Sitzung des Marktgemeinderates
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Dienstag, 19. Oktober 1999
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Folgendes wurde beraten und beschlossen:
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Der gemeindliche Bauhof erhält für 37.000 DM einen "neuen" gebrauchten Traktor
mit einer ganz neuen Frontschaufel.
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Die Hausnummern in Birnbach und Wahlsdorf werden
neu geordnet. Bei Ortsteilversammlungen haben sich die Bürger gegen die Einführung von
Straßennamen entschieden, damit ihr Ortsteilname auf alle Fälle erhalten bleibt.
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Der Konzessionsvertrag mit der Stromgenossenschaft Schierling enthält
erstmals seit dem Bestehen des Energieversorgungsunternehmens die Option für den Markt, selbst Mitglied
werden zu können. Angesicht der enormen Veränderungen beim Energierecht sowie durch die Liberalisierung
des Strommarkts wurde dem Vertrag keine besondere Bedeutung mehr beigemessen. Die Zusatzvereinbarungen
enthalten aber die Zusage, zusammen mit der OBAG eine Photovoltaikanlage mitzufinanzieren als
Demonstrationsobjekt.
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Genehmigt wurden die Ingenieur- und Architektenverträge mit dem Büro Trummer für den
Neubau der "Heubrücke", die Straßeninstandsetzungen 1999 und für den Bebauungsplan
Walkenstetten.
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Das Marktratsmitglied Hilde Roth (Foto) wurde einstimmig zur ersten
Jugendbeauftragten des Marktes bestellt. Die Hauptschullehrerin hat sich in der
Vergangenheit im Rahmen der Dorferneuerung im Ausschuss "Familie, Jugend, Senioren" sowie
als Beratungslehrerin an der Placidus-Heinrich-Volksschule Schierling ein besonderes
Vertrauensverhältnis zu den jungen Leuten aufgebaut. Sie sicherte zu, sich als Bindeglied zwischen
dem Marktrat und der Jugend zu engagieren.
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Bürgermeister Otto Gascher berichtete von erfolgversprechenden Gesprächen bei der Regierung der Oberpfalz
über die Aufnahme des Rathaushausplatzes und eines weiteren Umgriffs in
das staatliche Städtebauförderungsprogramm. Er sah insbesondere aufgrund der
Kooperationsbereitschaft der jetzigen Eigentümer des Nock-Grundstücks sowie der sich sonst noch
abzeichnenden Eigentumsänderungen im Ortskern eine Entwicklungschance, wie sie schon einhundert Jahre
nicht mehr bestanden hat.
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Unter "Verschiedenes" berichtete der Bürgermeister, dass die Lenkungsgruppe in
einer fast fünfstündigen Sitzung die Ansichten der "Experten" von innerhalb und außerhalb der
Gemeinde zur Kenntnis genommen und selbst eine Stärken- und Schwächenanalyse entwickelt hat, die den
Marktratsmitgliedern übergeben wurde. Ende November folgt eine zweitägige Zusammenkunft der
Lenkungsgruppe mit dem Ziel, die Visionen und Chancen für die Gemeindeentwicklung zu erarbeiten.
Er teilte außerdem mit, dass auch eine Staubuntersuchung der zuständigen Berufsgenossenschaft bei der
Glasrecyclingfirma Schirmbeck keinen Grund zu einer Beanstandung gab.
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Im nichtöffentlichen Teil stellte der Marktrat eine finanzielle Förderung
der Sanierung des Denkmals "Schloß Schierling" (Fotos) als Zuschuß und Kredit
in Aussicht, sofern die Finanzierung insgesamt gesichert und ein kompetenter Betreiber gefunden wird. Die
Förderung des Marktes soll im Grundbuch gesichert werden. Die Auszahlung der ersten Rate soll erst dann
erfolgen, wenn 80 Prozent der veranschlagten Investitionssumme in Höhe von 20 Millionen Mark verausgabt
sind. Damit soll das Risiko des Marktes auf ein Minimum reduziert werden. Außerdem wurde ausdrücklich
festgestellt, dass es sich nicht um die Förderung des Hotel- und Restaurationsbetriebes, sondern
ausschließlich um die Förderung des Denkmals als wichtiges kulturelles Erbe handelt. In die Waagschale
wurden auch die 23 in Aussicht genommenen neuen Arbeitsplätze gelegt.
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Das eintausendjährige Schloss der "Edlen von Schierling" (links)
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Barocker Giebel eines Stadels (oben) und Seitenansicht eines Stadels (links) der ursprünglichen
Vier-Seit-Anlage, die wieder hergestellt werden soll
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Fotos: Wallner
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19.10.1999, 23.00 Uhr, Fritz Wallner
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© 1999 Markt Schierling
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