Dank für große Lebensleistung
Markt bewirtet bei einem „Oktoberfest“ 350 Seniorinnen und Senioren
SCHIERLING, 11.10.2019. 800 Einladungen hatte der Markt Schierling für den Seniorennachmittag an Schierlinger Bürger verschickt, die 75 Jahre und älter sind. 370 Bürger meldeten sich an, 350 kamen schließlich in die Mehrzweckhalle, um unter dem Motto „Oktoberfest“ bei Kaffee, Kuchen, einer Brotzeit und Getränken ein paar unterhaltsame Stunden zu erleben.
Nach 16 Jahren sei es auch Zeit geworden, mit den älter gewordenen Menschen der Gemeinde wieder in Kontakt zu treten, sagte Bürgermeister Christian Kiendl, der zum „Oktoberfest“ in Lederhose gekommen war. Das letzte Mal wurden die älteren Bürger im Jahre 2003 im Rahmen der 1050-Jahr-Feier des Marktes Schierling eingeladen.
„Dieser Nachmittag soll als kleiner Dank für die große Lebensleistung der älteren Menschen in der Gemeinde gesehen werden, als ein Zeichen für das, was sie aufgebaut haben“, sagte der Bürgermeister. Besonders bei runden Geburtstagen würden die älteren Bürger viel über die eigene Kindheit oder das schwere Leben im und nach dem Krieg erzählen. Vieles sei jetzt in den Familien zwar einfacher, manches sei auch schwieriger geworden und daher mit früher nicht vergleichbar, meinte Kiendl. Einen hohen gegenseitigen Respekt unter den Generationen halte er für sehr wichtig. Es freute ihn, dass es im Kindergarten St. Michael einen „Oma-Opa-Tag“ gibt. Künftig gebe bayernweit erstmals den "Großelterntag" als Wertschätzung für die Großeltern, die so viel für ihre Kinder und Enkel leisten.
Schlüsselwort „Wertschätzung“
In Schierling bedeute diese Wertschätzung, dass die Belange der älteren Generation und die Zukunft generationengerecht in den Blick genommen würden. Die „Rahmenbedingungen“ für ein selbstbestimmtes Leben sollten gegeben sein. Das gelte für die ärztliche Versorgung, die sehr komfortabel ausgebaut wurde sowie die Möglichkeit, sich im Zentrum mit Dingen des täglichen Bedarfs eindecken zu können. In Schierling sei man in Bezug auf die Ärzteversorgung sehr gut aufgestellt. Es gebe zwei Senioren- und Pflegeheime, die es ermöglichen, dass man in der Heimat bleiben könne, wenn dies zuhause nicht mehr möglich sei.
„Sie können sicher sein, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, dass die heute verantwortlichen Frauen und Männer ihre Leistungen als einen besonderen Wert schätzen, und dass es auch in der Zukunft gut weitergeht“, so der Bürgermeister.
Deftige Unterhaltung
Neben dem leiblichen Wohl sorgten ein Niederbayer und ein Oberpfälzer, genannt „d’Hundsbuam“ mit ihrer Wirtshausmusik für gute Stimmung und nahmen die Besucher mit ein die „gute alte Zeit“. Ein Höhepunkt war der Auftritt des G’stanzlsängers Hermann Fleischmann aus Prackenbach. Seit 37 Jahren ist er auch Hochzeitslader. Er brachte einen deftig-bayerischen Humor für das Publikum mit. Außerdem war für ihn der Seniorennachmittag ein klarer Fall: „Im nächsten Jahr ist wieder Wahl!“ Er scherzte weiter über die anwesenden drei Bürgermeister und Altbürgermeister Otto Gascher. Diesen kannte er noch von den früheren G’stanzlsängertreffen. Auch viele weitere Gäste im Saal wurden ausgesungen. Für den reibungslosen Ablauf des Festes sorgten im Hintergrund viele fleißige Helferinnen und Helfer.
Text & Fotos: Marianne Schmid