Sitzung des Marktrates
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Dienstag, 17. Juli 2001
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Es wurde folgendes beraten und beschlossen:
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1. Vergabe des Planungsauftrages für die Neu- und Umgestaltung des Ortskerns Schierling
Das Architekturbüro Nadler und Sperk mit den EGL-Landschaftsarchitekten aus Landshut erhält den Auftrag für
Planungen im neuen Ortskern Schierling. Insbesondere geht es um die Beratung in Zusammenhang mit den
Gesprächen mit Investoren und Zuwendungsgebern sowie um die Erarbeitung einer Gestaltungsfibel. Außerdem
werden Vorbereitungen getroffen für eine städtebauliche Feinuntersuchung für den Brauerei-Komplex.
2. Abwasserbeseitigung in den Gemeindeteilen Buchhausen und Oberdeggenbach
Der Bauauftrag wurde vergeben an die Chamer Firma Dankerl zum Preis von 3.186.000 DM. Die Angebotskosten
liegen im Rahmen der Schätzung von 4,8 Millionen für die gesamte Maßnahme. Zu den Baukosten kommen noch die
Kosten für die technische Ausrüstung und Planungs- sowie Bauleitungskosten. Es werden - wie in den anderen
Gemeindeteilen auch - Steinzeugrohre verwendet. Das Abwasser aus diesen beiden Gemeindeteilen wird über
Druckleitungen in das Kanalnetz beim Friedhof Unterdeggenbach gepumpt und gelangt von dort über
Pumpleitungen zum Klärwerk Schierling.
3. Planung der Abwasseranlage Birnbach, Wahlsdorf, Allersdorf und Mannsdorf
Das Ingenieurbüro Trummer und Partner legte vier verschiedene Varianten für die Entsorgung vor. Die
wirtschaftlichste und für den Umweltschutz effektivste ist die Entsorgung innerhalb der einzelnen Orte im
freien Gefälle. Über Druckleitungen wird das Abwasser in das Schierlinger Netz gepumpt und in der
Kläranlage Schierling gereinigt. Die Investitionskosten dafür sind auf derzeit 5.810.000 DM geschätzt
worden. Alle anderen Lösungen, insbesondere auch mit eigenen kleinen Kläranlagen sind gesamtwirtschaftlich
teurer und bringen nur etwa die Hälfte des Reinigungswerts der zentralen Anlage. Der Marktrat beschloss,
die staatliche Förderung auf der Grundlage der wirtschaftlichsten Variante zu beantragen. Trotzdem wird
parallel eine Schilfkläranlage besucht, um sich über Erfahrungen damit kundig zu machen. Das Ingenieurbüro
wies darauf hin, dass bei solchen Anlagen insbesondere die Schlammbelastung das Problem darstellt. Im
Abstand von etwa zehn Jahren muss der Schlamm entsorgt werden. Schon heute gibt es Probleme damit, dass für
dieses Material kaum Abnehmer vorhanden sind. Es wurde deutlich, dass die Beitragsbelastung der Bürger
gleich bleibt, egal welcher Weg der Entsorgung gewählt wird.
4. Übernahme einer Bankbürgschaft für den Turnverein Schierling e.V.
Für das zum Bau des kombinierten TV-Vereinsheimes mit Jugendtreff notwendige Darlehen in Höhe von 350.000
DM übernimmt der Markt eine kommunale Ausfallbürgschaft.
5. Zukunft der Lourdes-Grotte
Die im Jahre 1898 erbaute und jetzt einsturzgefährdete Lourdes-Grotte an der Jakob-Brand-Straße wird
saniert. Die Kosten werden auf ca. 154.000 DM veranschlagt. Davon erbringt die katholische Pfarrgemeinde
eine Eigenleistung in Arbeit mit einem Wert von ca. 19.000 DM. Der Rest eines noch vorhandenen
Vermächtnisses einer Schierlinger Bürgerin wird abgezogen und den Rest der Kosten teilen sich der Markt und
die katholische Pfarrgemeinde jeweils zur Hälfte.
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Die Lourdes-Grotte an der Jakob-Brand-Straße
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Besichtigung der Schäden im Innern
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6. Verlegung der Dorfmühlstaße
Der Marktrat kam überein für die Verlegung und die Neugestaltung der Dorfmühlstraße auf der Grundlage von
Architekt Manfred Machalitzky erarbeiteten Pläne die staatliche Förderung zu beantragen.
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17.07.2001, 22.40 Uhr, Fritz Wallner
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© 2001 Markt Schierling
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