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700 Besucher hörten in
Schierling Puccinis "Messa di Gloria"

Schierling. Einen grandiosen Erfolg landete der Kirchenchor der katholischen Pfarrei St. Peter und Paul mit der Aufführung der "Messa di Gloria" von Giacomo Puccini in der Mehrzweckhalle Schierling. Zusammen mit einem 41-köpfigen Orchester, dem Chor der Pfarrei Heilige Familie München und Solisten begeisterten die etwa 150 Mitwirkenden die mehr als 700 Besucher in der Mehrzweckhalle.
Die Kirchenchöre bei der Aufführung von Puccinis Messa di Gloria
Rund ein Jahr lang hatten die beiden Chöre für das schwierige Werk geprobt, das wegen der großen Besetzung nur sehr selten zu hören ist und deshalb zu den musikalischen Raritäten gehört. Veranstalter war der Markt Schierling und finanzielle Unterstützung leistete Labertaler Heil- und Mineralquellen Getränke Hausler GmbH im Rahmen des Kultursponsorings. Unter den Gästen war auch der oberpfälzer Regierungspräsident Dr. Weidinger.

Die Solisten Markus Roberts und Gerald Häusler im KonzertKunibert Schäfer hatte das Konzert initiiert und er leitete es auch sourverän. Er gewann den Münchner Chor zur Mitarbeit, weil für eine solche Aufführung mindestens 100 Frauen und Männer im Chor notwendig sind. Schäfer war vor seiner Tätigkeit in Regensburg und Schierling hauptamtlicher Kirchenmusiker in dieser Münchner Pfarrei. Auch die Streicher und Bläser kamen alle aus Ostbayern. Die beiden Solisten, der Tenor Markus Roberts und der Bass Gerald Häusler waren eigens aus Berlin angereist, wo sie derzeit engagiert sind. Noch am Abend traten sie die Rückreise nach Berlin an. "Die Mitwirkung bei diesem außergewöhnlichen Konzert wollten wir uns nicht entgehen lassen. Nur selten bekommt man die Gelegenheit diese Messe zu singen!", sagte dazu Markus Roberts.Seitenanfang

Die Mehrzweckhalle waren adventlich geschmückt und als Blickfang diente eine Kopie des Freskos "Engel und Strahlenregen"aus der Pfarrkirche. Es sollte damit ein Stück des Gotteshauses in die Mehrzweckhalle gebracht werden, nachdem die Kirche weder die vielen Mitwirkenden noch die große Zahl von Besuchern hätte fassen können. Die Chorsängerinnen und –sänger sowie das Orchester waren festlich schwarz gekleidet und das Konzert begann mit einem Stück allein für das Streichorchester. Was dann mit der "Messa di Gloria" folgte war die größte musikalische Aufführung, die jemals in Schierling zu hören war. Die Mehrzweckhalle wurde gefüllt mit kräftigen Männerstimmen, reinstem Frauenchorgesang und zwei Solisten, die in erstaunlicher Manier ihre Partien vortrugen. Tosender Applaus war der verdiente Lohn für die großartige Leistung.

Bürgermeister Otto Gascher überreicht Chorleiter Kunibert Schäfer einen BlumenstraussKunibert Schäfer selbst leitete zum weiteren Teil des Konzerts über mit den beiden Liedern des zeitgenössischen Komponisten John Rutter zur Schöpfung. Schäfer erklärte, dass gerade zum Jahrtausendwechsel die Nachdenklichkeit über die göttliche Schöpfung sehr groß geschrieben werden sollte. Auch diese beiden Stücke wurden vom Publikum begeistert aufgenommen.

Bürgermeister Otto Gascher überreicht an die Chorleiter von Schierling und München sowie an die beiden Solisten einen Blumenstrauss. Aus den Chorsängerinnen flog Kunibert Schäfer ein Päckchen entgegen, in dem selbstgestrickte Socken als Geschenk das Chores für ihren Chorleiter waren. Schäfer revanchierte sich und warf seinen Blumenstrauß in die große Sängerschar. Der Bürgermeister lud die Akteure im Anschluss an das Konzert zu einem kleinen Stehempfang ein, an dem auch der Regierungspräsident sowie die Familie Schweiger und leitende Mitarbeiter des Sponsors Labertaler Heil- und Mineralquellen teilnahmen. Die vielen Besucher waren voll des Lobes über den einmaligen Abend, der ihnen geboten worden war.

 
SeitenanfangFotos: Wallner


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