitzender Fritz Wallner betonte, schon Anfang des 14. Jahrhunderts unter dem Namen "Dekanat Schierling" ungefähr in der jetzigen Gestalt erwähnt wurde. So vielfältig sich das Dekanat in der Wirklichkeit darstellt, so bunt wurde auch das Puzzle.

  Feuerschlucker
   Feuerschlucker

Stationen-Rallye mit 30 Gruppen
Auch nach dem Gottesdienst waren die einzelnen Gruppen gut erkennbar, denn sie hatten T-Shirts und Kappen vorbereitet. Hohengebraching signalisierte auf dem Rücken der Kinder "Über den Wolken ..." zu schweben. 30 Gruppen hatten eine Stationenrally zu bewältigen mit Fragen über das Dekanat und zum Ablauf der Messfeier. Sie mussten Lieder erkennen, möglichst schnell Ministrantenkleider an- und ausziehen, Kerzen anzünden und ausblasen und durch Hoola-Hup-Reifen kriechen. Zum Mittagessen gabs Wiener und Semmeln und am Nachmittag waren über 20 Workshops und Aktivitäten im Angebot.

Workshops nach Herzenslust
Die Breakdancer und Feuerspucker waren immer dicht umlagert. In der Kirche wurde getanzt und es gab die Möglichkeit in einer Meditation ruhig zu werden. Prof. Erich Gohl und Dozent Klaus Vrieslander malten mit den Minis die Arche Noah und die Schöpfung, Prof. Kunibert Schäfer und seine Frau Christa lernten mit den Minis neue geistliche Lieder, am Bibelstand wurden Schriftrollen gebastelt mit Bibelstellen, es wurde ein Fischernetz geknüpft, am offenen Feuer "Stock-Brot" gebacken, Miniatur-Ministranten aus Stoff und Holz gebastelt und die Minis konnten ihr Wissen ums Kirchenjahr beweisen. Es stellten sich die Berufe der Kirche vor, das Einradfahren konnte probiert werden, es gab die Möglichkeit selbst Buttons zu gestalten, mit der Wasserpistole Kerzen auszuschießen, sich beim Diözesan-Ministrantenreferent Johann Graf über Gruppenstundengestaltung zu informieren.

Bei der Aussendung  
Bei der Aussendung   

Ministrantsein früher
Unter dem Motto "Minis haben Geschichte" erzählten Bürgermeister Otto Gascher, Dekan Bock, Philipp Graf Lerchenfeld aus Köfering, Pfarrer Kramer und Pfarrgemeinderatsvorsitzender Helmut Rössler aus Scheuer über ihre Ministrantenzeit. Eine wichtige Information war, dass es in jeder Pfarrei nur vier oder sechs Ministranten gegeben hat und diese sehr oft zum Dienst eingeteilt wurden. Insgesamt ist allen "Ehemaligen" ihre Zeit am Altar in sehr guter Erinnerung geblieben.

Aussendung mit Dek-Mini-Band
Zur Aussendung trat erstmals die von Jürgen Zach "trainierte" Spontan-Dekanats-Miniband auf und begleitete den ebenso spontan gegründeten Chor. Dr. Kölbl zeichnete die Besten bei der Stationenrally aus. Es siegte das Team aus Wolfskofen vor Scheuer I, Mintaching, Riekofen I und Pinkofen III.
Stellvertretend für die Ministrantinnen und Ministranten dankten Christina Meinzinger (Riekofen) und Manuel Hagen (Köfering) für die Vorbereitung und Gestaltung des Tages. Sie versicherten, dass die Minis auch in Zukunft treu zum Glauben und zur Kirche stehen würden. Nach den Worten des Dekanatsrats-Vorsitzenden Fritz Wallner habe dieser Tag gezeigt, "Kirche und Glaube sind nicht nur ernst, theoretisch und wissenschaftlich!; Kirche und Glaube sind nicht nur eine Sache für unseren Kopf und Verstand. Nein, Kirche und Glaube sind wirkliches Leben, sind Freude und Fröhlichkeit, sind Ereignisse, die aus dem Herzen kommen, voller Gefühl, Vertrauen und Hoffnung!". Dekan Bock und Wallner dankten den rund 150 Frauen und Männern, die bei der Vorbereitung und Abwicklung dabei waren. Stellvertretend hoben sie besonders Rudolf Hüttner hervor, der symbolisch zum "Dekanatsratsmitglied h.c." ernannt wurde. Für alle Teilnehmer gab es als besondere Überraschung eine große Karte mit 28 Fotos vom Kirchenzug und Gottesdienst, die während des Tages gedruckt worden war.

Priester beim Gottesdienst
Den Gottesdienst feiert v.l. Die Pfarrer Moritz (Hagelstadt), Kramer (Riekofen),
Dr. Mavinga-Mbumba (Wolkering), Kloczko (Pfakofen), Dekan Bock (Schierling),
Schober (Thalmassing), Dr. Okechukwu-Hilary (Allkofen), Anzinger (Pinkofen)
und Grüneisl (Schönach)

 

Text: Fritz Wallner
Fotos: Rudolf Hüttner, Tobias Inkoferer, Fritz Wallner