Kirchenverwaltungen in ihr Amt eingeführt

Weil es bei den Aufgaben der Kirchenverwaltung vor allem um die Verwaltung des Vermögens geht, stellte Pfarrer Bock fest, dass reich oder arm zu sein nicht nur eine Frage von Geld und Besitz ist. "Reichtum an Macht, Wissen, Zeit und Arbeitskraft ist ein positiver Reichtum!", versicherte er. Er wünschte sich, dass niemand durch Geld und Besitz die Nähe zu Gott verliert und das Leid der Mitmenschen kalt lässt. "Gerade die Kirche muss sich davor hüten, "denn sie ist in erster Linie der Anwalt der Armen". Auch wenn die Kirchenstiftung Schierling wegen der großen Renovierung noch Schulden hat, so stellte er fest, dass in der Kirche das Geld insgesamt viel ist. In erster Linie seien damit die Belange der Pfarrei im Auge zu haben und die Gebäude in gutem Zustand zu erhalten. "Es muss aber nicht möglichst viel auf dem Konto sein, sondern wir sollen auch mit den Notleidenden teilen", fuhr er fort und bedauerte, dass diese Aufgabe noch viel zu oft übersehen wird. "In Not zu helfen kann manchmal besser sein als eine Heiligenfigur zu restaurieren!", machte er deutlich. Um da das richtige Maß zu treffen sei von den Kirchenverwaltungsmitgliedern großes Einfühlungsvermögen verlangt. Er dankte allen, dass sie sich zur Verfügung gestellt haben und wünschte sich, dass sie auch als überzeugte und praktische Christen ein gutes Beispiel der Gottes- und Nächstenliebe geben. "Ich wünsche uns, dass wir auch über unseren eigenen Kirchturm hinaus blicken können und unsere gemeinsame Arbeit vom Geist der Liebe geprägt ist", schloss er.

Im Pfarrheim übergab Pfarrer Bock allen Mitgliedern ein Exemplar der Kirchenstiftungsordnung und Pfarrgemeinderatsvorsitzender Fritz Wallner erläuterte die wesentlichen Aufgaben. Er machte deutlich, dass zu den "ortskirchlichen Bedürfnissen" neben der Sorge um die Gotteshäuser und der anderen Gebäude auch Mittel bereit gestellt werden müssen für die würdige Feier des Gottesdienstes, für die Gemeindemission, die Jugendarbeit, Altenbetreuung und Erwachsenenbildung sowie für die Ausübung der Werke des Apostolats und der Caritas, vor allem gegenüber den Armen. Wallner machte darauf aufmerksam, dass eine verantwortliche Übertragung von Befugnissen vom Pfarrer als Kirchenverwaltungsvorstand auf Laien jetzt möglich ist und er empfahl dies auch zur Entlastung des Pfarrers. Wallner bot eine gedeihliche Zusammenarbeit mit dem Pfarrgemeinderat an.

Die neuen Kirchenverwaltungen setzen sich wie folgt zusammen: Vorstand bei allen ist Pfarrer Hans Bock. Weitere Mitglieder für Schierling sind Josef Auburger (Lindach), Werner Braun, Franz Käufl, Elisabeth Kindler, Wolfgang Treppesch und Thomas Zausinger; für Allersdorf Ferdinand Dallmeier, Josef Fischer, Georg Gaßner und Konrad Oberpriller; für Birnbach Johann Rogl, Andreas Schmalhofer, Josef Scheuerer (Oberbirnbach), Martin Zellner;für Mannsdorf Rudolf Angerer, Dr. Georg Bonnländer, Anton Buchner und Elfriede Penger; für Wahlsdorf Robert Böschl, Johann Englbrecht (Tiefenbach), Johann Schmalhofer und Hermann Schmalhofer (Tiefenbach). Vertreter des Pfarrgemeinderates bei den Kirchenverwaltungen ist Fritz Wallner.