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Sitzung des Marktrates

Donnerstag, 3. Mai 2001

Es wurde folgendes beraten und beschlossen:
Haushalt 2001

Der Gemeindehaushalt 2001 mit einem Gesamtvolumen von 29.360.500 DM wurde gegen die drei Stimmen der SPD-Vertreter beschlossen.
Der Bürgermeister erklärte, dass die Gemeindepolitik die Aufgabe hat, nach immer noch besseren Lebensbedingungen für die Bevölkerung zu streben.

Selbstverständlich sei dabei, dass

  • die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel sparsam und zweckmäßig eingesetzt,
  • die öffentlichen Fördergelder konsequent genutzt und
  • auch denjenigen Grundstückseigentümern und aktiven Leuten, die aus Maßnahmen und Aktivitäten der Gemeinde einen Nutzen ziehen finanzielle Lasten abzuverlangt werden.

Nichts sei zum Nulltarif möglich! Niemand bekomme etwas geschenkt! Das gelte sowohl für die bevorstehenden Maßnahmen im Ortskern, wie auch für das große Projekt der Baulandbeschaffung.

Für die Baulandbeschaffung im Gebiet "Markstein" seien allein etwa 9 Millionen Mark auszugeben. Die Zinsen dafür - seien die Mittel am Kreditmarkt beschafft oder aus dem Haushalt entnommen - müssten immer die Bauplatzkäufer tragen. Das sei heute selbstverständlich, dass diese Belastungen nicht aus regulären Haushaltsmitteln geleistet werden könnten.

Es sei allerdings offenbar gar nicht so einfach, bei so großen Zahlen den Überblick zu behalten. Dieses Thema hätte der Marktrat schon einmal gehabt und deshalb alle Geschäfte über die Bayerische Landessiedlung abgewickelt. Was aber grundsätzlich nichts an der Sache ändere. Denn, ob die Zinsen an die Landessiedlung würden oder an eine Bank, das sei egal.
Es gibt aber bei dieser Verfahrensweise den Unterschied, dass die Verbindlichkeiten bei der Landessiedlung nicht offensichtlich als Schulden des Marktes erschienen. Der Bevölkerung sei aber bewusst, dass die Zwischenfinanzierung gar nicht anders gehen könne und deshalb schätzte sie den höheren Schuldenstand zwischen dem Ein- und Verkauf von Grundstücken als normal ein.

Die wesentlichen Einnahmen:

Grundsteuer 1.150.000 DM
Gewerbesteuer 2.700.000 DM
Gemeindeanteil an der Einkommensteuer 4.400.000 DM
Benutzungsgebühren 1.963.000 DM
Landeszuschüsse 1.059.000 DM
Konzessionsabgaben 350.000 DM
Einnahmen aus Grundstücksverkäufen 2.370.000 DM
Beiträge (insbes. für Kanal und Straßenerschließung)    3.655.000 DM
Investitionszuschüsse vom Land 2.713.000 DM
Kreditaufnahme 3.750.000 DM
 
Die wesentlichen Ausgaben:
Personalausgaben  2.912.000  DM
Unterhaltung des Vermögens 1.199.000  DM
Bewirtschaftung des Vermögens (Gebäude, Fahrzeuge) 676.000  DM
Steuern, Versicherungen, weitere Ausgaben 733.000  DM
Zuschüsse an Dritte (z.B. Vereine, Kindergärten) 558.000  DM
Kreditzinsen 850.000  DM
Gewerbesteuerumlage 750.000  DM
Kreisumlage 3.260.000  DM
Erwerb von Grundstücken 5.407.000  DM
Erwerb von beweglichen Sachen des Anlagevermögens 580.000  DM
Hochbaumaßnahmen 1.841.000  DM
Tiefbaumaßnahmen 5.007.000  DM
Tilgung von Krediten 1.375.000  DM
 
Kredite
Der Stand der Kredite zu Beginn des Jahres 2001 betrug 16,4 Millionen Mark. Es werden 3,75 Millionen neu aufgenommen und 1,38 Millionen zurück gezahlt, so dass die Neuverschuldung bei rund 2,4 Millionen Mark liege. Dieser Zahl stünden allein 5,4 Millionen an Grunderwerb gegenüber.
 
Grundvermögen des Marktes
Außerdem wurde daran erinnert, was der Markt im letzten Jahr an Grundvermögen gekauft hat:
Nock-Grundstück 2.650.000  DM
Nock-Grundstück beim Kindergarten St. Wolfgang 370.000  DM

Außerdem gehören dem Markt:
Grundstücke im Gewerbegebiet "An der Fruehaufstraße",
ca. 25.000 qm x 45 DM
1.100.000  DM
Grundstück in Eggmühl am Löwendenkmal 500.000  DM
Grundstück an der Kreisstraße R 45, 6.300 qm 500.000  DM
Landw. Grundstücke 625.000  DM
Nettowert des Hauses Storchenweg 2 (Wert abzügl. Kredit)   1.000.000  DM
Der Wert aller Grundstücke des Marktes - einschließlich des gesamten Grunderwerbs im Gebiet "Markstein" - beträgt 15,7 Millionen Mark!
 
Ausgaben nach sachlichem Bezug
Es kosten im Verwaltungshaushalt:
Bürgermeister und Marktgemeinderat zusammen 322.000  DM
Gemeindeverwaltung 1.519.000  DM
Brandschutz 141.000  DM
Grund- und Hauptschulen Schierling und Eggmühl 817.000  DM
Kultur- und Heimatpflege 123.000  DM
Kindergärten, Jugendförderung 746.000  DM
Sportstätten und Sportförderung 399.000  DM
Gemeindestraßen 1.242.000  DM
Abwasserbeseitigung 1.283.000  DM
Bestattungswesen 176.000  DM
Wirtschaftsförderung 50.000  DM
Wasserversorgung 510.000  DM
Umlagen, Steuern, usw. 4.060.000  DM
 
Es kosten im Vermögenshaushalt:
Brandschutz 527.000  DM
Grund- und Hauptschulen Schierling und Eggmühl 429.000  DM
Jugendtreff und andere Jugendeinrichtungen 260.000  DM
Wohnungsbauförderung (Baulandkauf) 5.497.000  DM
Investitionen im Straßenbau (insbes. Erschließung) 1.905.000  DM
Abwasserbeseitigung (Oberdeggenbach, Buchhausen, Kläranlage)   3.480.000  DM
Wasserversorgung 340.000  DM
 
Derzeitige Planungen für die Zukunft
Der Haushalt 2001 enthält viele Ansätze für Planungsaufgaben.
  • Geplant werden 2 Wohnbaugebiete - in Schierling und Eggmühl
  • Geplant wird das TV-Vereinsheim mit Jugendtreff
  • Geplant wird die Abwasserbeseitigung von Birnbach, Wahlsdorf, Allersdorf und Mannsdorf
  • Geplant wird die Umgestaltung des Rathausplatzes
  • Geplant wird die künftige Gestaltung des Ortskerns insgesamt - davon teilweise in der Qualität eines Bebauungsplanes
  • Geplant werden Straßen, wie etwa die für die Verwirklichung unseres Konzepts notwendige Ostanbindung
  • Der Landkreis plant - für uns - die Südumgehung, damit wir auch die angepeilte großräumige Umgehung möglichst bald bekommen können
  • Und geplant wird die künftige Nutzung unserer Gemeinde im Hinblick auf den Erhalt der typischen Landschaft.

Die SPD nannte als wesentliche Begründung für die Ablehnung, dass das Wohnbaugebiet "Markstein" zu groß sei für den jetzigen Bedarf sowie das Fehlen eines kommunalen Förderprogramms für regenerative und alternative Energien.

Die Freien Wähler stimmten zu und hoben hervor, dass viele richtige Weichen gestellt werden.

Die CSU sah in dem Haushalt deutliche Hinweise, dass für eine gute Grundlage gesorgt wird, auf der die jungen Leute in den nächsten Jahrzehnten aufbauen können.

Seitenanfang03.05.2001, 23.45 Uhr, Fritz Wallner

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